Wer soll die Energiewende steuern?
Rund 60 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland deckten im ersten Halbjahr 2024 Wind und Photovoltaik. Das ist ein großer Erfolg. Damit das so bleibt, ist es an der Zeit, über die Organisation der Energiewende zu sprechen. Die Frage ist: Kann es so weiterlaufen, wie bisher – oder wäre eine andere, langfristige, politikferne Koordination sinnvoller? Denn die nächsten Schritte werden kompliziert:
Der Windradausbau müsste schneller laufen, alte Anlagen durch neue ersetzt werden. Batterien und Back-up-Kraftwerke müssen an den richtigen Stellen geplant, Wasserstoffleitungen gelegt, Elektrolyseure gebaut werden. Die Strommärkte müssen für Erneuerbare, Back-up-Kraftwerke und flexiblen Stromverbrauch umstrukturiert werden, und das auch noch EU-konform. Das Stromnetz muss schneller ausgebaut und auf lokaler Ebene für Wärmepumpen und E-Autos aufgerüstet werden. Alles braucht Genehmigungen, doch in vielen Ämtern wie auch Unternehmen ist die Unsicherheit groß, was wie und vor allem in welchem Bundesland zulässig ist. Gleichzeitig fehlen Produktionskapazitäten, Fachleute oder Transportkapazitäten.
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„Interessenskonflikte bestehen nicht.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Prof. Dr. Andreas Löschel
Professor am Lehrstuhl für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Felix Christian Matthes
Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik in der Abteilung Energie und Klimaschutz, Öko-Institut e.V., Berlin
Prof. Dr. Thorsten Müller
Wissenschaftlicher Leiter, Stiftung Umweltenergierecht, Würzburg
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Interessenskonflikte bestehen nicht.“