Stimmen zum Bericht der Arbeitsgruppe II zum aktuellen IPCC-Bericht
Am 28.02.2022 wurde der zweite von insgesamt vier Berichten als nächster Teil des Sechsten Sachstandsberichtes des Weltklimarates IPCC veröffentlicht (siehe Primärquelle). Der Beitrag der Arbeitsgruppe II beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels, die durch ihn entstehenden Verwundbarkeiten und mit der Anpassung an das sich ändernde Klima und seine Folgen. Er beschreibt dabei einerseits die Auswirkungen auf die Ökosysteme des Planeten, die Risiken für Städte und Siedlungen, die Gesundheit und die Nahrungsmittelversorgung und zeigt andererseits auf, welche Entscheidungsoptionen es auf der Suche nach klimaresilienten Entwicklungspfaden gibt. Der Bericht stellt fest, dass bereits in den nächsten beiden Jahrzehnten zunehmende Klimagefahren drohen oder spürbar werden, wenn der Klimawandel nicht schnell und nachhaltig beschränkt wird. Schon jetzt würde die Lücke zwischen notwendiger und tatsächlicher Anpassung immer größer. Einen besonderen Fokus legt der Bericht auf die Städte der Welt. Zum einen, weil fast die Hälfte aller Menschen in Städten wohnt und somit die Auswirkungen und Risiken dort besonders viele Menschen treffen. Zum anderen können in den Städten mit entsprechenden Maßnahmen wichtige Lösungsansätze für die Anpassung entwickelt werden.
kommissarischer Leiter der Abteilung Sozialwissenschaften, Leiter der ArbeitsgruppeInstitutionen und Verhaltensökonomie, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie GmbH (ZMT), Bremen, und Professor für Soziale Systeme und Ökologische Ökonomie, Jacobs University Bremen
„Im Report wird ein Schwerpunkt auf den Zusammenhang und die zentralen Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Biodiversität und Gesellschaft gelegt. Veränderungen, Krisen und Probleme in einem Bereich bedingen Effekte in anderen Bereichen. Häufig haben arme Menschen eine außergewöhnlich hohe Verletzlichkeit (Vulnerabilitäten) in mehreren der oben genannten Dimensionen. Menschen mit geringem ökonomischem Spielraum leben häufig in einer besonders geschädigten Umwelt, die weiterhin stark vom Klimawandel betroffen ist. Dies entspricht unseren empirischen Beobachtungen und wird sehr gut vom Report herausgearbeitet." (Bezug auf SPM.1)
„Der Klimawandel und der Umgang mit ihm ist eine immense Herausforderung für die gesamte Menschheit. Aber der Report macht sehr deutlich, dass die Effekte und die Möglichkeiten, mit diesen umzugehen, sehr ungleich verteilt sind. Daher kommen Fragen der Verteilungsgerechtigkeit, aber auch der Gerechtigkeit bei der Entscheidungsfindung über Transformationspfade und eine gerechte Anerkennung von Rechten besonders benachteiligter Gruppen ein Schlüsselrolle zu. Dies können wir durch unsere Forschung mit vulnerablen Menschen an tropischen Küsten nur bestätigen.“ (Bezug auf SPM.5 unten)
„Partizipation in der Planung der Maßnahmen, vor allem stark betroffener vulnerabler Gruppen, ist als Schlüsselfaktor für den Erfolg deutlich erkannt. Diese Menschen sind von Fehlern in Anpassungsmaßnahmen besonders hart getroffen. Die ungleiche Verteilung der Lasten wird hierdurch noch weiter verstärkt. Indigenes, lokales und wissenschaftliches Wissen sind gemeinsam zentrale Quellen, um Fehler in der Anpassung zwar nicht gänzlich zu vermeiden, aber möglichst zu reduzieren." (Bezug auf SPM.C.4.3)
„Der Report macht deutlich, dass die Entwicklung der Gesellschaft ein Schlüsselfaktor für den erfolgreichen Umgang mit dem Klimawandel ist. Wir müssen dringend in unserer Forschung einen stärkeren Schwerpunkt auf die Frage der Entwicklung unserer Gesellschaft legen. Das Verhalten einzelner Menschen und Gesellschaften müssen wir besser verstehen. Soziologische, psychologische, ökonomische und andere sozialwissenschaftliche Forschung kann uns bei der notwendigen gesellschaftlichen Transformation noch weitaus besser helfen. " (Bezug auf SPM.B.2.3)
Leiterin der Arbeitsgruppe Globaler Umweltwandel und Migration (MigSoKo), Department für Computergestützte Landschaftsökologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
„Wie der vorliegende Bericht zeigt, ist derzeit weltweit mehr als jeder dritte Mensch aufgrund des Klimawandels und einer damit einhergehenden Bedrohung der Lebensgrundlage ausgesprochen verwundbar. Eine häufige Folge dieser Entwicklung ist die Abwanderung von Menschen in andere Regionen. Es sind vor allem Wetter- und Klimaextreme sowie der Meeresspiegelanstieg, die mit sehr hoher Sicherheit zur Vertreibung von Menschen beitragen. Vertreibung durch Extremwetterereignisse ist mittlerweile ein weltweites Phänomen, betrifft aber überproportional Bevölkerungen kleiner Inselstaaten und Menschen in Afrika, Asien und Nordamerika. Wie die Autor*innen des Berichtes in diesem Zusammenhang betonen, ist es wichtig, Anpassungskapazitäten zu erhöhen, um negative Folgen unfreiwilliger Abwanderung sowohl in Herkunfts- als auch Zielregionen zu minimieren.“
„Es besteht mittlerweile in der Wissenschaft ein großer Konsens, dass mittel- bis langfristig der Meeresspiegelanstieg sowie Wetter- und Klimaextreme dazu führen werden, dass stets mehr Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Auch wenn quantitative Projektionen klimawandelbedingter Abwanderungsströme weiterhin schwierig sind und somit immer kritisch hinterfragt werden sollten. Verglichen mit dem vorangegangenen, mittlerweile mehr als sieben Jahre zurückliegen IPCC-Bericht hat sich unser Wissensstand bezüglich des Einflusses von Wetter- und Klimaextreme auf Vertreibung und Abwanderung verbessert. Vor dem Hintergrund des voranschreitenden Klimawandels gibt es somit keine Zweifel an einer Zunahme klimabedingter Vertreibungen.“
„In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels und der daraus resultierenden Bedrohung der Existenzgrundlagen vieler Bevölkerungsgruppen bekommen geplante Umsiedlungsmaßnahmen seit einiger Zeit einen wachsenden Stellenwert in der Diskussion rund um Klimawandelanpassung. Der vorliegende Bericht weist jedoch darauf hin, dass bisherige Umsiedlungsmaßnahmen nur bedingt von Nutzen für die Bevölkerung waren beziehungsweise sind. Für effektive Umsiedlungsmaßnahmen ist es vor allem wichtig, diese sorgfältig, langfristig, menschenrechtskonform und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu planen.“
Leiter der Arbeitsgruppe Klimaänderung und terrestrischer Wasserhaushalt und Stellvertretender Institutsleiter Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU), Karlsruher Institut für Technologie, Campus Alpin, und Lehrstuhlinhaber Regionales Klima und Hydrologie, Institut für Geographie, Fakultät für Angewandte Informatik, Universität Augsburg
„‚Resilienz‘ wird in diesem neuen Bericht zum Schlüsselbegriff der Bewältigung der Klimakrise. Das bestätigt und flankiert unsere gegenwärtigen großen Anstrengungen inter- und transdisziplinäre Resilienzforschung zu initiieren und klimaresiliente Anpassungsstrategien zu verwirklichen.
Auf die Frage, inwiefern der Bericht wichtige Punkte nicht ausreichend priorisiert:
„Zum Kapitel 2 ‚Wasser‘: Der Notwendigkeit, sich an die verändernden hydrometeorologischen Risiken wie Starkniederschlägen und Hochwasser einerseits und Wasserverfügbarkeit, Trockenheit und Dürren andererseits anzupassen, wird im aktuellen Bericht die notwendige Aufmerksamkeit zuteil. Was mir fehlt, ist die klare Empfehlung und Betonung der Notwendigkeit, für beide Extreme aufeinander abgestimmte, also konzertierte Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Klimaresilienz bedeutet nicht nur einzelne Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel jeweils einzeln für Hochwasser- und Dürrerisiken –, sondern, dass die Maßnahmen auch im Zusammenspiel funktionieren. In diese Richtung muss Klimaresilienz-Planung im Bereich Wasser unbedingt gehen. In Deutschland sind wir uns dessen nach den drei trockenen Jahren 2018 bis 2020 und den anschließenden Hochwasserkatastrophen 2021 bereits bewusst.“
Professorin für Limnologie an der Freien Universität Berlin und Leiterin der Abteilung Ökosystemforschung des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin (bis Ende 2021) und Leitautorin in Kapitel 2 „Terrestrische und Süßwasserökosysteme und ihre Leistungen"
„Im Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates wird den Binnengewässern und ihrer Ökologie sowie dem Wasser als Ressource große Bedeutung eingeräumt. Im Bericht zeigen wir ganz klar, dass sich der Klimawandel negativ auf Binnengewässer auswirkt – sowie auf Menschen und Tiere, die auf Süßwasser angewiesen sind. Binnengewässer sind wärmer geworden, sie verlieren Eis und sie verlieren an Sauerstoff. Das ist insbesondere für Fische problematisch – mit Einbußen für die Biodiversität und die Fischerei. Algenblüten nehmen zu, mit negativen Auswirkungen für die Trinkwasserversorgung. Wir widmen uns der Bedeutung von Extremereignissen – wie Hitzeextreme, Stürme oder Fluten. So zeigen wir zum Beispiel, dass die Klimaerwärmung überlagert durch extreme Hitzesommer die Fragmentierung/Austrocknung von Flüssen weiter verstärkt – Fragmentierung die bereits durch Dämme oder Wasserentnahmen verursacht wurde. Trockengefallene Fluss- oder See-Sedimente setzen vermehrt Treibhausgase frei und tragen somit selbst zur Erwärmung bei. Wir zeigen, dass Amphibien und kälteliebende Arten am stärksten gefährdet sind, geeignetes Habitat zu verlieren – durch den Verlust von Feuchtgebieten, dem Austrocknen von Kleinstgewässern und dem Verlust thermischen Habitats.“
„Im Bericht weisen wir sehr klar auf die Dringlichkeit der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen hin. Adaptation für Binnengewässer liegt in einer nachhaltigen Landwirtschaft, Schaffung von Überflutungsflächen, Wiederherstellung von Feuchtgebieten und naturnaher Zustände aquatischer Ökosysteme.“
Professor am Lehrstuhl für Anthropogeographie mit Schwerpunkt Mensch-Umwelt-Beziehungen, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), München und Leitautor in Kapitel 16 „Schlüsselrisiken über Sektoren und Regionen hinweg“ und Autor im Cross Chapter Paper „Städte und Siedlungen am Meer“
„Die Ergebnisse zeigen leider sehr deutlich: Auswirkungen und Risiken des Klimawandels sind stärker und treten früher zutage als in früheren Berichten angenommen. Aus einer großen Anzahl an untersuchten Risiken stechen im Bericht 127 sogenannte Schlüsselrisiken hervor – also Risiken mit potentiell sehr schwerwiegenden und weit verbreiteten Auswirkungen. Hierzu zählen beispielsweise die zu erwartende Zunahme an Hitzetoten, der Anstieg der Schäden durch Hochwasser und Stürme oder auch – speziell für kleine Inselstaaten – die verminderte Bewohnbarkeit und mögliche Verdrängung aus der Heimat.“
„Die Befunde zeigen zudem, dass die Intensität zukünftiger Auswirkungen sehr stark davon abhängen wird, ob in den nächsten Jahren effektiver Klimaschutz und tiefgreifende Anpassung vorangetrieben wird. Die zu erwartenden Schäden steigen mit jedem bisschen Erwärmung merkbar an und liegen in einer Welt mit 2 Grad Erwärmung am Ende des Jahrhunderts deutlich über denen bei einer Erwärmung von nur 1,5 Grad.“
„Wichtige neue Erkenntnisse bietet der Bericht zudem hinsichtlich der Risiken, die mit sogenannten Overshoot-Pfaden einhergehen: Auch wenn der Temperaturanstieg nur zeitweise die Marke von 1,5 Grad überschreiten sollte und anschließend wieder gesenkt würde – also ein solcher Overshoot-Pfad eingeschlagen würde – hätte dies schwerwiegende und teilweise unwiderrufliche Schäden für Ökosysteme und Gesellschaften zur Folge. Gletscher beispielsweise gingen verloren und zusätzliche Arten wären vom Aussterben bedroht. Diese neuen Erkenntnisse sind von sehr großer Bedeutung für die Klimaschutzdebatte, in der zu häufig die Meinung vorherrscht, man könne sich über gewisse Zeiträume hinweg höhere Erwärmungsgrade erlauben, in der Hoffnung, dass in Zukunft ausreichend Technologien für besseren Klimaschutz und negative Emissionen zur Verfügung stünden.“
„Im Vergleich zum letzten Sachstandsbericht im Jahr 2014 erlaubt der Bericht zudem eine wesentlich genauere Einschätzung des momentanen Fortschritts in der Klimawandelanpassung. Die Ergebnisse zeigen, dass Anpassungsaktivitäten in allen Erdteilen und Bereichen deutlich zugenommen haben. Allerdings werden die momentanen Anstrengungen nicht ausreichen, um bestehende Klimawandelauswirkungen und zukünftige Risiken zu bewältigen. Es gibt somit deutliche Defizite in der Anpassung: Bislang ist sie häufig kleinräumig, fragmentiert und eher reaktiv. Um langfristig effektiver zu sein, muss sie noch vorrauschauender angelegt werden. Zudem sind deutliche Finanzierungslücken ein wesentliches Hemmnis bisheriger Anpassung.“
Außerplanmäßiger Professor für Umweltmeteorologie, Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung Freiburg (ZMMF), Deutscher Wetterdienst (DWD), Offenbach
„Im Bereich von Gesundheit sowie für Menschen in Städten werden die wichtigsten Aspekte der Auswirkungen und möglichen Anpassungen umfassend und detailliert angesprochen. Hierbei wird nicht nur auf mögliche Anpassungen und Maßnahmen eingegangen, sondern auch auf die Fehlanpassungen. Er wird nicht nur auf direkte und indirekte Folgen hingewiesen, sondern auch auf übergreifende Auswirkungen, welche zum Beispiel bei Hitze von ganz großer Bedeutung sind und nicht nur die menschliche Gesundheit abzielen, sondern auch ‚Kollateralschäden‘ bedeuten. Für die Bereiche Gesundheit und Städte zeigt sich, dass die Auswirkungen negativ sein werden und eventuell die Arktis in ganzen wenigen Fällen davon profitieren könnte.“
„Im Sechsten Sachstandsbericht ist deutlich geworden, dass Faktoren wie Vulnerabilität, Resilienz, Anpassung und Fehlanpassung sowie die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung nicht einzeln zu betrachteten sind, sondern zusammenhängend und übergreifend, und dass große Risiken bestehen. Neben den globalen und regionalen Auswirkungen, die nicht nur unterschiedlicher Natur sind – nicht jede Region wird die gleichen Folgen haben –, spielt die zeitliche Dimension eine große Rolle. Weil Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, zwar nicht immer sofort wirken – zum Beispiel Anpassungen durch stadtplanerische Maßnahmen –, aber genauso wichtig sind, wie das Bereitstellen von Frühwarnsystemen – zum Beispiel Hitzewarnsysteme –, um Menschen und Infrastruktur zu schützen.“
„Die negativen Auswirkungen werden dem Bericht der Arbeitsgruppe II zufolge mit großer Sicherheit für die menschliche Gesundheit und für die Menschen in Städten eintreten. Jeder wird damit zu kämpfen haben. Ziel sollte sein, existierende und neue Maßnahmen nicht nur umzusetzen, sondern auch nach einer gewissen Zeit zu überprüfen und zu evaluieren.“
Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Leitautor in Kapitel 3 „Meeres- und Küstenökosysteme und ihre Leistungen“ und Autor im Cross Chapter Paper „Biodiversitäts-Hotspots“
„Mehr als in früheren Berichten wird der Einfluss des Klimawandels auf die Natur beurteilt. Der Bericht zeigt, dass der Klimawandel nicht isoliert zu betrachten ist, sondern die Rückkopplungen zwischen Klimawandel, Ökosystemen und Gesellschaft betrachtet werden müssen. Der Klimawandel ist schon da und die Auswirkungen auf Ökosysteme und Gesellschaft sind seit dem zurückliegenden Fünften Sachstandsbericht noch deutlicher geworden. Anpassungsmaßnahmen sind unabdingbar, werden aber immer noch zu wenig durchgeführt. Für viele Anpassungsmaßnahmen ist eine intakte Natur mit größeren Schutzgebieten als derzeit erforderlich. Gleichzeitig wird im Bericht erstmals das Aussterben von Arten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Klimawandel zurückgeführt. Weiteres massives Artensterben, besonders bei endemischen Arten in sogenannten Hotspots, ist bei einer Erwärmung um drei Grad zu erwarten. Wie sich die bereits massenhaft beobachtbaren klimainduzierten Veränderungen in der Verbreitung von Organismen und der Struktur von Ökosystemen auf die zukünftige Ökosystemdienstleistungen im Detail auswirken, ist immer noch zu wenig erforscht.“
Wissenschaftlicher Mitarbeiter on environmental sustainability and public health, Oxford Martin Programme on the Future of Food, Oxford Martin School, Social Science Division, Universität Oxford, Großbritannien, Vereinigtes Königreich
„Die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger des Beitrags der Arbeitsgruppe II zum Sechsten Sachstandsbericht des IPCC zeichnet ein düsteres Bild. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich der Klimawandel negativ auf unseren Planeten und unsere Gesellschaften auswirkt und ohne konzertierte Maßnahmen zu weitreichenden Störungen führen wird. Entwicklungsstrategien, die die Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels erhöhen würden, sind nicht so schnell vorangeschritten wie nötig, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.“
„Ähnlich wie frühere Berichte – beispielsweise der Sonderbericht über Klimawandel und Land [1] –, macht der neue Bericht deutlich: Die Ernährungssicherheit ist einer der Hauptbereiche, in denen die Auswirkungen des Klimawandels spürbar sind und die durch künftige Klimaschocks zunehmend gefährdet sind. Der Bericht betont, dass die künftige Vulnerabilität stark von nicht nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern beeinflusst wird. Dazu gehört eine unausgewogene Ernährung mit einem zu hohen Anteil an tierischen Lebensmitteln, die sowohl ungesund als auch umweltbelastend sind. Eine Schlüsselstrategie – für die Anpassung an den Klimawandel, aber auch für dessen Abschwächung – besteht darin, den Übergang zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung zu unterstützen.“
„Strategien für eine nachhaltige Entwicklung mit deutlichen und bereichsübergreifenden Initiativen, die Bürger bei der Umstellung auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung unterstützen und landwirtschaftliche Systeme fördern, die eine solche Ernährung ermöglichen, fehlen in allen Teilen der Welt. Konkrete Maßnahmen, die bei einem solchen Übergang helfen könnten, sind die Reform nationaler Ernährungsrichtlinien – sodass diese die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über gesunde und nachhaltige Ernährung widerspiegeln –, die Schaffung steuerlicher Anreize, die gesunde und nachhaltige Lebensmittel billiger und ungesunde und nicht nachhaltige Lebensmittel teurer machen würden und die Neuausrichtung von Agrarsubventionen, sodass diese die Produktion gesunder und nachhaltiger Lebensmittel fördern.“
Professor für Umweltpsychologie, Institut für Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspsychologie, Universität Koblenz-Landau, und Sprecher der Fachgruppe Umweltpsychologie in der deutschen Gesellschaft für Psychologie
„Der neue IPCC-Report weist auf drastische Art und Weise konkret auf die sozialen und individuell-gesundheitlichen Konsequenzen des Klimawandels hin. Vor allem in Bezug auf ‚psychosoziale‘ Effekte wird konkret dargestellt – sehr gut in der Grafik auf Seite 10 –, dass die Klimakrise einen starken negativen Einfluss auf die mentale Gesundheit haben wird – weltweit und vor allem bei besonders vulnerablen Gruppen wie Kindern, Jugendlichen, aber auch Älteren und Vorerkrankten (siehe Seite 16). Sogenannte Klimaangst findet sich heute schon bei vielen jungen Menschen weltweit und ein Hauptziel muss sein, dass diese völlig rationale psychologische Reaktion in Handlungsmotivation überführt wird. Diese Ängste werden aller Voraussicht nach durch kaskadenartige Steigerungen weiter verstärkt. Etwa dann, wenn durch stärkeren Temperaturanstieg extremere Wetterereignisse auftreten und auch bisher wenig betroffene Gruppen erreichen.“
„Ich kann aus dem Bericht nichts herauslesen, was in irgendeiner Form Optimismus entfacht im Sinne ‚es wird moderater als gedacht‘. Tatsächlich macht der Bericht einmal mehr deutlich, dass wir auf vielen Ebenen menschlichen Lebens mit drastischen Risiken werden leben müssen, wenn wir die Erderwärmung nicht begrenzen. Der Klimawandel bedroht den Menschen und die Gesundheit des Planeten in einem ungekannten Ausmaß. Das Überraschendste ist vielleicht, dass wir weiterhin agieren, als wäre das nicht unser Problem. Und doch: Einige Lichtblicke finden sich im Report, die aus meiner Sicht stärker kommuniziert werden müssten: So wird auf Seite 22 klar benannt, dass ein Großteil der Länder weltweit aktiv geworden ist, sowohl politisch als auch gesellschaftlich ein stärkeres Bewusstsein entsteht und viele Pilotprojekte mit Anschauungscharakter weltweit aus dem Boden sprießen – das könnte im Sinne ‚best practice‘ für viele Bürger:innen und vielleicht auch für politische Entscheidungsträger motivierend wirken. Das muss es: Denn gleichzeitig stellt der Report fest, dass bisherige Anstrengungen bei weitem noch nicht ausreichen.“
„Ich finde es wichtig, dass der IPCC-Report klar benennt, dass es einer Systemtransformation auf verschiedenen Ebenen bedarf – hier müsste auch viel stärker im Fokus stehen, dass Zivilgesellschaft, Politik und Unternehmen nochmal viel besser verzahnt agieren müssten, um zielgerichtet adaptieren zu können – diesen Punkt macht der Report gut auf Seite 26 sichtbar. Gerade in Bezug auf Entscheidungsstrukturen sind hier aus meiner Sicht vor allem ‚Bürger:innenräte‘ hervorzuheben, die inklusiv, gerecht und paritätisch eine Gesellschaft abbilden sollten.“
Auf die Frage, inwiefern wichtige Punkte in der öffentlichen/medialen Diskussion nicht ausreichend debattiert werden:
„Bis dato fehlt mir in der Berichterstattung, gerade in Deutschland aber auch vielen anderen ‚Verursacher‘-Staaten, eine wirklich ernste und wertschätzende Debatte darüber, dass wir Klimaschutz gerade als eines der Länder mit dem stärksten kumulativen Beitrag zur Klimakrise viel stärker als Gerechtigkeitsphänomen behandeln müssten. Dieser Aspekt wird oft übersehen und auch der IPCC-Bericht macht – wenn auch nur kurz auf Seite 32, dafür aber deutlich – klar: Eine umfassende Reaktion auf die Klimakrise – Schaffung resilienter Gesellschaften – gelingt am besten, wenn diese auf Gleichheits- und Gerechtigkeitsprinzipien basiert!“
Leiter der Forschungsabteilung Klimaresilienz, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Potsdam, und Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel, Humboldt-Universität zu Berlin
„Was Bauern weltweit auf ihren Feldern erzeugen und was wir essen, das wird zunehmend vom Klimawandel bedroht. Von Region zu Region ist das ganz unterschiedlich, und die Veränderungen kommen nicht plötzlich, sondern schleichend. Aber grundsätzlich, so der Bericht des Weltklimarats, führt die vom Menschen gemachte Erwärmung zu Schäden für die Landwirtschaft. Der Klimawandel kommt also bei uns auf den Teller.“
„Aufgrund einer deutlich verbesserten Datenlage können bereits heute erhebliche wirtschaftliche Schäden dem Klimawandel zugeschrieben werden. Hiervon sind regional ganz klar auch die Land- und Forstwirtschaft betroffen. Steigende Temperaturen, vermehrte Hitzewellen und Dürren behindern schon heute das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele für die Bekämpfung des Hungers wie auch der Wasserverfügbarkeit. Millionen Menschen – vor allem in Afrika, Asien und Südamerika – sind klimabedingt durch verminderte Ernteerträge akut von Nahrungs- und Wasserknappheit betroffen. Klimawandel verschärft Ungleichheit – das wird mit dem Bericht klarer als je zuvor. Zum ersten Mal zeigt der Bericht auch auf, wie sich vielfältige Klimarisiken wechselweise beeinflussen. Geringere Ernteerträge in tropischen Regionen, verschärft durch eine hitzebedingt geringere Arbeitsproduktivität der ländlichen Bevölkerung, führen zu höheren Nahrungsmittelpreisen und Gesundheitsrisiken durch Mangelernährung. Darüber hinaus können wetterbedingte Extremereignisse Schockwellen im internationalen Agrarhandel auslösen. Nach 2040 können die Klimawirkungen mehrfach stärker ausfallen, als wir sie heute schon beobachten. Jedes zehntel Grad Erwärmung jenseits der 1,5 Grad wird zu eskalierenden wirtschaftlichen Schäden und häufigeren regionalen Ernteausfällen führen.“
„Aber wir können etwas tun. Ein wirksamer Schutz von 30 bis 50 Prozent der Flächen zu Land und zu Wasser kann helfen, nicht nur wichtige Ökosysteme zu stabilisieren, sondern auch die Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Und: Anpassung ist wichtig, geht aber noch zu langsam voran. Es sind erhebliche Investitionen für klimaresiliente Innovationen notwendig. Der neue Bericht zeigt hier auch viel klarer als früher mögliche Synergien auf. Stresstolerante Nutzpflanzen und -tiere, vielfältige Anbaumethoden, naturbasierte Lösungen für Schädlingsbekämpfung und Kohlenstoffspeicherung können sich gegenseitig positiv beeinflussen. Eine möglichst pflanzenbasierte Ernährung verringert die Konkurrenz um Land und Wasser und vergrößert regionale Anpassungsspielräume.“
„Alle Anpassung aber kann natürlich nur helfen, wenn wir zugleich den Ausstoß der Treibhausgase bis 2050 auf netto Null bringen. Ein gesunder Planet ist die Grundlage für einen klimaresilienten und nachhaltigen Entwicklungspfad. Wir haben es selbst in der Hand."
Leiter AG Klimawandel und Extremereignisse, Department Ökonomie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
„Der von der Arbeitsgruppe IIdes Weltklimarats IPCC vorgelegte Beitrag zum Sechsten Sachstandsbericht (AR6) befasst sich mit den bereits beobachtbaren sowie den vorhersehbaren Gefährdungen durch den Klimawandel sowie den Möglichkeiten der Klimaanpassung in kurzer (bis 2040) und langer Sicht (bis 2100). Die wissenschaftliche Neuerung liegt in der Tiefe der Befassung mit den Auswirkungen auf Ökosysteme, der Biodiversität und deren Auswirkungen auf die Menschheit auf vielfältigen Wirkungspfaden wie Ernährung, Gesundheit und einer wachsenden sozialen Krisenangst. Eine weitere Neuerung liegt in der Zuwendung zu aktuellen, klimapolitisch diskutierten Problemen, wie den Auswirkungen einer Zielverfehlung bei der Klimaneutralität in 2050, den Grenzen der Anpassung an den Klimawandel und der Vermeidung von Fehlanpassungen, insbesondere möglicher Konflikte von Bioenergie, Ernährungssicherung und Naturerhalt (‚Tank versus Teller‘). Auch die starke Hervorhebung sogenannter ermöglichender Bedingungen für eine wirksame Klimaanpassung, das heißt Klimawissen in den Regionen und den Kommunen, aber auch der global unzureichenden Finanzströme für die Klimaanpassung – bei insgesamt wachsender privater und öffentlicher Finanzierung von Klimaschutz – machen diesen Bericht der Arbeitsgruppe II zu dem bisher ‚politischsten‘ in der regelmäßigen Sachstandsberichtslegung des IPCC. Ich begrüße diese ‚Politisierung‘ angesichts der krisenhaften Zuspitzung der Klimakrise, erkenne aber auch die Spiegelung der politischen Lagerbildung in der Frage ‚Verluste und Schäden‘ in der wissenschaftlichen Aufnahme dieser Themen. Beispiel: An den entscheidenden Stellen (zum Beispiel SPM.C.3.5) kommt der Bericht zu überhaupt keiner gemeinsamen Wertung; es zählen aber nur Feststellungen mit sehr hohem oder hohem Konfidenzniveau in der Wissenschaft und in der Politik.“
Professorin für Humangeographie, Geographisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
„Der Bericht ist diesmal überraschend erfolgreich und mit Nachdruck auf die Komplexität von Mensch-Umwelt-Beziehungen eingegangen. Er versucht, Gerechtigkeitsfragen in Zeiten des Klimawandels mehr einzubeziehen und dem Bericht ein breites Verständnis von Vulnerabilität und Diskriminierung zu Grunde zu legen. So sollen auch die unterschiedlichen lokalen Realitäten besser berücksichtigt werden. All dies vor dem Hintergrund, dass die sozialen und kulturellen Gegebenheiten vor Ort für eine gelungene Anpassung zentral sind.“
Auf die Frage, inwiefern der Bericht ‚blinde Flecke‘ vorheriger Berichte aufdeckt:
„Der Bericht hat versucht, genau diese ‚blinden Flecken‘ auszumerzen, die im vorigen Bericht noch sichtbarer waren: Dass es zwar auch um technische Fragen von Machbarkeit und um wissenschaftliche Expertise bei gelungener Anpassung geht, dass aber soziale Fragen und Partizipation im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen müssen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Partizipation und Gerechtigkeitsfragen sind entscheidend für die Anpassung an den Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten.“
Auf die Frage, inwiefern wichtige Punkte in der öffentlichen/medialen Diskussion nicht ausreichend debattiert werden:
„Die Notwendigkeit, vor dem Hintergrund des Klimawandels gesellschaftlichen Zusammenhalt zu organisieren und bei Anpassungsmaßahmen soziale und kulturelle Diversität und die Gegebenheiten vor Ort aufzugreifen, wurde bisher zu wenig diskutiert. Diese Fragen sind meist komplex und vor allem sind Narrative, die technische Lösungen und messbare Größen in den Mittelpunkt stellen, einfacher zu vermitteln. Sie entsprechen wohl auch mehr dem datengetriebenen Zeitgeist. Dennoch wäre es sehr wichtig, Gerechtigkeitsfragen, auch zur sozial-ökologische Transformation in Deutschland, viel mehr öffentlich zu debattieren.“
„Ich habe keinen Interessenkonflikt.”
„Es bestehen keine Interessenkonflikte.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Primärquelle
IPCC (2022): Climate Change 2022 - Impacts, Adaptation and Vulnerability. Contribution of Working Group II to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Summary for Policymakers.
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] IPCC (2019): Climate Change and Land: An IPCC special report on climate change, desertification, land degradation, sustainable land management, food security, and greenhouse gas fluxes in terrestrial ecosystems.
begleitend dazu: Science Media Center (2019): IPCC Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme. Research in Context. Stand: 08.08.2019
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] IPCC (20121): Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change.
[II] Science Media Center (2021): Report der Arbeitsgruppe I zum 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC veröffentlicht. Press Briefing. Stand: 08.08.2021.
[III] Science Media Center (2021): Stimmen zum WG-I-Report des IPCC-Berichtes. Research in Context. Stand: 09.08.2021.
Prof. Dr. Achim Schlüter
kommissarischer Leiter der Abteilung Sozialwissenschaften, Leiter der ArbeitsgruppeInstitutionen und Verhaltensökonomie, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie GmbH (ZMT), Bremen, und Professor für Soziale Systeme und Ökologische Ökonomie, Jacobs University Bremen
Dr. Kathleen Hermans
Leiterin der Arbeitsgruppe Globaler Umweltwandel und Migration (MigSoKo), Department für Computergestützte Landschaftsökologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
Prof. Dr. Harald Kunstmann
Leiter der Arbeitsgruppe Klimaänderung und terrestrischer Wasserhaushalt und Stellvertretender Institutsleiter Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU), Karlsruher Institut für Technologie, Campus Alpin, und Lehrstuhlinhaber Regionales Klima und Hydrologie, Institut für Geographie, Fakultät für Angewandte Informatik, Universität Augsburg
Prof. Dr. Rita Adrian
Professorin für Limnologie an der Freien Universität Berlin und Leiterin der Abteilung Ökosystemforschung des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin (bis Ende 2021) und Leitautorin in Kapitel 2 „Terrestrische und Süßwasserökosysteme und ihre Leistungen"
Prof. Dr. Matthias Garschagen
Professor am Lehrstuhl für Anthropogeographie mit Schwerpunkt Mensch-Umwelt-Beziehungen, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), München und Leitautor in Kapitel 16 „Schlüsselrisiken über Sektoren und Regionen hinweg“ und Autor im Cross Chapter Paper „Städte und Siedlungen am Meer“
Prof. Dr. Andreas Matzarakis
Außerplanmäßiger Professor für Umweltmeteorologie, Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung Freiburg (ZMMF), Deutscher Wetterdienst (DWD), Offenbach
Prof. Dr. Wolfgang Kießling
Inhaber des Lehrstuhls für Paläoumwelt, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Leitautor in Kapitel 3 „Meeres- und Küstenökosysteme und ihre Leistungen“ und Autor im Cross Chapter Paper „Biodiversitäts-Hotspots“
Dr. Marco Springmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter on environmental sustainability and public health, Oxford Martin Programme on the Future of Food, Oxford Martin School, Social Science Division, Universität Oxford, Großbritannien, Vereinigtes Königreich
Prof. Dr. Gerhard Reese
Professor für Umweltpsychologie, Institut für Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspsychologie, Universität Koblenz-Landau, und Sprecher der Fachgruppe Umweltpsychologie in der deutschen Gesellschaft für Psychologie
Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen
Leiter der Forschungsabteilung Klimaresilienz, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Potsdam, und Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Reimund Schwarze
Leiter AG Klimawandel und Extremereignisse, Department Ökonomie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
Prof. Dr. Silja Klepp
Professorin für Humangeographie, Geographisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel