Energiewende-Monitoring: Welche Folgen ergeben sich für Erneuerbaren-Ausbau, Klimaschutz und Wirtschaft?
Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 15. September sowohl das Energiewende-Monitoring [I] vorgestellt, als auch zehn Handlungspunkte, die künftig die Energiepolitik prägen sollen [II]. Ziel dieser Handlungspunkte ist, die Energiewende künftig an den Anforderungen Verlässlichkeit, Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz auszurichten und den Ausbau von Erzeugern, Back-up-Kapazitäten sowie Stromnetze flexibel zu steuern. Dabei hält Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche sowohl an dem Ziel fest, Deutschland bis 2045 klimaneutral werden zu lassen als auch an dem Ziel, bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent erneuerbare Energien an der Stromerzeugung zu erreichen. Grundlage dafür ist aber, dass der Strombedarf 2030 nicht bei 750 TWh, sondern deutlich niedriger liegt. Einen genauen Wert müsse das Wirtschaftsministerium noch ermitteln.
Wir wollen diese Handlungspunkte und die Ergebnisse des Monitoringberichts mit drei Experten einschätzen, entlang von Fragen wie: Was schlägt der Bericht nun wirklich vor? Ergibt es Sinn, den Ausbau von Offshore-Wind zu bremsen oder Aufdach-PV künftig nicht weiter zu fördern? Braucht Deutschland wirklich Grundlastkraftwerke? Was wären die Folgen dafür für Energiewende, Klimaschutz oder Wirtschaft? Werden andere Probleme der Energiewende ignoriert, und wenn ja – wie ließen die sich lösen? Und vor allem: Wie kann man die Energiewende für die Zukunft so organisieren, dass mögliche kritische Entwicklungen rechtzeitig erkannt und gegengesteuert werden kann?
Auf unserem Youtube-Kanal können Sie das Video in der Sprecheransicht oder Galerieansicht anschauen.
Das Transkript können Sie hier als pdf herunterladen.
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Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] EWI & BET (2025): Energiewende. Effizient. Machen. Monitoringbericht zum Start der 21. Legislaturperiode, im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
[II] Bundesminiserium für Wirtschaft und Energie (2025): Klimaneutral werden – wettbewerbsfähig bleiben. 10 Schlüsselmaßnahmen zum Monitoringbericht.
Prof. Dr. Andreas Löschel
Professor am Lehrstuhl für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Felix Christian Matthes
Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik in der Abteilung Energie und Klimaschutz, Öko-Institut e.V., Berlin
Prof. Dr. Christian Rehtanz
Institutsleiter, Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft (ie3), Technische Universität Dortmund