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24.05.2024

Klimaschutz: Was bringen E-Fuels für Flugzeug, Schiff und Straße?

Im Vorfeld der EU-Wahl am 9. Juni wird wieder verstärkt über den Einsatz von E-Fuels im Straßenverkehr diskutiert [I]. E-Fuels sind Kraftstoffe, die chemisch zwar eine ähnliche Struktur aufweisen wie beispielsweise fossiles Kerosin oder Diesel, die aber durch die Produktion aus Kohlenstoff und Wasserstoff mithilfe von erneuerbaren Energien klimaneutral sein sollen. Der benötigte Kohlenstoff kann entweder aus biogenen Quellen gewonnen oder der Atmosphäre entzogen werden. In Pilotprojekten werden bereits die ersten Liter E-Fuels hergestellt, im industriellen Maßstab werden sie aber bislang nicht produziert und auch auf absehbare Zeit werden E-Fuels offenbar sehr knapp sein [II].

Für einen klimaneutralen Flugverkehr gibt es jedoch kaum Alternativen zum Einsatz von E-Fuels. Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), die vom 5. bis zum 9. Juni in Berlin stattfindet, werden diese Kraftstoffe deshalb eine große Rolle spielen [III]. Bei der Messe soll auch der Arbeitskreis klimaneutrale Luftfahrt unter der Federführung des Bundesverkehrsministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums seine Ergebnisse veröffentlichen [IV]. Die EU hat bereits eine Quote für den Anteil von genutzten E-Fuels in Flugzeugen eingeführt – im Jahr 2030 soll dieser 1,2 Prozent betragen [V].

Doch wie ist der Stand der Technik bei der Produktion von E-Fuels? Welche Schritte der Produktion funktionieren schon gut, wo gibt es noch Optimierungspotenzial? Wie kann die Kostenentwicklung der Kraftstoffe für die kommenden Jahrzehnte abgeschätzt werden? In welchen Sektoren ist eine Nutzung von E-Fuels für den Klimaschutz erforderlich, in welchen überflüssig? Was ist nötig, um eine Hochskalierung der Produktion umzusetzen? In welchen Weltregionen wird sich die Produktion von E-Fuels vermutlich ansiedeln? Wie müsste eine Infrastruktur zum Transport aussehen?

Diese Fragen – und Ihre – beantworteten Forschende in einem 50-minütigen Press Briefing.

Expertinnen und Experten im virtuellen Press Briefing

     

  • Dr. Heidi Heinrichs, Leiterin der Abteilung „Ressourcenstrategien“, Jülicher Systemanalyse, Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ)
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  • Prof. Dr. Jörg Sauer, Leiter der Abteilung „Reaktionen und Materialien“ des Instituts für Katalyseforschung und -technologie, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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  • Dr. Falko Ueckerdt, Senior Scientist und Leiter des „National Energy Transitions Team“, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Potsdam
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Videomitschnitt und Transkript

 

Ein Transkript kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Angaben zu möglichen Interessenkonflikten

Dr. Heidi Heinrichs: „Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen keine Interessenkonflikte.“

Prof. Dr. Jörg Sauer: „Ich habe keine Interessenkonflikte.“

Dr. Falko Ueckerdt: „Keine Interessenkonflikte.“

Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden

[I] Haitsch A (13.05.2024): Kann man das Verbrenner-Aus abwählen? Der Spiegel.

[II] Ueckerdt A et al. (2023): E-Fuels - Aktueller Stand und Projektionen. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

[III] Klimaneutrales Fliegen: Zukunftsfähige Technologien im Fokus der ILA 2024. Website der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung. Stand: 14.04.2024

[IV] BMWK (11.05.2023): Liste der Mitglieder des Arbeitskreises klimaneutrale Luftfahrt.

[V] BMWK (16.06.2023): Durchbruch für ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU. Pressemitteilung.