Wie wird die Bahn wieder pünktlich – wie könnte Lutz’ Nachfolger die drängendsten Probleme lösen?
Die Deutsche Bahn soll endlich wieder zuverlässig fahren. Das wollen alle, ob Bundesregierung, Reisende oder die Bahn selbst. Doch stattdessen fahren die Züge seit Jahren immer unpünktlicher, trotz aller Vereinbarungen, trotz aller Anstrengungen der Bahn – und so muss Bahnchef Richard Lutz nun vorzeitig den Hut nehmen. Wie es weitergehen soll, will Verkehrsminister Patrick Schnieder am 22. September mit einer neuen Strategie präsentieren. Als „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“ bezeichnete er diese, ihr Ziel: Die Bahn solle sauber, sicher pünktlich sein, schneller, schlanker, schlagkräftiger und wirtschaftlicher werden. Ob das als Ziel einer Strategie reicht?
Denn irgendwas stimmt ganz offensichtlich grundsätzlich nicht, wenn die Bahn trotz Abkommen und viel Steuergeld immer später kommt. Aber was? Woher kommen die Verspätungen im Personen- und Güterverkehr, gibt es wirklich zu wenige Lokführerinnen und Lokführer? Warum fallen so viele Stellwerke, Weichen oder Signale aus, warum muss eine Magistrale wie Hamburg-Berlin nach nur 20 Jahren Betrieb für eine Reparatur neun Monate gesperrt werden, wurde sie schlampig gebaut oder gepflegt? Warum gibt es solche Berichte nicht aus der Schweiz oder Spanien? Hat die Bahn ihre Rolle in der Verkehrswende nicht gefunden, kontrolliert die Politik nicht genug? Wie können Verantwortliche diese Probleme lösen?
Auf unserem Youtube-Kanal können Sie das Video in der Sprecheransicht oder Galerieansicht anschauen.
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Prof. Dr. Markus Hecht
Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr, Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Gernot Liedtke
kommissarischer Institutsdirektor, Institut für Verkehrsforschung, Technische Universität Berlin, und Leiter der Abteilung Wirtschaftsverkehr, Institut für Verkehrsforschung, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Berlin
Prof. Dr. Kay Mitusch
Inhaber des Lehrstuhls Netzwerkökonomie, Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)