Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland
Vogelgrippesaison dieses Jahr früh und erstmals in Deutschland Kraniche betroffen
Nutztiere können infiziert werden und müssen gekeult werden
Forschende erläutern Schutzmethoden für Tier und Mensch
Aktuell verbreitet sich die Vogelgrippe H5N1 stark in Deutschland. Besonders im Nordosten starben viele Zugvögel [I], vor allem Kraniche, auf ihrem Zug von Norden in den wärmeren Süden. Um die Verbreitung einzudämmen, werden ganze Bestände von Geflügelmastbetrieben in die Ställe gesperrt oder gar gekeult, also vorsorglich getötet, wenn Infektionen festgestellt werden.
Die Virusinfektion wird saisonal durch Zugvögel über den Globus getragen. Neu ist in dieser Saison in Europa das frühe Auftreten der Fälle und die Art der Zugvögel. In diesem Jahr sind besonders Kraniche in Deutschland betroffen, was bisher nur aus anderen Ländern wie Israel oder Ungarn bekannt war [II]. In den USA hatten sich bei vergangenen Ausbrüchen auch Rinderbestände mit dem H5N1-Virus infiziert [III] [IV].
Laborleiter am Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, und sowie Leiter des WOAH, FAO und Nationalen Referenzlabors für Aviäre Influenza (AI) / Geflügelpest
Aktuelle Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren
„Wir hatten in den Jahren 2021/22 ein ähnliches Geschehen. Die Dynamik, also die Zunahme der Fälle über die Zeit, ist dieses Jahr allerdings höher als beispielsweise 2022. Kraniche waren in Deutschland bislang nicht in dem derzeitigen Umfang von HPAI (highly pathogenic avian influenza)-Infektionen betroffen.“
Gefährdung und Testung von Säugetieren und Nutztieren
„Bei den Nutztieren sind naturgemäß die Geflügelbestände gefährdet. Bei Säugetieren sind es vor allem die fleischfressenden Wildtiere wie etwa die Füchse. In betroffenen Geflügelhaltungen sollten auch dort ebenfalls gehaltene Säugetiere untersucht werden. Bei Wiederkäuern gibt es, von einem Fall bei einem Schaf im Vereinigten Königreich im vergangenen Jahr abgesehen, bisher in Europa keine Fälle. Aus Italien wurde 2023 von der H5N1-Infektion einer Schweineherde berichtet, die zusammen mit H5N1-infzierten Hühner gehalten wurde. Systematische H5N1-Monitoringuntersuchungen von Wiederkäuer- und Schweinebeständen gibt es in Europa bislang nicht.“
Schutzmaßnahmen bei Nutztieren
„Für Geflügel gilt es die Biosicherheitsmaßnahmen in der Haltung zu überprüfen und insbesondere den Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern. Ob es Möglichkeiten der Verbesserung gibt, können Halter unter anderem über eine Risikoampel ermitteln.“
„Es gibt verschiedene kommerziell erhältliche, zugelassene Impfstoffe für Geflügel, die besonders im vergangenen Jahr auch in Frankreich zum Einsatz kamen. Die Impfung von Geflügel ist jedoch mit umfangreichen Überwachungsmaßnahmen verbunden und eignet sich daher aus Sicht des Friedrich-Loeffler-Instituts nur für bestimmte Geflügelarten, Nutzungs- und Haltungsformen, wie beispielsweise Enten und Gänse in Freilandhaltung sowie für Zoovögel. Sie ist ungeeignet für die Masthähnchenproduktion. Generell muss der Einsatz der HPAI-Impfung sehr sorgsam erwogen werden, da auch etwaige Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Handel mit Geflügelprodukten zu erwarten sind.“
Zoonosepotenzial und Schutzmaßnahmen beim Menschen
„Für den Menschen besteht prinzipiell ein Infektionsrisiko durch hochpathogene aviäre Influenzaviren. Sie gelten als zoonotisch, wobei unterschiedliche Virusstämme und -linien unterschiedlich ausgeprägte zoonotische Neigungen haben. Die in Europa und den USA dominierenden H5N1-Viren der Klade 2.3.4.4b werden vom ECDC, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten als gering zoonotisch eingeschätzt [1].“
„Für eine Infektion des Menschen ist ein intensiver Kontakt mit infiziertem Geflügel oder infizierten Wildvögeln nötig. Daher sind umfangreiche Schutzmaßnahmen beim Umgang mit potenziell infiziertem Geflügel, Wildvögeln und Säugetieren erforderlich. So müssen Personen, die betroffene Geflügelhaltungen räumen oder tote Wildvögel bergen, geeignete Schutzkleidung tragen. Hierzu gehören neben einem Schutzanzug auch Einmalhandschuhe, Schutzbrille und eine FFP3-Atemschutzmaske.“
Contract professor, SaBio Group at the Instituto de Investigación en Recursos Cinegéticos IREC, University of Castilla-La Mancha, Spanien
Aktuelle Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren
„Die aktuelle Situation unterscheidet sich zu den Vorjahren in der Vielfalt der befallenen Vogelarten, dem heftigen Verlauf bei infizierten Vögeln, sowie der häufigen Übertragung auf Säugetiere. Darüber hinaus ist das Infektionsgeschehen nicht mehr vollständig abhängig von der kühlen Jahreszeit. Vorher war Vogelgrippe nur im Winter zu erwarten, jetzt gibt es zumindest bei Wildvögeln das ganze Jahr über Fälle. Das Virus hat sich zuletzt auf fast alle Kontinente verbreitet – inklusive Antarktika –, nur Ozeanien ist verschont.“
„Die aktuelle Infektionswelle unterscheidet sich zusätzlich noch von der bisher schlimmsten Welle in 2022 darin, dass sie im Juli bereits wesentlich früher begonnen hat. Außerdem kommt es aktuell auf den amerikanischen Kontinenten und in der Antarktis zumindest sporadisch zur Übertragung von Säugetier zu Säugetier bei Wildtieren (Meeressäuger) und Haustieren (Milchkühe). Zusätzlich ist neu, dass gleichzeitig ein hochpathogenes H7-Virus zirkuliert, das bisher in Madeira, Portugal bei einer Möwe detektiert wurde.“
Gefährdung und Testung von Säugetieren und Nutztieren
„Die weitläufigen und schweren Ausbrüche bei Wildvögeln sind in erster Linie ein Problem für die befallenen Arten – vor allem wenn diese bedroht sind und andere die ökologisch von ihnen abhängen – sowie für wilde Säugetiere, die sie fressen. Auf lange Sicht wird dieser Verlust von biologischer Vielfalt Konsequenzen haben, die schwer vorherzusagen sind. Aber die Ausbrüche bei Großelternzuchten von Legehennen, die als genetische Reserve hochgradige Biosicherheit haben, zeigen, dass es sehr schwierig ist, Nutztierfarmen vollkommen abzuschirmen. Daher muss angenommen werden, dass Nutztierbestände aller Arten möglicherweise exponiert sein könnten, was allerdings nicht immer zu einer Infektion führen muss. Da aber jede Infektion bei Vögeln zu kleinen Änderungen (Mutationen) in den neu produzierten Viren führt, besteht die Möglichkeit, dass wie bei den amerikanischen Milchkühen ein Virus entsteht, dass erfolgreicher bei der Infektion und Übertragung zwischen Säugetieren ist. Daher wäre eine Überwachung in Nutztierbeständen wünschenswert. Aktuell wird diese in den meisten Ländern (zumindest in Spanien) bei allen Arten außer Hühnern und Enten passiv durchgeführt. Es wird getestet, wenn eine unerwartete Zahl von Tieren erkrankt oder stirbt. Vor allem werden von den meisten Ländern Verordnungen erlassen, Geflügel nicht mehr ins Freiland zu lassen.“
Schutzmaßnahmen bei Nutztieren
„Bisher ist der beste Schutz die Biosicherheit. Verschiedene Impfstoffe existieren und werden zum Beispiel benutzt, um exotische, bedrohte Arten in zoologischen Beständen oder die Entenproduktion in Frankreich zu schützen. Weitere Impfungen sind im Gespräch. Allerdings gibt es auch warnende Stimmen, die befürchten, dass das Auftauchen der H5N1- und H5NX-Viren zum Teil mit der intensiven kontinuierlichen Impfung in Asien zusammenhängen könnte. Daher ist eine generelle Impfung bisher nicht vorhergesehen, obwohl die existierenden Impfstoffe, wenn nötig, in großen Mengen produziert werden könnten.“
Zoonosepotenzial und Schutzmaßnahmen beim Menschen
„Das Zoonosenrisiko wird immer noch als gering eingeschätzt, trotz des kürzlich aufgetretenen Falls bei einer Dreijährigen in Mexico, die sich mit H5N1 infizierte und daran starb. Eine Übertragung von Tieren auf den Menschen ist aber immer möglich, da je häufiger das Virus zwischen Vögeln und Säugern übertragen wird, umso häufiger können neue Varianten entstehen. Zusätzlich existiert in einigen Arten das Risiko der Koinfektion mit Vogelgrippe und anderen Grippeviren zum Beispiel bei Mensch und Schwein und bei speziellen Arten wie der Wachtel. Durch Koinfektionen erhöht sich das Risiko des Austausches von Genen zwischen Viren, die zu einem neuen gefährlicheren Virus führen können (Rekombination). Im Endeffekt ist es wie eine Lotterie. Nach aktuellem Wissen muss für eine Übertragung ein sehr enger und lang andauernder Kontakt mit erkrankten Vögeln und ihren Exkrementen bestehen (zum Beispiel auf einer Hühnerfarm). Personen, die auf Nutztierfarmen oder mit Wildtieren arbeiten, sollten aufgrund der Rekombinationsgefahr die jährliche normale Grippeimpfung erhalten, die auch ein bisschen indirekten Schutz vor Vogelgrippe bieten kann. Zusätzlich sind in Europa mehrere Impfstoffe so weit entwickelt, dass sie im Falle eines Zoonoseausbruchs schnell zugelassen und produziert werden können.“
Ausblick
„Vor allem ist zu erwarten, dass mit dem Wintereinbruch und dem Vogelzug die Anzahl der Ausbrüche im Süden Europas weiter zunimmt, was vor allen Dingen die Preise von Eiern und Hühnerfleisch ansteigen lassen kann. Es könnten neue Vogel- oder Säugetierarten betroffen sein. Weitere Entwicklungen darüber hinaus sind schwer vorherzusagen.“
Professor für Vakzinologie, Abteilung für Mikrobiologie, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York City, Vereinigte Staaten
Gefährdung und Testung von Säugetieren und Nutztieren
„Geflügelbetriebe sind auf jeden Fall gefährdet, da das Virus ja oft von Wildvögeln auf solche Betriebe überspringt. Bei Säugetieren sind Beutegreifer und Aasfresser besonders gefährdet. Die Übertragung auf Kühe ist in den USA ja mindestens zweimal passiert, allerdings konnte man so etwas außerhalb der USA bisher nicht nachweisen.“
Schutzmaßnahmen bei Nutztieren
„Bei Geflügel gibt es Impfungen die zum Beispiel in China, Mexiko und Frankreich erfolgreich angewandt werden. Das ist meiner Meinung nach eine gute Strategie. Für Schweine gibt es zwar Impfungen gegen Schweineinfluenza, aber nicht gegen H5N1. Für Kühe steht momentan auch kein H5N1-Impfstoff zur Verfügung. Die Frage stellt sich aber, ob das überhaupt Sinn machen würde, da eine Übertragung auf Kühe ja außerhalb der USA noch nicht detektiert wurde.“
Zoonosepotenzial und Schutzmaßnahmen beim Menschen
„Umso mehr Fälle es in Tieren gibt, desto wahrscheinlicher kann es zu zoonotischen Infektionen kommen. Wenn Säuger infiziert sind, kann es sein, dass das Virus mutiert, um sich besser an Säugerzellen anzupassen, und das könnte dann auch die Infektiosität für Menschen erhöhen. Schützen kann man sich, indem man den Kontakt mit Wildtieren, vor allem mit kranken oder sich auffällig verhaltenden Vögeln vermeidet. Man sollte auch darauf achten, dass Hunde und Katzen zu solchen Tieren keinen Kontakt haben. Für Berufsgruppen, die mit potenziell infizierten Tieren in Berührung kommen, wie Veterinäre, Geflügelbauern, Jäger, Tierrettung und weitere, sollte eine saisonale Influenzaimpfung in Erwägung gezogen werden, um sich vor humaner Influenza zu schützen. Bei einer Koinfektion mit saisonaler Influenza und H5N1 kann es nämlich zur Bildung von Reassortanten zwischen den zwei Viren kommen, also zu einer Neuverteilung der genetischen Informationen. Diese neu entstandenen Viren haben dann möglicherweise Potenzial, eine neue Pandemie auszulösen. In Österreich und einigen anderen europäischen Ländern stehen für diese gefährdeten Personengruppen auch passende H5-Impfstoffe zur Verfügung, die sehr empfehlenswert sind. In Deutschland sind diese allerdings nicht erhältlich.“
Ausblick
„Problematisch wird die Situation für Menschen erst dann, wenn es Mensch-zu-Mensch-Übertragung mit H5-Viren gibt. Momentan ist die Situation für Geflügelbetriebe ein Problem und natürlich für gefährdete Wildvogelpopulationen – aber es gibt keinen Grund zur Panik, was eine Pandemie in Menschen betrifft.“
Forschungsgruppenleiter am Institut für Virologie, Universitätsklinikum Freiburg
Aktuelle Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren
„Seit 2021 ist ein klarer Wandel im Auftreten der Vogelgrippe zu beobachten: Das Virus ist nicht mehr wie früher auf bestimmte Jahreszeiten beschränkt, sondern tritt nun ganzjährig in Europa auf. In diesem Herbst zeigt sich eine starke Häufung von H5N1-Fällen bei verschiedenen Wildvogelarten, darunter auch bei Kranichen. Kraniche waren in Deutschland in den Vorjahren nicht betroffen. Vor allem an Orten, an denen sich viele Vögel sammeln, kommt es aktuell zu umfangreichen Infektionen und hohen Todeszahlen. Die vergangenen Wochen waren auch von einem rasanten Anstieg von Ausbrüchen in Geflügelbetrieben geprägt: Mast- und Legehennenbetriebe in mehreren Bundesländern mussten Tiere im großen Umfang keulen.“
Gefährdung und Testung von Säugetieren und Nutztieren
„Vor allem wildlebende Säugetiere, die sich von kranken oder toten Wildvögeln ernähren, wie zum Beispiel Katzen, Füchse oder Robben, sind gefährdet sich zu infizieren. In der Regel bleibt das Virus aber auf diese Tiere begrenzt und wird nicht weitergegeben. Anders kann ein Infektionsgeschehen in Zuchtbetrieben verlaufen. In den Jahren 2022 und 2023 kam es zum Eintrag von H5N1-Viren in Pelztierfarmen, wo Säugetiere auf engstem Raum zusammenleben und das Virus so im Betrieb zirkulieren kann. Übertragungsereignisse zwischen Säugern erleben wir in einem größeren Ausmaß seit 2024 in Milchkuhbetrieben in den USA, in denen H5N1-Viren vermutlich über das Melkgeschirr von Kuh zu Kuh übertragen werden. In Deutschland gab es bisher keine Hinweise auf H5N1-Infektionen in Milchviehbetrieben. Es gibt bislang auch keine Hinweise, dass Schweine in Deutschland infiziert wurden. Angesichts der intensiven Zugaktivitäten bei Wildvögeln sind weitere Ausbrüche in Geflügelhaltungen zu erwarten.“
Schutzmaßnahmen bei Nutztieren
„Derzeit stehen Schutzmaßnahmen wie die rasche Meldung von Erkrankungs- oder Todesfällen bei Vögeln sowie die professionelle Entfernung von Kadavern im Vordergrund. Im Bereich der Nutztierhaltung ist eine konsequente Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen nötig, um den direkten Kontakt zwischen Hausgeflügel und wildlebenden Vögeln zu vermeiden und so das Eintragsrisiko zu senken.“
„Impfstoffe für Geflügel sind grundsätzlich verfügbar und wurden in China bereits erfolgreich angewendet. Dazu gehören ein umfangreiches Monitoring und die nationale Umsetzung dieser Vorgaben. Bislang war ihr Einsatz in Europa allerdings nicht erlaubt. Das hat sich jedoch geändert: Seit 2023 gilt die EU-Richtlinie 2023/361, die die Impfung von Geflügel gegen die Vogelgrippe unter strengen Auflagen erlaubt. In Frankreich wurden seither bereits Enten gegen H5N1 geimpft. In Deutschland hingegen sind diese Impfstoffe derzeit nicht zugelassen. Angesichts der aktuellen Entwicklung werden die Zulassung und mögliche Anwendung solcher Impfungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern jedoch intensiv diskutiert. Eine politische Neubewertung scheint im Gange zu sein.“
Zoonosepotenzial und Schutzmaßnahmen beim Menschen
„Das Risiko für eine Übertragung auf den Menschen besteht bei engem Kontakt zu infiziertem Geflügel oder deren Ausscheidungen, bleibt aber laut aktuellen Einschätzungen gering. Dahingegen bergen Infektionsketten in Säugetieren ein größeres Risikopotenzial, da H5N1-Viren dabei die Möglichkeit haben, sich an den Säugerorganismus anzupassen oder ihr Erbgut mit dem von bereits an Säugetieren angepassten Grippeviren zu vermischen. So könnten Viren entstehen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko für den Menschen darstellen.“
„Es gibt sogenannte präpandemische Impfstoffe für den Menschen, die vor H5N1-Infektionen schützen. In mehreren europäischen Ländern wurden bereits Personen, die aus beruflichen Gründen ein erhöhtes Risiko haben, mit diesem Virus in Kontakt zu kommen, geimpft. Dieser Impfstoff ist in Deutschland derzeit nicht erhältlich.“
Ausblick
„In den nächsten Tagen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Fallzahlen weiter steigen – sowohl bei Wildvögeln als auch im Bereich der Nutztierhaltung. Besonders im Fokus stehen bundesweite und regionale Maßnahmen der Behörden, wie etwa die Ausweitung der Stallpflicht in betroffenen Gebieten und die Aushändigung von Biosicherheitsrichtlinien an Halterinnen und Halter.“
„Es ist wichtig, den wissenschaftlichen Diskurs zu verfolgen, der die Entwicklung neuer Impfstoffe und eine mögliche Änderung der Zulassungspolitik für Tierimpfungen begleitet. Journalist:innen sollten außerdem aufmerksam die Frage nach neuen Virusvarianten und deren Ausbreitung – vor allem auch in den Nachbarländern – beobachten sowie die offizielle Kommunikation zu Teststrategien, Risikoeinschätzungen und den Empfehlungen für den Umgang mit toten und erkrankten Vögeln verfolgen.“
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] European Centre for Disease Prevention and Control: Risk assessment H5 clade 2.3.4.4b viruses.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Friedrich-Loeffler-Institut: Karten zur Klassischen Geflügelpest.
[II] Friedrich-Loeffler-Institut: FAQ Hochpathogene Aviäre Influenza. Stand 24.10.2025.
[III] Science Media Center (2024): Vogelgrippe bei Rindern beunruhigt Fachwelt. Statements. Stand: 30.04.2024.
[IV] Science Media Center (2024): Vogelgrippe in den USA – Virusentwicklung, Prävention und Therapie. Statements. Stand: 14.06.2024.
[V] Science Media Center (2023): Vogelgrippe – eine verheerende Pandemie für Vögel und eine Bedrohung für die globale Gesundheit? Press Briefing. Stand: 10.02.2023.
Prof. Dr. Timm Harder
Laborleiter am Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, und sowie Leiter des WOAH, FAO und Nationalen Referenzlabors für Aviäre Influenza (AI) / Geflügelpest
Prof. Dr. Ursula Höfle
Contract professor, SaBio Group at the Instituto de Investigación en Recursos Cinegéticos IREC, University of Castilla-La Mancha, Spanien
Prof. Dr. Florian Krammer
Professor für Vakzinologie, Abteilung für Mikrobiologie, Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York City, Vereinigte Staaten
Prof. Dr. Martin Schwemmle
Forschungsgruppenleiter am Institut für Virologie, Universitätsklinikum Freiburg
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“