COVID-19 bei Kindern – Wie riskant wird der Herbst?
Die Inzidenzen bei Kinder und Jugendlichen steigen seit dem Ende der Sommerferien stark an. Die Politik versichert, die Schulen nicht mehr schließen zu wollen, weil aus den vorangegangen Erfahrungen die dramatischen sozio-psychologischen Folgen von Schulschließungen und Home Schooling für Kinder und Jugendliche unbestritten sind [I]. Darüber hinaus erkranken Kinder nur in äußerst seltenen Fällen schwer an COVID-19 [II]. Fachgesellschaften empfehlen deshalb nach wie vor auf Grundlage der S3-Leitlinie „Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen“ das sichere Offenhalten der Schulen zu gewährleisten [III][IV]. Die Diskussion um Schutzmaßnahmen in den Schulen und sinnvolle Quarantäneregeln nimmt seit Wochen kein Ende und reicht von Aufhebungsforderungen bishin zu Verschärfungen [V].
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Weiterführende Recherchequellen
Science Media Center (2021): Corona-Maßnahmen in der Schule nach dem Sommer. Rapid Reaction. Stand: 02.07.2021.
Science Media Center (2021): Offene und sichere Schulen im Herbst – Mit welchen Maßnahmen kann der Präsenzunterricht gewährleistet werden? Press Briefing. Stand: 08.07.2021.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Racine N et al. (2021): Prevalence of Depressive and Anxiety Symptoms in Children and Adolescents During COVID-19: A Meta-analysis. JAMA Pediatrics. DOI:10.1001/jamapediatrics.2021.2482.
[II] DIVI-Intensivregister: Altersstruktur der COVID-19-Patient*innen.
[III] Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (30.06.2021): Leitlinien-Empfehlungen für sicheren Schulbetrieb in der Pandemie bleiben bestehen. Pressemitteilung der Gesellschaft.
[IV] S3-Leitlinie: Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen. AWMF. Registernummer 027-076. Stand: 01.02.2021.
[V] Initiative Familien: Offener Brief an die Kanzlerkandidat*innen, Kultus- und Familienminister*innen.
Prof. Dr. Jörg Dötsch
Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Uniklinik Köln
Dr. Berit Lange
Leiterin der Klinischen Epidemiologie in der Abteilung Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig