Vor der Entscheidung zur Glyphosat-Zulassung
Am 09. November 2017 stand zum wiederholten Male die Abstimmung über eine mögliche Neuzulassung von Glyphosat im SCOPAFF, dem zuständigen Ausschuß der Europäischen Union, an. Diesmal ging es um den veränderten Vorschlag der EU-Kommission, der nur noch eine Neuzulassung für fünf Jahre (statt zuvor zehn Jahre) vorsah. Wie bereits in der Vergangenheit gab es auch diesmal keine qualifizierte Mehrheit für die Erneuerung der Mitte Dezember 2017 auslaufenden Zulassung des Wirkstoffes.
Bereichsleiter Angewandte Oekologie, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie – Institutsbereich Angewandte Oekologie, Schmallenberg
Auf die Frage, ob es offene wissenschaftliche Fragen zu Glyphosat gibt und ob es möglich wäre, diese innerhalb von fünf Jahren zu klären, falls die Wiederzulassung für diesen Zeitraum ausgesprochen wird:
„Die wesentliche Unsicherheit für den Bewertungsprozess ist die bezüglich der krebserregenden Wirkung. Nach meinem Erkenntnisstand kann eine direkte Wirkung durch Erzeugung von Mutationen ausgeschlossen werden. Es gibt aber bisher keine plausible Erklärung für die Häufung von Befunden in Säugerstudien. Hier könnte ein Zusammenhang zwischen direktem Wirkmechanismus – Hemmung der Produktion aromatischer Aminosäuren in Pflanzen und Bakterien – und eine indirekte Wirkung sehr hoher Konzentrationen auf die Darmflora bestehen – zum Beispiel durch Mangel der für Tiere essenziellen aromatischen Aminosäuren, was wiederum Auswirkungen auf schnell wachsende Zellen bei der Reproduktion und im Immunsystem haben könnte.“
„Klärende Versuche wären in den nächsten fünf Jahren durchführbar. Falls ein Zusammenhang nachweisbar ist, wären erstens die Widersprüche der Bewertung vorhandener Studien auflösbar, zweitens stünde einer Risikobewertung von Glyphosat kein Argument mehr entgegen und drittens wäre die Einführung immuntoxikologischer Methoden in die stoffliche Risikobewertung angezeigt.“
Auf die Frage, welche Alternativen es gäbe, wenn Glyphosat vom Markt genommen würde, unabhängig ob jetzt oder in einigen Jahren:
„Bisher bestehende chemische Alternativen zu Glyphosat sind bezüglich der Öko- und Humantoxikologie beziehungsweise aufgrund des Potenzials der Versickerung ins Grundwasser schlechter zu bewerten. Nicht-chemische Alternativen erfordern andere Techniken der Unkrautbehandlung, in der Regel häufigere Anwendungen und höheren Energieaufwand.“
„Letztlich ist es eine Frage der Kosten, die wir aufzubringen bereit sind, und der Sanktionen, die wir dann gegenüber Einfuhren aus Ländern mit anderer Regulation durchsetzen müssten, wenn wir unsere Landwirtschaft erhalten wollen.“
Auf die Frage, inwiefern die festgelegten Werte für die MRL (Maximum Residue Level – Rückstandshöchstmengen eines Pestizides in Lebensmitteln, die keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben) auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und ob sie vertretbar sind (zum Beispiel wurde der Grenzwert für Glyphosat in Sojabohnen im Jahre 1999 von 0,1 mg/kg auf 20 mg/kg angehoben):
„Die festgelegten Werte basieren grundsätzlich auf den zur Bewertung herangezogenen qualitätsgesicherten Studien. Die Einschätzung der Validität der Studien und etwaige Begründungen für die Anhebung des MRL obliegt den verantwortlichen Behörden. 1999 mussten derartige Entscheidungen auch noch durch den Sachverständigenausschuss, in dem neben den Zulassungsbehörden und den Pflanzenschutzdiensten der Länder auch Wissenschaftler von Universitäten vertreten waren.“
Auf die Frage, inwiefern wie die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Glyphosat und AMPA reichern sich nicht an. Eine steigende Konzentration im Urin ist auf die fortwährende Ausbringung riesiger Mengen zurückzuführen, was in den USA noch stärker der Fall ist als in Europa. Für mich steht außer Frage, dass die Anwendung von Glyphosat eingeschränkt werden sollte. Dabei ist vor allem der Einsatz kurz vor der Ernte zu unterbinden (Die so genannte Sikkation ist seit 2014 in Deutschland nur noch eingeschränkt erlaubt [b].; Anm. d. Red.), der sicherlich wesentlich für die Konzentrationen im Verbraucher ist. Dabei stellt sich aber die Frage, ob das nicht auch für andere Mittel in dieser Anwendung gelten sollte. Die höheren Kosten einer angemessenen Trocknung des Ernteguts müssen vom Verbraucher bezahlt werden.“
Professor am Institut für Toxikologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
„Wie alle Pflanzenschutzmittel ist Glyphosat sehr gut untersucht. Alle relevanten toxikologischen Endpunkte, die vom Gesetzgeber im Zulassungsverfahren gefordert werden, sind durch Prüfungen abgedeckt.“
Auf die Frage, inwiefern wie die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Dazu gibt es Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR); ein Nachweis einer Substanz ist noch nicht mit einem Gesundheitsrisiko gekoppelt. Beim Nachweis von Glyphosat im Bier müssten täglich 1.000 Liter Bier getrunken werden, um die tolerierbare Aufnahme für Glyphosat zu erreichen.“
„Die Diskussion ist rein politisch und mit den Daten zu Glyphosat und den Grundsätzen der Toxikologie nicht übereinstimmend.“
Institut für Zoologie, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Wien, Österreich
Auf die Frage, ob es offene wissenschaftliche Fragen zu Glyphosat gibt:
„Vermeintliche Unsicherheiten in der Einschätzung der Wirkung von Glyphosat werden meiner Meinung nach von Industrielobbys gezielt gestreut und medial aufgebauscht. Bemerkenswert ist auch, mit welcher Geduld die Politik die in den vergangenen Monaten aufgedeckten Tricksereien rund um die Zulassung von Glyphosat hinnimmt.“
„Die Befunde zur Toxikologie sind erdrückend und reichen von Krebsrisiken bis zur Bildung einer nicht-alkoholischen Fettleber – zumindest im Tierexperiment. Die EU hat sich zudem zum Vorsorgeprinzip bekannt, das bedeutet, dass bei alleinigem Verdacht von schweren gesundheitlichen Auswirkungen ein Stoff vom Markt genommen werden muss. Im Bereich der Agrarökologie ist für zahlreiche Organismengruppen bereits hinlänglich nachgewiesen, dass sich Glyphosat-Herbizide nachteilig auswirken. So beispielsweise für Regenwürmer, Bodenmikroorganismen, Insekten, Amphibien und andere Wasserorganismen.“
„Forschungsbedarf gibt es aber immer noch, weil die meisten Studien nur den Wirkstoff Glyphosat untersuchen, die eingesetzten Produkte jedoch immer ein Mix aus Glyphosat und vielen anderen, geheim gehaltenen Beistoffen sind. Wir wissen auch noch sehr wenig über Langzeit-Wirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Pestiziden, die gleichzeitig auf dem Feld verwendet werden, und darüber, wie zukünftige Klimaentwicklungen diese Effekte beeinflussen.“
Auf die Frage, welche Alternativen es gäbe, wenn Glyphosat vom Markt genommen würde, unabhängig ob jetzt oder in einigen Jahren:
„Ich weigere mich, über mögliche chemische Alternativen zu Glyphosat zu spekulieren, da damit automatisch impliziert wird, dass die pestizidintensive Landwirtschaft der einzig gangbare Weg ist. Es gibt zahlreiche nicht-chemische Alternativen, die seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt werden, etwa im ökologischen Landbau. Für Mensch und Umwelt wäre dies naturgemäß ein riesiger Gewinn. Durch die starke industrielle und politische Förderung der konventionellen Landwirtschaft wurde über Jahrzehnte die Forschung zu nicht-chemischen Alternativen vernachlässigt. Dabei wäre gerade hier auch ein großes Innovationspotential für viele Industriebereiche, Stichwort Digitalisierung der Landwirtschaft. Was spricht dagegen, einen Jät-Roboter im Feld herumwuseln zu lassen? Oder, den Gleiskörper, der ja nicht mehr aus verrottbaren Holzschwellen besteht, mit niedrigen Pflanzen bewachsen zu lassen und regelmäßig zu mähen statt mit Herbiziden zu behandeln?“
Auf die Frage, inwiefern die festgelegten Werte für die MRL (Maximum Residue Level – Rückstandshöchstmengen eines Pestizides in Lebensmitteln, die keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben) auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und ob sie vertretbar sind (zum Beispiel wurde der Grenzwert für Glyphosat in Sojabohnen im Jahre 1999 von 0,1 mg/kg auf 20 mg/kg angehoben):
„Mit den MRL-Werten wird Wissenschaftlichkeit und rigorose Überprüfung lediglich suggeriert. Die Grenzwerte wurden in den vergangenen Jahren um das Hundertfache angehoben, weil die Landwirtschaft mit bestimmten Anbaumethoden – zum Beispiel Gensoja mit dazugehöriger Glyphosat-Behandlung – nicht in der Lage war, Ernteprodukte mit niedrigeren Glyphosat-Kontaminationen zu produzieren. Von wissenschaftlicher Herangehensweise ist da eigentlich nicht viel zu bemerken. Wenn aber Glyphosat-Rückstände in Lebensmitteln gefunden werden, wird sofort abgewiegelt, dass alles gesundheitlich unbedenklich ist, weil unterhalb des MRL. Dabei bedeuten Rückstandswerte unterhalb des MRL nur, dass alles rechtlich in Ordnung ist; über die Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt sagen diese Werte nicht viel.“
Auf die Frage, inwiefern wie die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Diese Befunde zeigen auf erschreckende Weise, wie die Belastung mit Glyphosat und seinem Abbauprodukt AMPA in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat. Vor dem Hintergrund der belegten gesundheitlichen Auswirkungen von Glyphosat, wovon der Verdacht auf Krebsrisiken und die nicht-alkoholische Fettleber nur die Spitze des Eisbergs sind, bekommt man den Eindruck, dass uns Pestizide chronisch vergiftet könnten. Dass die Rückstände unterhalb der Grenzwerte liegen, sagt nur, dass alles im rechtlichen Rahmen ist. Für Stoffe wie Glyphosat, die noch dazu im Verdacht stehen, ins Hormonsystem einzugreifen, sind diese Grenzwerte irrelevant, weil sie in geringsten Mengen wirken. Außerdem gelten die Grenzwerte ja stets nur für einzelne Stoffe, während wir im Alltag mit Hunderten der Pestizide konfrontiert werden.“
Leiter der Arbeitsgruppe Physiologische Ökologie der Tiere, Institut für Evolution und Ökologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
Bitte beachten: beide Wissenschaftler haben die Statements gemeinsam formuliert; bei Verwendung bitte auch beiden zuordnen!
Auf die Frage, ob es offene wissenschaftliche Fragen zu Glyphosat gibt und ob es möglich wäre, diese innerhalb von fünf Jahren zu klären, falls die Wiederzulassung für diesen Zeitraum ausgesprochen wird:
„Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die zeigen, dass Glyphosat zwar nicht zu akuten und makroskopisch schnell sichtbaren Schäden der exponierten Organismen führt, aber schleichende Effekte, wie oxidativer Stress, Schwächung des Immunsystems, einer Veränderung der Entgiftungsleistung, zelluläre Schäden in der Leber oder eine Verschiebung der Bakterienzusammensetzung im Darm von Organismen hervorruft [1][2][3]. Inwiefern diese Einflussnahme langfristig die Gesundheit von Menschen und anderen Organismen, die Glyphosat gegenüber exponiert sind, negativ beeinflusst, ist bislang nur sehr wenig untersucht. Solche Studien müssen dringend intensiviert bzw. durchgeführt werden.“
„Daten zu verschiedenen chemischen Formen von Glyphosat sowie zum Einfluss der Formulierungsmittel und der Metabolite werden oft nicht differenziert betrachtet [4]. Deshalb ist es notwendig, vorhandenes Datenmaterial erneut zu evaluieren, unter Berücksichtigung der Trennung der Datensätze für erstens verschiedene Arten von Glyphosat – technisches, primäres Glyphosat, verschiedene Salze von Glyphosat mit Fokus auf Isopropylammoniumsalz, das am häufigsten in den Formulierungen verwendet wird –, zweitens für Formulierungen und Wirkstoffe und drittens für den Wirkstoff und Abbauprodukte, zum Beispiel führt der Hauptmetabolit AMPA ebenfalls zu zahlreichen negativen Effekten bei Tieren.“
„Es ist durchaus in fünf Jahren machbar, diese Fragen zu klären!“
Auf die Frage, ob das gesammelte Wissen ausreichend für eine abschließende Beurteilung ist:
„Nein, das Wissen zu langfristigen, ‚schleichenden’ chronischen Effekten fehlt fast vollkommen!“
Auf die Frage, welche Alternativen es gäbe, wenn Glyphosat vom Markt genommen würde, unabhängig ob jetzt oder in einigen Jahren:
„Es ist essentiell, dass von Seiten der zuständigen Behörden ein Managementplan erstellt und den Anwendern von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung gestellt wird. Hierin sollte der integrierte Pflanzenschutz im Vordergrund stehen, wobei Alternativen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – vor allem Glyphosat – dargestellt und Mittel, die alternativ verwendet werden können, mit Vor- und Nachteilen beschrieben werden sollten. In den nächsten fünf Jahren sollten vor diesem Hintergrund zum Beispiel Glufosinat oder andere Alternativen inklusive der Formulierungen und der Hauptmetabolite als Alternative zu Glyphosat auf akute und chronische Effekte hin untersucht werden.“
Auf die Frage, ob es im Einsatzspektrum von Glyphosat einen Bereich gibt, für das es keine Alternativen gibt:
„Für einen Stoff wie Glyphosat, der in der Umwelt akkumuliert und dessen langfristige Effekte in der Umwelt und für den Menschen unbekannt oder umstritten sind, muss es eine Alternative geben. Limitierte Einsatzbereiche führen oft zum Missbrauch. An Bahngleisen zum Beispiel könnte Unkraut auch mechanisch oder thermisch entfernt werden.“
Auf die Frage, inwiefern die festgelegten Werte für die MRL (Maximum Residue Level – Rückstandshöchstmengen eines Pestizides in Lebensmitteln, die keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben) auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und ob sie vertretbar sind (zum Beispiel wurde der Grenzwert für Glyphosat in Sojabohnen im Jahre 1999 von 0,1 mg/kg auf 20 mg/kg angehoben):
„Grenzwert ist nicht gleich Grenzwert!“
„Es gibt Grenzwerte für die Aufnahme von Stoffen bei Langzeit- oder Kurzzeit-Exposition durch beispielsweise VerbraucherInnen oder AnwenderInnen. Für die Langzeit-Exposition von VerbraucherInnen steht zum Beispiel der ADI (Acceptable Daily Intake – Erlaubte Tagesdosis; erlaubte Menge eines Stoffes, die ein Mensch ein Leben lang täglich aufnehmen kann; Anm. d. Red.). Dieser lag für Glyphosat bislang bei 0,5 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Im Jahr 2016 gab es Meldungen, dass der Wert aufgrund einer besseren Datenlage auf 1 mg/kg/Tag angehoben worden sei. Diese Art an Grenzwerten beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus toxikologischen Studien, bei denen in der Regel Nager mit dem Wirkstoff gefüttert werden. Zusätzlich werden auch standardisierte Zellkultur-Tests durchgeführt, zum Beispiel, um Mutagenität zu überprüfen (Ames-Test). Diese Tests greifen aber immer nur relativ kurzfristige Wirkungen oder einen engen Bereich der möglichen Wirkungen eines Stoffes ab. Schleichende Effekte, die sich später manifestieren, bleiben verborgen! Zur Kompensation der Unsicherheit, vor allem auch für langfristige Effekte, werden Sicherheitsfaktoren – meist ein Faktor von 100 – bei der Ableitung der Grenzwerte eingerechnet.“
„Auf der Basis solcher Grenzwerte werden (andere) Grenzwerte für Konzentrationen in Nahrungsmitteln festgelegt. Diese orientieren sich an den abgeleiteten ADIs, basieren aber selbst nicht auf wissenschaftlichen Experimenten, sondern beziehen sich auf das Maß an Sicherheit bzw. Unsicherheit bei der Aufnahme des Stoffes in Relation zum Beispiel zum ADI. Die Festlegung der Grenzwerte für Glyphosat, zum Beispiel in Soja – EU zunächst 0,1 mg/kg dann 20 mg/kg; USA 40 mg/kg – oder Linsen – Anhebung von 0,1 mg/kg auf 10 mg/kg – hat deshalb ‚Spielraum’, sowohl entsprechend der Sicherheitsbedürfnisse von denjenigen, die den Wert festlegen, als auch hinsichtlich der konsumierten Menge des jeweiligen Nahrungsmittels.“
„Geht man von einer Person von 50 kg Körpergewicht aus, so hätte die Person vor 1999 (Grenzwert in Soja 0,1 mg/kg) 250 kg Sojabohnen pro Tag essen müssen, um den ADI von 0,5 mg/kg/Tag zu erreichen. Der Wert für die Sojabohnen war also damit relativ sicher. Heute reichen bei einem ADI von 0,5 mg/kg 1.250 g Sojabohnen pro Tag aus, um den Wert in der EU zu erreichen; in den USA sogar 625 g. Für ein Kind mit 15 kg würden in den USA schon 187 g Soja pro Tag ausreichen, um den ADI Wert von 0,5 mg/kg zu erreichen. Zu betonen ist, dass Glyphosat zudem ubiquitär vorhanden ist, und deshalb nicht nur aus Soja, sondern zusätzlich jeden Tag aus vielen anderen Quellen aufgenommen wird!“
Auf die Frage, inwiefern wie die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Es muss natürlich berücksichtigt werden, dass erstens mögliche schleichende und langfristige Effekte von Glyphosat vielfach nicht bekannt sind und zweitens eine Anreicherung von Pflanzenschutzmitteln – vor allem von solchen, deren mögliche Effekte man nicht gut kennt – generell alarmierend ist und unterbunden werden muss!
Nach unserem Wissen gibt es für menschlichen Urin keine Grenzwerte. Man kann aus dem Wert im Urin lediglich die aufgenommene Menge an Glyphosat pro Tag ungefähr rückrechnen und diesen Wert mit zum Beispiel dem ADI vergleichen. In der Presse wurden Werte im Urin von Menschen mit dem Trinkwassergrenzwert für Glyphosat (0,1 μg/L) verglichen, was unzulässig ist.“
Dieses Statement entstand in Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. Rita Triebskorn
Leiterin der Arbeitsgruppe Physiologische Ökologie der Tiere, Institut für Evolution und Ökologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
Fachgebietsleiterin Ökologischer Pflanzenschutz, Fachbereich Agrarwissenschaften, Universität Kassel
Auf die Frage, welche offenen wissenschaftlichen Fragen es zu Glyphosat gibt:
„Es wurden Zusammenhänge zwischen chronischem Botulismus bei Tieren und Glyphosat im Futter hergestellt, die sehr plausibel sind und dringend genauer untersucht werden müssen. Grund ist, dass bestimmte pathogene Mikroorganismen deutlich resistenter gegen Glyphosat sind als viele für Tiere und Pflanzen nützliche Organismen. Diese Forschung ist teuer und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.“
„Es wurden in den vergangenen Jahren bei Mikroorganismen Kreuzresistenzen gegen unterschiedliche Antibiotika-Klassen [5] [6] und Glyphosat nachgewiesen. Da die Berichte über Antibiotikaresistenzen parallel zum Einsatz von Glyphosat weltweit massiv zugenommen haben, muss dringend erforscht werden, ob Glyphosat dabei eine Rolle spielt. Solche Untersuchungen werden sicherlich zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.“
„Da Glyphosat und sein Metabolit AMPA Neurotransmitter reduzieren und eine chronische Exposition Glutamat-Exzitotoxizität (Exzitotoxizität bezeichnet in den Neurowissenschaften die übermäßige Ausschüttung von Neurotransmittern durch eine Reizüberflutung, die zum Absterben der Zelle führen kann.; Anm. d. Red.) auslösen kann, die zu neurodegenerativen Krankheiten führen kann, muss diese dringend genauer untersucht werden.“
„Pseudohormoneffekte wurden in vergangener Zeit ebenfalls nachgewiesen.“
Auf die Frage, welche Alternativen es gäbe, wenn Glyphosat vom Markt genommen würde, unabhängig ob jetzt oder in einigen Jahren:
„Die wichtigste Maßnahme ist ein Umdenken in den Agrarsystemen. Herbizide generell werden in Systemen gebraucht, die überdüngt werden und in denen keine Fruchtfolgen und keine Zwischenfrüchte angebaut werden. Alternativen wären eine Reduktion des Stickstoff-Inputs und verbesserte Mikronährstoffversorgung einerseits, die Einhaltung von Fruchtfolgen und der Einsatz von Beikraut unterdrückenden Zwischenfrüchten andererseits würden das Agrarökosystem insgesamt massiv verbessern und die Abhängigkeit von Herbiziden herabsetzen. In solchen Systemen kann mit wenigen mechanischen Eingriffen die Beikraut-Kontrolle bewältigt werden und Herbizide würden seltener gebraucht.“
Auf die Frage, inwiefern die festgelegten Werte für die MRL (Maximum Residue Level – Rückstandshöchstmengen eines Pestizides in Lebensmitteln, die keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben) auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und ob sie vertretbar sind (zum Beispiel wurde der Grenzwert für Glyphosat in Sojabohnen im Jahre 1999 von 0,1 mg/kg auf 20 mg/kg angehoben):
„Erstens müssen nicht nur die Rückstände von Glyphosat, sondern auch die von AMPA reguliert werden. Zweitens wurden die MRL nicht aus wissenschaftlichen Gründen, sondern aus Gründen der Praktikabilität erhöht. Dies ist absolut inakzeptabel und mit dem Vorsorgeprinzip, das in der EU gilt, nicht vereinbar.“
„Da Glyphosat auch im Aerosol zu finden ist, müssen diese Einträge ebenfalls bei der Einschätzung mit einbezogen werden [7].“
Auf die Frage, inwiefern die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Das zeigt, dass die MRL entweder nicht alle Wege berücksichtigen, die zu einer Exposition führen oder in vielen Fällen nicht adäquat sind. Da es Studien gibt, die zeigen, dass rückstandfreie Ernährung zur Verbesserung von Krankheiten führt, ist das Argument nicht akzeptabel.“
Leiterin Abteilung Internationales und Pestizide, Fachbereich Chemikaliensicherheit, Umweltbundesamt (UBA), Dessau-Roßlau
Auf die Frage, ob es offene wissenschaftliche Fragen zu Glyphosat gibt:
„Die Umweltauswirkungen von Glyphosat sind aus unserer Sicht weitgehend bekannt: Glyphosat als Herbizid-Wirkstoff bekämpft mit Breitbandwirkung – also unspezifisch – alle Pflanzen auf behandelten Flächen. Der großflächige intensive Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft hat indirekte Folgen für die biologische Vielfalt durch den Verlust der Nahrungsgrundlage und des Lebensraums. Diese Folgen ergeben sich durch das Abtöten bekämpfter Wildkräuter und weiterer Ackerbegleitvegetation: hiervon abhängige Arten, insbesondere Feldvogelarten, werden in ihrem Bestand nachteilig beeinflusst. Beispiele bilden das Rebhuhn und die Feldlerche; zwei Arten, deren Bestände in Deutschland und anderen Ländern in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark abgenommen haben. Es gibt also in Bezug auf den Schutz der Umwelt vor den Auswirkungen von Glyphosat und anderen Breitband-Herbiziden kein Wissens-, sondern ein Handlungsdefizit: Das Umweltbundesamt hält es für dringend erforderlich, das Risikomanagement von Glyphosat zum Schutz der Umwelt zu verbessern. Dazu gehören bestimmte Kompensationsmaßnahmen, aber auch eine deutliche Reduzierung des Einsatzes insgesamt. Die Einrichtung von Ausgleichsflächen – ökologische Vorrangflächen, insbesondere Blühstreifen, Brachflächen und unbehandelte Dünnsaaten – würde die biologische Vielfalt vor den Auswirkungen der Anwendung dieser Pflanzenschutzmittel besser schützen. Dies gilt nicht nur für Glyphosat, sondern auch für andere Pflanzenschutzmittel mit Breitbandwirkung.“
Auf die Frage, welche Alternativen es gäbe, wenn Glyphosat vom Markt genommen würde, unabhängig ob jetzt oder in einigen Jahren:
„Glyphosat ist ein Breitband-Herbizid – auch Totalherbizid genannt –, welches die gesamte Vegetation auf behandelten Flächen abtötet und in fast allen landwirtschaftlichen Kulturen, aber auch in Haus- und Kleingärten eingesetzt wird. Außer Glyphosat gibt es viele weitere auf dem deutschen Markt erhältliche herbizide Wirkstoffe, einige davon mit einer ähnlich unspezifischen Wirkweise. Die Identifizierung von möglichen Alternativen im Sinne von direkten Ersatzprodukten scheint uns im Moment sehr spekulativ. Allgemein gilt jedoch Folgendes: sollten diese potenziellen Ersatzmittel im selben Umfang wie Glyphosat eingesetzt werden, so wären auch hier negative Effekte – ähnlich denen von Glyphosat – auf die biologische Vielfalt zu erwarten. Deswegen sollten im Sinne eines umfassenden und vorsorgeorientierten Risikomanagements ökologische Ausgleichsflächen eingerichtet und der Pflanzenschutzmitteleinsatz insgesamt reduziert werden.“
Leiter der Arbeitsgruppe Human- und Umwelttoxikologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz
Auf die Frage, ob es offene wissenschaftliche Fragen zu Glyphosat gibt und ob es möglich wäre, diese innerhalb von fünf Jahren zu klären, falls die Wiederzulassung für diesen Zeitraum ausgesprochen wird:
„Bei der Betrachtung der Gefahren von Glyphosat durch die IARC haben die epidemiologischen Studien zum Vorkommen von Non-Hodgkin-Lyphomen (NHL), eine sehr große, wenn nicht überragende Rolle gespielt. Tatsächlich weist eine Metaanalyse der epidemiologischen Daten – meist Fall-Kontroll-Studien – auf einen denkbaren Zusammenhang zwischen Glyphosat und NHL hin. Es fehlt jedoch die biologische Plausibilität, das heißt, ein biologischer Mechanismus, welcher eine Glyphosat-Exposition mit der Entstehung von NHL erklären kann [8], und vor allem, bei welcher Dauer und Konzentration der Exposition dies nicht mehr stattfindet.“
„Was nun in der derzeitigen Datenlage fehlt, sind eingehende epidemiologische Studien – also prospektive Studien mit großen Teilnehmerzahlen – mit Nutzern, zum Beispiel Farmern, und Anwohnern, bezüglich der Exposition durch Glyphosat und dem Auftreten von NHL. Solche Studien sind allerdings nicht in fünf Jahren zu bewältigen. Zudem fehlen biologische Studien, die den mechanistischen Zusammenhang zwischen Glyphosat-Exposition und der Entstehung von NHL kausal belegen können.“
„Für die Beurteilung der Glyphosat-Toxizität und Kanzerogenität erscheinen mir die derzeitigen Daten ausreichend. Es ist festzuhalten, dass die Beurteilung durch die EFSA, das BfR und die IARC sich nicht grundsätzlich unterscheiden! Während die IARC die Gefahr von Glyphosat einschätzt, schätzte die EFSA [9] und auch das BfR auch das Risiko ein und beide kommen zum dem Schluss, dass bei den derzeitigen Expositionen kein Risiko bezüglich Krebsentstehung besteht. Also ist es wichtig festzuhalten, dass beim derzeitigen korrekten und sinnvollen Einsatz von Glyphosat kein erhöhtes Krebsrisiko besteht.“
Auf die Frage, ob es im Einsatzspektrum von Glyphosat einen Bereich gibt, für das es keine Alternativen gibt:
„Gemäß der Aussagen von Christoph Schäfers, Ökotoxikologe am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie in Schmallenberg, wie auch von Klaus Gehring von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft [10] gibt es wenige bis keine Alternativen für Glyphosat. Andere zugelassene Herbizide sind toxischer für die Umwelt.“
Auf die Frage, inwiefern die festgelegten Werte für die MRL (Maximum Residue Level – Rückstandshöchstmengen eines Pestizides in Lebensmitteln, die keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben) auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und ob sie vertretbar sind (zum Beispiel wurde der Grenzwert für Glyphosat in Sojabohnen im Jahre 1999 von 0,1 mg/kg auf 20 mg/kg angehoben):
„Alle MRL basieren auf wissenschaftlichen Ergebnissen. Die MRL werden aus den toxikologisch relevanten Daten – in diesem Fall der ADI (Akzeptable tägliche Aufnahme) von 500.000 Nanogramm/kg Körpergewicht bzw. 35.000.000 Nanogramm/70 kg Mensch – und der durchschnittlich täglich aufgenommenen Menge eines Nahrungsmittels errechnet. Wer von einem Nahrungsmittel wenig konsumiert, darf das einzelne Nahrungsmittel mehr, während ein häufig und mengenmäßig wichtiges Nahrungsmittel viel weniger Glyphosat aufweisen darf. Die Gesamtmenge an Glyphosat in allen täglich konsumierten Nahrungsmitteln muss jedoch den ADI unterschreiten.“
Auf die Frage, inwiefern wie die in [a] gezeigten immer höheren Konzentrationen von Glyphosat und AMPA im Urin vieler Menschen in der Diskussion berücksichtigt werden müssen, auch wenn diese deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte liegen:
„Diese neuere, prospektive (vorausschauende) Studie mit Anwohnern Südkaliforniens weist darauf hin, dass sich die tatsächlichen Expositionen von Anwohnern in den vergangenen zehn Jahren etwa verzehnfacht haben. Diese Werte sind immer noch sehr tief und sagen eigentlich nicht viel aus, da hierbei nicht angegeben wurde, wie intensiv Glyphosat in der Gegend der Anwohner eingesetzt wurde. Die Werte sagen lediglich aus, dass die Anwohner eine zunehmende Exposition erfahren, aber nicht wieso. Bezüglich einer Gesundheitsgefährdung sagen diese Werte – bis maximal 547 Nanogramm/Liter, was etwa 16 Nanogramm/kg Körpergewicht entspricht – nichts aus, da sie weit unterhalb des derzeit geltenden Grenzwertes – 500.000 Nanogramm/kg Körpergewicht – liegen. Es liegt also immer noch ein Sicherheitsfaktor von 31.250 zwischen der tatsächlichen Exposition und der noch zulässigen Exposition, welche zu keiner Gesundheitsschädigung führen darf, bei Anwohnern vor.“
„Wir entwickeln Richtlinien für regulatorische Zwecke und erheben vertrauliche Daten für die chemische Industrie. Unser Anspruch ist wissenschaftliche Korrektheit. Die Rechte an substanzbezogenen Daten müssen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen beim Auftraggeber verbleiben.“
Dr. Johann G. Zaller: „Ich bin Wissenschaftler an der Universität für Bodenkultur Wien, und habe für meine Forschungsarbeiten keinerlei finanzielle Zuwendungen von Firmen oder pestizid-kritischen Nicht-Regierungs-Organisationen erhalten.“
Prof. Dr. Rita Triebskorn: keine Interessenkonflikte
Prof. Dr. Daniel Dietrich: „Ich habe keine Interessenskonflikte, bin aber gewählter externer Sachverständiger des EU-Parlaments für ‚Lebenswissenschaften und menschliches Wohlergehen’ und bin somit beauftragt, aktiv Stellung zu solchen Fragen zu nehmen.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Weiterführende Recherchequellen
[a] Mills PJ et al. (2017): Excretion of the Herbicide Glyphosate in Older Adults Between 1993 and 2016. JAMA. 318(16):1610-1611. DOI: 10.1001/jama.2017.11726.
[b] Bundesamt für Verbraucherschutz BVL (2014): Neue Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat.
MRL-Level Glyphosat in Lebensmittel. EU Pesticide Database.
Riede S et al. (2016): Investigations on the possible impact of a glyphosate-containing herbicide on ruminal metabolism and bacteria in vitro by means of the 'Rumen Simulation Technique'. Journal of Applied Microbiology. 121(3):644-56. DOI: 10.1111/jam.13190.
Nielsen LN et al. (2017): Glyphosate has limited short-term effects on commensal bacterial community composition in the gut environment due to sufficient aromatic amino acid levels. Environmental Pollution. 233:364-376. DOI: 10.1016/j.envpol.2017.10.016.
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
1] Ackermann W et al. (2015): The influence of glyphosate on the microbiota and production of botulinum neurotoxin during ruminal fermentation. Curr Microbiol. 70(3): 374-82. DOI: 10.1007/s00284-014-0732-3.
[2] Shehata AA et al. (2013): The effect of glyphosate on potential pathogens and beneficial members of poultry microbiota in vitro. Curr. Microbiol. 66(4): 350–358. DOI: 10.1007/s00284-012-0277-2.
[3] Samsel A (2013): Glyphosate’s suppression of Cytochrome P450 enzymes and amino acid biosynthesis by the gut microbiome: Pathways to modern disease. Entropy 15 (4): 1416-1463. DOI:10.3390/e15041416.
[4] Cuhra M et al. (2016): Glyphosate: Too Much of a Good Thing?. Front. Environ. Sci. 4:28. DOI: 10.3389/fenvs.2016.00028.
[5] Shin K et al. (2016): Effects and side effects of penicillin injection in huanglongbing affected grapefruit trees. Crop Prot. 90, 106-116. DOI: 10.1016/j.cropro.2016.08.025.
[6] Kurenbach B et al. (2015): Sublethal Exposure to Commercial Formulations of the Herbicides Dicamba, 2,4-Dichlorophenoxyacetic Acid, and Glyphosate Cause Changes in Antibiotic Susceptibility in Escherichia coli and Salmonella enterica serovar Typhimurium. mBio 6 (2). DOI: 10.1128/mBio.00009-15.
[7] Silva V et al. (2017): Distribution of glyphosate and aminomethylphosphonic acid (AMPA) in agricultural topsoils of the European Union. Science of the Total Environment. DOI: 0.1016/j.scitotenv.2017.10.093.
[8] Ntzani et al. (2013): Literature review on epidemiological studies linking exposure to pesticides and health effects. EFSA supporting publication 2013:EN-497, 159 pp.
[9] EFSA (2015): Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance glyphosate. EFSA Journal 2015;13(11):4302.
[10] Lahrtz S (2017): Gute Alternativen zu Glyphosat sind dünn gesät. Neue Züricher Zeitung. 26.10.2017.
Prof. Dr. Christoph Schäfers
Bereichsleiter Angewandte Oekologie, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie – Institutsbereich Angewandte Oekologie, Schmallenberg
Prof. Dr. Wolfgang Dekant
Professor am Institut für Toxikologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Prof. Dr. Johann G. Zaller
Institut für Zoologie, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Wien, Österreich
Herr Prof. Dr. Heinz Köhler
Leiter der Arbeitsgruppe Physiologische Ökologie der Tiere, Institut für Evolution und Ökologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
Prof. Dr. Maria R. Finckh
Fachgebietsleiterin Ökologischer Pflanzenschutz, Fachbereich Agrarwissenschaften, Universität Kassel
Dr. Petra Greiner
Leiterin Abteilung Internationales und Pestizide, Fachbereich Chemikaliensicherheit, Umweltbundesamt (UBA), Dessau-Roßlau
Prof. Dr. Daniel Dietrich
Leiter der Arbeitsgruppe Human- und Umwelttoxikologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz