Beschleunigt sich die Erderwärmung tatsächlich?
Deutsche Meteorologische Gesellschaft und Deutsche Physikalische Gesellschaft veröffentlichen Statement: bereits bis 2050 besteht demnach das Risiko einer Erderwärmung um drei Grad
Rekordtemperaturen der Jahre 2023 und 2024 haben die Frage nach einer Beschleunigung der globalen Erwärmung aufgeworfen
Experten sehen noch keinen wissenschaftlichen Konsens für eine Beschleunigung der globalen Erwärmung
ob sich die globale Erwärmung beschleunigt, ist in der Klimaforschung zu einer zentralen Frage geworden. Während lange Zeit von einem relativ stabilen Erwärmungstrend seit den 1970er Jahren ausgegangen wurde, mehren sich inzwischen die Hinweise, dass sich dieser Trend in den vergangenen 10 bis 15 Jahren verstärkt haben könnte. Vor allem die Rekordwerte der globalen Durchschnittstemperaturen in den Jahren 2023 und 2024 [I] haben in der Wissenschaft die Frage aufgeworfen, ob es sich lediglich um vorübergehende Höchstwerte gehandelt hat oder ob sich die Erderwärmung tatsächlich beschleunigt [II] [III]. Ferner deuten auch andere Indikatoren darauf hin, dass sich nicht nur die Lufttemperaturen, sondern das gesamte Klimasystem schneller aufheizt als in früheren Jahrzehnten. So weisen Messungen auf einen starken Anstieg des Wärmegehalts der Ozeane hin [IV]. Ebenso zeigt die Energiebilanz der Erde, also der Unterschied zwischen aufgenommener und wieder ins All abgegebener langwelliger Strahlung, mittlerweile ein deutliches Energieungleichgewicht [V].
Die Diskussion um eine etwaige Beschleunigung der globalen Erwärmung greifen auch die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) in einem gemeinsamen Aufruf auf (siehe Primärquelle). Darin heißt es, die Beobachtungslage – das heißt, sowohl die durchschnittliche Lufttemperatur als auch die Meerestemperatur – weise darauf hin, dass die globale Erwärmung schneller voranschreite. Demnach bestehe das Risiko, dass es bereits 2050 zu einer Erwärmung um drei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau kommen könne.
Professor am IBS Center for Climate Physics, Institute for Basic Science, Universität Busan, Südkorea
Beobachtungslage
„Die Beschleunigung der Erderwärmung basiert auf Daten von nur 15 Jahren. Das ist recht kurz; normalerweise brauchen wir Klimaforscher mindestens 30 Jahre, um sicher über Trends reden zu können. Andererseits sehen wir keine Anzeichen, dass sich die Erwärmung abschwächt. Von daher können wir 2050 einer Erwärmung von drei Grad Celsius nah sein, da die meisten Länder – auch Deutschland – nicht schnell genug ihre Treibhausgasemissionen auf null reduzieren; eher emittieren wir immer mehr.“
„Es gibt Kipppunkte im Klimasystem. Falls einige von ihnen in der Zukunft überschritten werden, kann sich die Erwärmung in einem Maße beschleunigen, die gegenwärtig das ‚Worst-Case-Szenario‘ übertreffen – beispielsweise durch Methanfreisetzung aus auftauenden Permafrostböden. Aber wann so eine Überschreitung eintreten wird und welche Ausmaße sie hätte, ist noch sehr ungewiss.“
Rückkopplungen im Klimasystem
„Natürliche Kohlenstoffsenken wie Urwälder, beispielsweise der Amazonas-Regenwald, sind mittlerweile Kohlenstoffquellen, das bedeutet, sie geben mittlerweile mehr Kohlenstoff ab als sie aufnehmen. Das kann eine Quelle für die Beschleunigung der Erwärmung sein.“
Auf die Frage, welche Rolle zeitliche Verzögerungen zwischen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und Erwärmung im Klimasystem spielen:
„Das Klimasystem ist träge, das bedeutet: Auch wenn wir sofort aufhören würden, Treibhausgase freizusetzen, würde die Erwärmung noch etliche Jahrzehnte andauern und unser Klima um ungefähr 0,6 Grad Celsius weiter erwärmen.“
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Atmosphärische Strahlung, Institut für Meteorologie, Universität Leipzig
Beobachtungslage
„Dass sich die globale Erwärmung möglicherweise beschleunigt hat, ist noch kein wissenschaftlicher Konsens. Dafür ist der Zeitraum mit 2023 und 2024 zu kurz, aber es gibt valide Indizien dafür. Das stärkste Indiz ist die leicht beschleunigte Zunahme des globalen Strahlungsantriebs durch Treibhausgase – insbesondere CO2 und Methan –und eine reduzierte Aerosolbelastung (Aerosole wirken auf die Strahlungsbilanz der Erde, da sie einen Teil des Sonnenlichts reflektieren und dadurch kühlend wirken; Anm. d. Red.), wodurch sich ein Teil der zuvor maskierten Erwärmung nun bemerkbar macht. Insbesondere eine Studie aus dem Jahr 2025 [1], die alle natürlichen Schwankungen – Vulkane, solare Aktivität, ENSO (El Niño-Southern Oscillation; Anm. d. Red.) –bestmöglich herausrechnet, deutet darauf hin. Die Studie ist allerdings noch nicht peer-reviewed (von Fachleuten begutachtet; Anm. d. Red.) und generell gibt es durchaus weitere interne natürliche Variabilität, die dazu beigetragen haben könnte, dass 2023 und 2024 besonders warm gewesen sind. So gab es beispielsweise mehrere sehr starke Wärmeeinbrüche auf dem antarktischen Kontinent in beiden Jahren, die in diesem Ausmaß bisher nicht beobachtet worden sind. Ob dies möglicherweise auf den Vulkan Hunga Tonga, der im Januar 2022 ausgebrochen ist, zurückzuführen sein könnte, lässt sich gegenwärtig nicht sagen. Tatsache ist, dass das globale Strahlungsungleichgewicht in den vergangenen zwei bis drei Jahren ebenfalls stark angestiegen ist, was zumindest ein weiteres nennenswertes Indiz dafür ist, dass trotz zufälliger interner Temperaturschwankungen auch eine systematische leichte Zunahme der Erwärmung zu verzeichnen ist.“
Auf die Frage, wie plausibel die Einschätzung ist, dass bis 2050 bereits eine Erwärmung um drei Grad möglich ist:
„Die drei Grad Celsius bis 2050 halte ich für etwas schwieriger, da der Temperaturanstieg sich auf deutlich über 0,5 Grad pro Dekade erhöhen müsste, was die derzeitige Tendenz von 0,3 Grad pro Dekade nicht hergibt. Ich zweifle es auch deswegen an, weil die Minderung der Aerosolverschmutzung sich nicht beliebig fortsetzen lässt. Aber selbst 2 bis 2,5 Grad im Jahr 2050 sind kein Grund zum Zurücklehnen. Ganz im Gegenteil!“
Auf die Frage, ob die Klimasensitivität in Klimamodellen bislang zu ungenau abgeschätzt wurde:
„Es gibt Parameter, die im Mittel der Klimamodelle tatsächlich unterschätzt werden: Vor allem die Verlangsamung des Nordatlantikstroms wäre zu nennen. Andererseits ist zumindest die Erwärmung betreffend keine systematische Unterschätzung zu erkennen. Einige Klimamodelle haben eine sehr hohe sogenannte Klimasensitivität, was dementsprechend auch die Modelle sind, die teils zu viel Erwärmung zeigen. Die Befürchtung, dass das arktische Meereis im Sommer schneller schmilzt als simuliert, hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht bestätigt. Ob das zufälliger interner Variabilität zuzuschreiben ist, ist gegenwärtig Forschungsgegenstand. Ebenso besteht nach wie vor kein Konsens zur Abnahme der Stärke des Jetstreams.“
Auf die Frage, wie die Einschätzung aus dem Aufruf bewertet wird, dass die tatsächlichen Entwicklungen das „Worst-Case-Szenario“ des sechsten IPCC-Sachstandsberichts übertreffen könnten:
„Ich würde mich diesem Statement nur bedingt anschließen, zumal es in meinen Augen auch keine substanziellen Hinweise für eine drastisch unterschätzte Klimasensitivität gibt. Auch hier dennoch wieder die Relativierung, dass man den Worst-Case keinesfalls aus den Augen verlieren sollte, da er weiterhin ein mindestens plausibles, wenn nicht gar realistisches Szenario ist.“
Rückkopplungen im Klimasystem
„Aerosolrückgang – insbesondere durch Schiffsemissionen im Nordatlantik und Nordpazifik – ist ein Prozess, der die Intensivierung der Erwärmung erklären kann. Allerdings deutet die bisherige Evidenz auf eine eher geringe Rolle der Aerosole hin, sie ist groß aber genug, um im Zusammenspiel mit internen Faktoren – ENSO, solare Aktivität, Vulkane – die Beobachtungen der Jahre 2023 und 2024 vollständig zu erklären. Ein offener Punkt sind tatsächlich die biogenen Prozesse, das heißt: Wie viel unserer menschengemachten Kohlenstoffemissionen können die marine und terrestrische Kohlenstoffsenke weiterhin aufnehmen? Bisher werden etwa 50 Prozent unserer Emissionen aufgenommen. Sowohl Berichte über eine etwaige Abschwächung als auch Evidenz für eine baldige Abschwächung sind nicht konklusiv und ganz sicher nicht auf einem Konsens in der Wissenschaft-Community basierend. Was die Beschleunigung der Eisschmelze angeht, sind ebenfalls keine drastischen Veränderungen erkennbar. Wir beobachten einen langsam zunehmenden Anstieg, wie er auch in einigen Klimamodellen simuliert wird. Dass wir aufgrund der bereits realisierten Erwärmung damit langfristig – und das meint einen Horizont von 200 bis 500 Jahre – zwei bis fünf Meter Meeresspiegelanstieg haben werden, ist eine durchaus relevante, wenn auch nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftete Aussage. Ein plötzlicher Methanausstoß durch das Tauen des Permafrosts ist ebenfalls ein langsamer Prozess, da ist sich die Wissenschaft mittlerweile einig. Daher braucht man aufgrund Temperaturen der Jahre 2023 und 2024 nicht in Panik verfallen, die Anstrengungen zur Treibhausgasreduktion müssen dennoch massiv erhöht werden.“
Auf die Frage, welche Rolle zeitliche Verzögerungen zwischen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und Erwärmung im Klimasystem spielen:
„70 Prozent der CO2-Wirkung sind nach zehn Jahren realisiert. Über den Landmassen quasi sofort. Insofern gibt es nur die langfristige Erwärmung der Ozeane, deren vollständiges Temperaturgleichgewicht sich erst nach mehreren hundert Jahren eingestellt hat. Wenn wir die Treibhausgasemissionen auf null setzen, und das ist ja das ultimative Ziel – auch bekannt unter dem Namen ‚Net-Zero‘–, dann sinken die Treibhauskonzentrationen in der Atmosphäre ganz leicht, da die marine und terrestrische Kohlenstoffsenke weiterarbeitet Das heißt, sinkende Konzentrationen und nachwärmende Ozeane gleichen sich aus. Zumindest ist das im Mittel der entsprechenden Klimamodellsimulationen so. Für mich ist das ein wichtiger Fakt, der mehr kommuniziert werden sollte, da er zeigt, wie groß trotz der misslichen Lage unser Handlungsspielraum ist. Wenn wir es wollten, könnten wir in 10 bis 20 Jahren die Temperaturen auf dem aktuellen Level halten. Das 1,5-Grad-Ziel wird nicht mehr zu halten sein, aber jedes weitere Zehntel Grad macht einen großen Unterschied – vor allem die Mortalität von Hitzewellen, die exponentiell steigt, als auch die Schäden anderer Extremwetterereignisse betreffend.“
Klimaphysiker und Arbeitsgruppenleiter, Abteilung Klimadynamik, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
Beobachtungslage
„Zunächst kann man kann in der Tat sagen, dass die global gemittelte Temperatur in den letzten Jahrzehnten schneller gestiegen ist als in den Jahrzehnten zuvor. Die längerfristige Erwärmungsrate lag seit den 70er Jahren bei ungefähr 0,2 Grad Celsius pro Dekade, wohingegen sie in den letzten 10 bis 20 Jahren eher im Bereich von 0,25 bis 0,3 Grad Celsius pro Dekade lag. Ob sich diese Beschleunigung angesichts natürlicher Schwankungen bereits statistisch robust belegen lässt, ist nach meinem Kenntnisstand noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings wäre eine tatsächliche Beschleunigung keine Überraschung, da auch die im sechsten Sachstandsbericht des IPCC (IPCC-AR6) verwendeten Modellsimulationen bei starken weiteren Emissionen in der Regel einen Anstieg der Erwärmungsrate wiedergeben.“
„Ein weiteres Indiz für eine beschleunigte Erwärmung ist die jüngste Zunahme des Energieungleichgewichts der Erde: also der Rate, mit der die Erde insgesamt Energie aufnimmt. Das Energieungleichgewicht ist letztendlich die direkte Ursache für die Erwärmung. Es hat sich von Werten um 0,7 Watt pro Quadratmeter in den 2000er Jahren auf Werte von meist über einem Watt pro Quadratmeter in den vergangen rund zehn Jahren gesteigert. Diese Steigerung liegt etwas oberhalb jener Steigerung, welche die Modellsimulationen im Mittel wiedergeben (vergleiche Abbildung 1 in [2]). Dass das beobachtete Energieungleichgewicht klar systematisch von den Simulationen abweicht, ist angesichts von Unsicherheiten und natürlichen Schwankungen zumindest bislang nicht eindeutig.“
Auf die Frage, wie plausibel die Einschätzung ist, dass bis 2050 bereits eine Erwärmung um drei Grad möglich ist:
„Einschlägige Schätzungen des menschengemachten Anteils der aktuellen Erwärmung (2024) gegenüber der präindustriellen Zeit liegen bei ungefähr 1,4 Grad Celsius. Um die drei Grad zu erreichen, müsste die Erwärmungsrate in den nächsten 25 Jahren also im Schnitt um 0,6 Grad Celsius pro Dekade liegen, und damit mindestens doppelt so hoch, wie die bereits gesteigerte Rate der letzten zehn bis zwanzig Jahre. Dazu müssten wohl mehrere ‚worst cases‘ zusammentreffen: Ein starker weiterer Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen durch starke Emissionen und schwache Kohlenstoffsenken kombiniert mit einer Klimasensitivität am oberen Ende des Unsicherheitsbereichs, sowie ein starker weiterer Rückgang der Aerosolkonzentrationen kombiniert mit einer stark kühlenden Aerosol-Wirkung – welche dadurch wegfällt. Ich halte eine Erwärmung um drei Grad Celsius bis 2050 daher nicht für unmöglich, aber doch für sehr unwahrscheinlich.“
Auf die Frage, ob die Klimasensitivität in Klimamodellen bislang zu ungenau abgeschätzt wurde:
„Die Entwicklung der globalen Temperatur und des Energieungleichgewichts der letzten 10 bis 20 Jahre hat die mittlere Erwartung gemäß IPCC-AR6 – auch in den Szenarien mit vergleichsweise höheren Emissionen ab 2015 – übertroffen. Insgesamt sind diese Entwicklungen jedoch angesichts von Unsicherheiten und natürlichen Schwankungen mit den Schätzungen des IPCC-AR6 konsistent. Nach meiner Einschätzung zeichnet sich hingegen mittlerweile ab, dass das untere Ende des Unsicherheitsbereich der zu erwarteten Erwärmung bei einem gegebenen Emissionspfad zunehmend unplausibel erscheint. In anderen Worten: Wir haben wohl nicht das Glück, dass jene Klimamodelle Recht haben, die eine besonders milde zukünftige Erwärmung simulieren. Das deckt sich auch mit einer aktuellen Studie [2], welche dazu beobachtete und simulierte Energiebilanzen analysiert hat. Gleichzeitig heißt das nicht, dass die Modelle mit besonders starker Erwärmung Recht haben müssen – die bisherige Entwicklung ist langfristig gesehen durchaus auch noch mit der mittleren bisherigen Erwartung kompatibel.“
„Gründe für die Unterschiede zwischen den Modellen, welche maßgeblich die Unsicherheiten der Projektionen der globalen Erwärmung verursachen, sind Unsicherheiten bezüglich wichtiger Rückkopplungen. So simulieren einige Modelle einen deutlichen Rückgang niedriger Wolken, was zu einer geringeren Reflektion von Sonnenlicht und damit zu zusätzlicher Erwärmung führt. Andere Modelle hingegen zeigen eine schwächere bis keine Reaktion der niedrigen Wolken. Wolkenprozesse und einige andere wichtige Vorgänge müssen näherungsweise ‚parametrisiert‘ werden, da sie auf üblichen Rechengittern nicht aufgelöst werden können und/oder aus anderen Gründen zu komplex für eine exakte Berechnung sind. Unterschiedliche Forschungsgruppen stellen solche Prozesse unterschiedlich in ihren Modellen dar, wodurch sich die Modelle letztendlich auch unterschiedlich verhalten.“
Rückkopplungen im Klimasystem
„Bezüglich physikalischer Rückkopplungen habe ich oben bereits die mögliche Rolle einer Rückkopplung zwischen Erwärmung und niedrigen Wolken genannt. Die Aussagen zu Kohlenstoffsenken und Eismassenbilanzen im Aufruf der DGM und DPG erscheinen mir plausibel. Insbesondere die Beschleunigung des Abschmelzens von Eisschilden und Gletschern und des Meeresspiegelanstiegs sind angesichts steigender Temperaturen klar zu erwarten. Das wäre auch dann der Fall, wenn die Temperaturen ‚nur‘ linear steigen würden.“
Auf die Frage, welche Rolle zeitliche Verzögerungen zwischen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und Erwärmung im Klimasystem spielen:
„Abschätzungen zeigen, dass die atmosphärische CO2-Konzentration nach einem sofortigen Stopp sämtlicher Emissionen aufgrund natürlicher Senken sofort anfangen würden, allmählich zu sinken. Dennoch würden die globalen Temperaturen zunächst nicht sinken, sondern für einige Jahre bis Jahrzehnte ungefähr auf dem bisherigen Niveau verharren. Das liegt daran, dass die kühlende Wirkung des träge reagierenden tieferen Ozeans mit dessen träger Erwärmung allmählich nachlassen würde, was wiederum den Effekt der bereits sinkenden CO2-Konzentrationen zunächst ungefähr ausgleichen würde. Erst nach ein paar Jahrzehnten würde eine spürbare Abkühlung der Oberfläche einsetzen. Hält man die CO2-Konzentrationen und die Konzentrationen anderer Treibhausgase hingegen auf heutigem Niveau konstant, würde die bereits genannte Erwärmung des trägen Ozeans zu einer weiteren Erwärmung der Oberfläche führen; übliche Schätzungen gehen dabei von einer nachträglichen Erwärmung von schlussendlich circa 0,5 Grad Celsius aus.“
„Daher habe ich mich über die Aussage in der Pressemitteilung, nach der die aktuelle Konzentration an CO2 auf einen Anstieg von über drei Grad hin wirke, was einer weiteren Erwärmung von etwa 1,6 Grad Celsius entspricht, gewundert. Eine so starke Erwärmung bei heutigen Treibhausgaskonzentrationen, nicht nur CO2, könnte allenfalls erreicht werden, wenn gleichzeitig die kühlenden anthropogenen Aerosole komplett unterbunden würden und zugleich die Stärke des Aerosol-Effekts am obersten Ende des Bereichs des Möglichen liegt.“
Direktor der Abteilung Klimaphysik, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
Beobachtungslage
„Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens darüber, dass sich die Erwärmung beschleunigt. Der Zeitraum von Mitte 2023 bis Mitte 2024 war hinsichtlich der sprunghaften Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen alarmierend, aber nicht beispiellos, siehe beispielsweise [3]. Die Veränderungen über wenige Jahre hinweg können weder als Zeichen einer beschleunigten Erwärmung gewertet werden, noch schließen sie diese aus.“
Auf die Frage, inwiefern die Aussage „dass sich die globale Erwärmung beschleunigt“, in die wissenschaftliche Debatte einzuordnen ist (siehe [I] [VI] [VII]):
„Die von Ihnen oben zitierten Artikel stammen alle aus seriösen und glaubwürdigen Quellen und verdeutlichen die Komplexität des Themas. Aus historischen Aufzeichnungen wissen wir, dass die Temperatur nicht von Jahr zu Jahr gleichmäßig ansteigt, sondern oft größere Sprünge erlebt, auf die eine geringere Erwärmung oder eine Erwärmungspause folgt, die häufig durch die ENSO-Muster (El Niño-Southern Oscillation; Anm. d. Red.) ausgelöst wird. Soweit wir das beurteilen können, verläuft die globale Erwärmung ziemlich genau wie vorhergesagt. Ein großer Unterschied zur Vergangenheit besteht darin, dass sie nun einen Punkt erreicht hat, an dem die Veränderungen deutlicher spürbar werden, siehe beispielsweise [4].“
„Eine Einschränkung zu den obigen Ausführungen besteht darin, dass es Veränderungen im Energieungleichgewicht der Erde gibt, die wir nicht verstehen [V]. Das Energieungleichgewicht hat sich in alarmierendem Maße verschärft. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Veränderungen durch eine verminderte Bewölkung verursacht werden, die mit veränderter Zirkulation in den mittleren Breiten einhergeht [5]. Wenn es sich hierbei um einen durch externe Antriebe erzwungenen Trend handelt – und darüber wird noch diskutiert –, dann ist dies alarmierend.“
„Es gab zahlreiche Diskussionen über die Auswirkungen verringerter Schiffsverschmutzung auf die Bewölkung. Diese werden in der Regel verworfen, da gleichzeitig andere Ereignisse stattfinden, die plausibel damit in Zusammenhang stehen. Bei genauerer Betrachtung ist das Bild jedoch keineswegs eindeutig. Die stark verringerte Bewölkung über dem Atlantik [6] ging mit einer Windabschwächung einher, was auf einen Zirkulationsfaktor hindeutet, da schwache Winde weniger Wolken und eine wärmere Oberfläche begünstigen.“
„Aus meiner Sicht gibt es keine fundierte wissenschaftliche Grundlage für die Annahme, dass sich die Welt bis 2050 um drei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau erwärmen könnte. Diese Annahme könnte auf eine Studie von Hansen et al. zurückzuführen sein [7]. Allerdings schätzt diese Veröffentlichung, die sich eher auf Gründe konzentriert, warum das Klima sensitiver sein könnte als die meisten Menschen annehmen, eine Erwärmung von zwei Grad Celsius bis 2050. Um bis 2050 eine Erwärmung von drei Grad zu erreichen, müsste die Temperatur zwischen 2025 und 2050 dreimal so schnell steigen wie in der Studie von [7] – nämlich um 1,5 Grad Celsius statt um 0,5 Grad Celsius.“
„Die langfristige Erwärmungsrate beträgt etwa 0,2 Grad Celsius pro Jahrzehnt (siehe hierzu auch Abbildung 2a in [8]). Die Forschenden in der oben genannten Studie [7] geben eine Rate von 0,18 Grad Celsius pro Jahrzehnt an und vermuten, dass eine systematische Reduzierung der Aerosolemissionen diese um 50 Prozent auf 0,27 Grad Celsius pro Jahrzehnt erhöht hat. Um jedoch bis 2050 eine Erwärmung von drei Grad Celsius zu erreichen, ist eine Erwärmungsrate von 0,6 Grad Celsius pro Jahrzehnt erforderlich, und man müsste davon ausgehen, dass 2023/2024 ein neues ‚Normal‘ war und nicht nur ein sprunghafter Anstieg, auf den oft eine Phase mit geringerer Erwärmung folgt, wie beispielsweise für die Vergangenheit in der Studie von [3] gezeigt.“
„Um eine derart starke Erwärmung zu erreichen, muss man eine große Rolle der Aerosole annehmen. Auch hier könnte oben erwähnte Studie [7] die Grundlage für die Argumentation des Aufrufes sein, aber die darin enthaltenen Schätzungen zum Aerosol-Antrieb sind mehr als doppelt so hoch wie der allgemeine Konsens. Darüber hinaus erreichten die globalen Schwefeldioxidemissionen im Jahr 1979 ihren Höchststand und liegen heute bei etwa der Hälfte ihres Spitzenwertes. Wenn also der Aerosoleffekt so groß wäre, wie sie annehmen, hätten wir bereits etwa die Hälfte davon zurückerhalten. Der wichtigere Punkt ist jedoch, dass diese Aussagen zur Erwärmung auf einer extremen Interpretation einer kleinen Anzahl von Studien beruhen, die selbst spekulativ sind und selektiv hinsichtlich der angeführten Beweise.“
Auf die Frage, wie die Einschätzung aus dem Aufruf bewertet wird, dass die tatsächlichen Entwicklungen das „Worst-Case-Szenario“ des sechsten IPCC-Sachstandsberichts übertreffen könnten:
„Die Rechnung geht nicht auf. Nehmen wir zum Zwecke der Argumentation einmal an, die Studie [7] hätte Recht und es gäbe einen Zwei-Grad Celsius-Effekt durch Aerosole, der jedoch aus irgendeinem Grund nicht zu spüren wäre – obwohl die Schwefeldioxid -Emissionen seit ihrem Höchststand im Jahr 1979 schrittweise um fast die Hälfte reduziert wurden: Dann beträgt laut dieser Studie [7] die nicht durch Aerosole beeinflusste Erwärmungsrate 0,18 Grad Celsius pro Jahrzehnt, was zu einer Erwärmung von 3,35 Grad Celsius in 75 Jahren führen würde (1,35 Grad Celsius aus dem Trend plus zwei Grad Celsius durch die Beseitigung aller Aerosole) oder 4,85 Grad Celsius ausgehend von unserer 1,5 Grad Celsius-Basislinie. Man sieht, wie extrem die erforderlichen Annahmen sind, um auch nur annähernd die fünf Grad Celsius bis 2100 zu erreichen. Irgendwie müsste der Aerosoleffekt doppelt so groß sein, wie die meisten Menschen denken, und irgendwie dürfte er noch nicht zu spüren sein, obwohl die Hauptquelle für Aerosole seit ihrem Spitzenwert im Jahr 1979 um den Faktor zwei reduziert wurde, und irgendwie müsste ein Planet mit 8,2 Milliarden Menschen die gleiche Luftqualität haben wie damals, als er nur 1,2 Milliarden Menschen hatte (im Jahr 1850). Das nennt man Spekulation, nicht Wissenschaft.“
Rückkopplungen im Klimasystem
„Die Unbekannte bleibt weiterhin die Bewölkung. Die Kohlenstoffsenken und der Kohlenstoffkreislauf haben sich bemerkenswert linear verhalten. Der Anteil der Kohlenstoffemissionen in der Luft ist relativ konstant geblieben. Einige Analysen (wie beispielsweise [9]) deuten darauf hin, dass er möglicherweise sehr langsam ansteigt, was bedeutet, dass ein größerer Teil der emittierten Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre verbleibt, aber diese Trends sind im statistischen Sinne nicht signifikant. Auch neuere Analysen zeigen keinen Trend [10] [11]. Es gibt kaum Anzeichen für eine Volatilität im Kohlenstoffhaushalt, und eine übermäßige Konzentration auf diesen Aspekt des Systems lenkt den Blick von den eigentlichen Problemen ab, nämlich den Veränderungen im Energieungleichgewicht der Erde, möglichen Veränderungen der Bewölkung und dem Abbau des Beobachtungssystems, mit dem wir dies verfolgen (CERES und ARGO, satellitengestützte beziehungsweise über Bojen betriebene Messnetze zur Messung der Strahlungsbilanz beziehungsweise Wärmespeicherung in den Ozeane; Anm. d. Red.).“
Auf die Frage, welche Rolle zeitliche Verzögerungen zwischen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und Erwärmung im Klimasystem spielen:
„Das kommt darauf an. Wenn wir heute die Emissionen stoppen würden, würde nach unserem Kenntnisstand die CO2-Konzentration in der Atmosphäre mit der Zeit sinken, da der Ozean aufholt, indem er einen Teil des derzeit in der Atmosphäre vorhandenen CO2 absorbiert. Die Aufnahme von CO2 durch die Ozeane erfolgt jedoch mit einer gewissen Verzögerung. Wenn wir hingegen die CO2-Konzentration in der Atmosphäre stabil halten, indem wir genauso viel CO2 ausstoßen wie die Ozeane (und möglicherweise auch die Biosphäre) aufnehmen können, wäre eine anhaltende Erwärmung zu erwarten.“
„Ich mache mir Sorgen, und Ihre Fragen bringen mich zum Nachdenken, dass wir in Bezug auf Kohlenstoff und seinen Zusammenhang mit der globalen Temperatur etwas kurzsichtig sind. Es ist klar, dass sich die Erde erwärmt, dass CO2 dafür weitgehend verantwortlich ist und wir umsichtige Maßnahmen ergreifen sollten, um die Konzentrationen zu reduzieren. Gleichzeitig sollten wir uns darauf einstellen, dass die Menschen wohl weiterhin CO2 ausstoßen werden und sich die Erde zumindest in absehbarer Zukunft weiter erwärmen wird. Umso dringlicher ist es, daran zu arbeiten, die regionalen Folgen der Erwärmung zu verstehen. Wenn es Überraschungen gibt, werden sie am stärksten auf regionaler und lokaler Ebene zu spüren sein und mit Veränderungen in der Zirkulation der Atmosphäre und der Ozeane zusammenhängen. Es ist daher dringend notwendig, die Kapazitäten für deren Untersuchung aufzubauen. Dies geht weit über die einfachen statistisch-physikalischen Klimamodelle hinaus, die in den IPCC-Bewertungen verwendet werden, und auch über die noch einfacheren Modelle, mit denen sich Menschen Kipppunkte vorstellen. Diese Ansätze stammen aus der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts und sind zwar gut genug, um uns zu sagen, dass mehr Emissionen mehr Risiken bedeuten, aber wir brauchen die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts, wenn wir unser Verständnis dieser Risiken und der Möglichkeiten, ihnen zu begegnen, verbessern wollen.“
„Ich bin weder Mitglied in der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) noch in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Ich war aber bis 2020 Mitglied der DMG.“
„Interessenkonflikte bestehen keine.“
„Ich bin Mitglied der DMG, war an diesem Aufruf jedoch nicht beteiligt und habe auch erst durch Ihre Anfrage hiervon erfahren. Außerdem ist das AWI Partner des EWK, in dessen Rahmen der Aufruf vorgestellt wird.“
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“
Primärquelle
Globale Erwärmung beschleunigt sich – ein Aufruf zu entschlossenem Handeln. Gemeinsamer Aufruf der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 25.09.2025.
Weiterführende Recherchequellen
Science Media Center (2025): Studie: Tauender Permafrost als langfristige Kohlenstoffquelle – selbst bei negativen Emissionen? Statements. Stand: 12.02.2025.
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] Rahmstorf S et al. (2025): Global warming has accelerated significantly. Preprint. DOI: 10.21203/rs.3.rs-6079807/v1. Stand: 03.03.2025.
Hinweis der Redaktion: Es handelt sich hierbei um eine Vorabpublikation, die noch keinem Peer-Review-Verfahren unterzogen und damit noch nicht von Experten und Expertinnen begutachtet wurde.
[2] Myhre G et al. (2025): Observed trend in Earth energy imbalance may provide a constraint for low climate sensitivity models. Science. DOI:10.1126/science.adt0647.
[3] Terhaar J et al. (2025): Record sea surface temperature jump in 2023–2024 unlikely but not unexpected. Nature. DOI: 10.1038/s41586-025-08674-z.
[4] Shaw TA et al. (2025): The other climate crisis. Nature. DOI: /10.1038/s41586-025-08680-1.
[5] Tselioudis G et al. (2025): Contraction of the world's storm‐cloud zones the primary contributor to the 21st century increase in the Earth's sunlight absorption. Geophysical Reserach Letters. DOI: 10.1029/2025GL114882.
[6] Gößling H. et al. (2024): Recent global temperature surge intensified by record-low planetary albedo. Science. DOI: 10.1126/science.adq7280.
[7] Hansen JE et al. (2023): Global warming in the pipeline. Oxford Open Climate Change. DOI: 10.1093/oxfclm/kgad008.
[8] Marotzke J et al. (2015): Forcing, feedback and internal variability in global temperature trends. Nature. DOI: 10.1038/nature14117.
[9] Canadell JG et al. (2007): Contributions to accelerating atmospheric CO2 growth from economic activity, carbon intensity, and efficiency of natural sinks. PNAS. DOI: 10.1073/pnas.0702737104.
[10] Bennett BF et al. (2024): Quantification of the airborne fraction of atmospheric CO2 reveals stability in global carbon sinks over the past six decades. JGR Biogescience. DOI: 10.1029/2023JG007760.
[11] Bennedsen M et al. (2024): A regression-based approach to the CO2 airborne fraction. Nature Communications. DOI: 10.1038/s41467-024-52728-1.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Forster PM et al. (2024): Indicators of Global Climate Change 2023: annual update of key indicators of the state of the climate system and human influence. Earth System Science Data. DOI: 10.5194/essd-16-2625-2024.
[II] Copernicus Climate Change Service (2025): Global Climate Highlights 2024.
Dazu auch: Science Media Center (2025): Copernicus-Report: 2024 war 1,6 Grad wärmer als vorindustrielles Niveau. Statements. Stand: 10.01.2025.
[III] Hansen JE et al. (2025): Global warming has accelerated: Are the United Nations and the public well-informed? Environment: Science and Policy für Sustainable Development. DOI: 10.1080/00139157.2025.2434494.
Dazu auch: Science Media Centre (2025): Expert reaction to study looking at shipping aerosol emissions, ocean surface temperatures and rate of global warming. Statements. Stand: 04.02.2025.
[IV] Pan Y et al. (2025): Ocean heat content in 2024. Nature Reviews Earth & Environment. DOI: 10.1038/s43017-025-00655-0.
[V] Mauritsen T et al. (2025): Earth's energy imbalance more than doubled in recent decades. AGU Advances. DOI: 10.1029/2024AV001636.
[VI] Beaulieu C et al. (2024): A recent surge in global warming is not detectable yet. Communications Earth & Environment. DOI: 10.1038/s43247-024-01711-1.
[VII] Samset BH et al. (2024): 2023 temperatures reflect steady global warming and internal sea surface temperature variability. Communications Earth & Environment. DOI: 10.1038/s43247-024-01637-8.
Prof. Dr. Christian Franzke
Professor am IBS Center for Climate Physics, Institute for Basic Science, Universität Busan, Südkorea
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich bin weder Mitglied in der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) noch in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Ich war aber bis 2020 Mitglied der DMG.“
Dr. Karsten Haustein
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Atmosphärische Strahlung, Institut für Meteorologie, Universität Leipzig
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Interessenkonflikte bestehen keine.“
Dr. Helge Gößling
Klimaphysiker und Arbeitsgruppenleiter, Abteilung Klimadynamik, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich bin Mitglied der DMG, war an diesem Aufruf jedoch nicht beteiligt und habe auch erst durch Ihre Anfrage hiervon erfahren. Außerdem ist das AWI Partner des EWK, in dessen Rahmen der Aufruf vorgestellt wird.“
Prof. Dr. Bjorn Stevens
Direktor der Abteilung Klimaphysik, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“