Zwischen Elfenbeinturm und Aktivismus: Unsichere Aussagen über den Klimawandel kommunizieren
Die Klimakonferenz COP28 in Dubai naht und rückt nicht nur Klimapolitik, sondern auch Fragen der Klimaforschung in den Fokus der Medien. Das nehmen wir am Science Media Center zum Anlass, mit vier Forschenden zu diskutieren, wie Wissenschaft und Medien Unsicherheiten in der Klimaforschung kommunizieren (sollten) – und blicken dabei auf Beispiele aus den vergangenen Monaten.
Im zurückliegenden Sommer haben sich Meldungen zu Hitzewellen, Starkregen, Waldbränden und ungewöhnlich hohen Ozeantemperaturen überschlagen. Häufig zogen die Medien dabei Stimmen aus der Klimaforschung heran und fragten: Wie groß war der Einfluss des Klimawandels? Die Grundzusammenhänge sind eindeutig: Extremwetterereignisse werden häufiger und intensiver. Im Einzelfall lässt sich die Frage aber selten eindeutig beantworten und Aussagen sind meist it Unsicherheiten behaftet – wie etwa kürzlich im Falle der Überflutungen in Libyen [I].
Auf unserem Youtube-Kanal können Sie das Video in der Sprecheransicht oder Galerieansichtanschauen.
Das Transkript können Sie hier als pdf herunterladen.
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Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] World Weather Attribution (19.09.2023): Interplay of climate change-exacerbated rainfall, exposure and vulnerability led to widespread impacts in the Mediterranean region.
Attributionsstudie zum Starkregen im Mittelmeerraum im September 2023.
Prof. Dr. Johanna Baehr
Leiterin Klimamodellierung, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN), Universität Hamburg
Dr. Karsten Haustein
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Atmosphärische Strahlung, Institut für Meteorologie, Universität Leipzig
Prof. Dr. Astrid Kause
Juniorprofessur für Nachhaltigkeitswissenschaft und Psychologie, Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Jochem Marotzke
Institutsdirektor und Direktor der Forschungsabteilung Ozean im Erdsystem, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg