Lücken bei Registrierung und Veröffentlichung aller medizinischen Studienergebnisse schließen
Das „Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung“ möchte mit einem Positionspapier darauf aufmerksam machen, dass es bisher nicht für alle Medizinbereiche gesetzliche Veröffentlichungspflichten für klinischen Studien gibt. Dadurch werde das Gesamtbild der verfügbaren Evidenz verzerrt, wodurch es zu klinischen Fehlentscheidungen kommen könne. Darüber hinaus werde das Vertrauen von freiwilligen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern unterlaufen, die Zeitaufwand, Belastungen und eventuell sogar Risiken für eine Studienteilnahme in Kauf nähmen. Außerdem würden Forschungsgelder für Studien verschwendet, die am Ende weder registriert noch veröffentlicht würden. Während im Bereich von kommerziellen klinischen Arzneimittelstudien und Medizinprodukten inzwischen deutlich mehr Transparenz herrscht, fehlen solche Regeln für sogenannte „Non-Arzneimittel-Non-Medizinprodukte“-Studien, beispielsweise in der Chirurgie, Zahnheilkunde, Psychotherapie oder Physiotherapie.
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„Ich habe keine Interenssenkonflikte.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Primärquelle
Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung: Unveröffentlichte Studienergebnisse gefährden die evidenzbasierte Gesundheitsversorgung. Positionspapier. Stand: 14.05.2024.
Dr. Christine Fuhrmann
Vorständin des KKS Netzwerks und Leiterin der Studienzentrale des Studienzentrums Bonn (SZB), Universitätsklinikum Bonn
Prof. Dr. Jörg Meerpohl
Direktor des Instituts für Evidenz in der Medizin, Universitätsklinikum Freiburg, und Direktor von Cochrane Deutschland, Cochrane Deutschland Stiftung, Freiburg, und Autor des Positionspapiers
Prof. Dr. Stefan Sauerland
Leiter des Ressorts Nichtmedikamentöse Verfahren, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln
Prof. Dr. Georg Schmidt
Leiter der Forschungsgruppe Biosignalverarbeitung der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I: Kardiologie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM), und Vorsitzender des Arbeitskreis Ethikkommission (AKEK)