Neue Erkenntnisse zu Omikron und Ausblick
Die Omikron-Variante breitet sich in Deutschland weiter aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Variante hierzulande bald vorherrschend sein wird. Bei einer einfachen Fortschreibung der Wachstumsraten vor Weihnachten wäre dies schon jetzt der Fall. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass sich Omikron zwar rascher ausbreitet als vorherige Varianten, aber im Vergleich zur Delta-Variante zu milderen Krankheitsverläufen führt. So ist etwa die Viruslast in der Lunge niedriger als bei einer Delta-Infektion [I]. Krankenhausdaten aus Großbritannien stützen diese Beobachtungen: Während die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken steigt, stagniert die Zahl der genutzten Beatmungsplätze weitgehend [II]. Die Patienten werden also im Krankenhaus behandelt, benötigen aber offenbar seltener Atemhilfe.
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Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Bentley EG (2021): SARS-CoV-2 Omicron-B.1.1.529 Variant leads to less severe disease than Pango B and Delta variants strains in a mouse model of severe COVID-19. bioRxiv. DOI: 10.1101/2021.12.26.474085.
[II] Government UK (03.01.2021): Healthcare in United Kingdom. UK Coronavirus Dashboard.
Prof. Dr. Andreas Schuppert
Leiter des Institute for Computational Biomedicine, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH)
Prof. Dr. Jörg Timm
Leiter des Instituts für Virologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
Prof. Dr. Clemens Wendtner
Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin sowie Leiter der Spezialeinheit für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionen, München Klinik Schwabing