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04.04.2019

Globaler Bericht zur Biodiversität – Wird das der '1,5-Grad-Paris-Moment' für Biodiversität?

Die Zerstörung der Natur durch den Menschen, die Probleme für Tiere, Pflanzen und ganze Ökosysteme werden immer gravierender. Die Artenvielfalt und der Zustand vieler Ökosysteme auf der ganzen Welt sind umfassend gefährdet.

Anfang Mai veröffentlicht der Weltbiodiversitätsrat IPBES seinen ersten globalen Bericht zum Zustand der Biodiversität seit 2005 – ähnlich wie der Weltklimarat IPCC seine Sachstandsberichte zum Klimawandel. Die abschließenden Verhandlungen finden in Paris statt: ein Ort, wo sich die Weltgemeinschaft nach harten Verhandlungen am Ende im historischen 1,5-Grad-Paris-Moment auf ambitionierte Ziele verpflichtete. Auch der IPBES wird am Ende hartnäckig um Formulierungen ringen, die alle Staaten unterzeichnen können – vielleicht wiederholt sich ein historischer Moment.

Bereits vor neun Jahren wurden die sogenannten Aichi-Ziele zum Schutz der weltweiten Biodiversität verabredet. 20 ambitionierte Ziele sollten bis spätestens 2020 umgesetzt werden: den Verlust von natürlichen Lebensräumen nachhaltig reduzieren, die Überfischung stoppen, große Schutzgebiete an Land und in den Meeren verankern. Diese Zeit ist fast um und trotzdem scheinen sich die globalen Trends fortzusetzen und zu beschleunigen und das nicht in die damals erwünschte Richtung.

Welche Hoffnungen und Erwartungen knüpfen Wissenschaftler an die Veröffentlichung des globalen Assessments? Warum sollten die politischen Entscheidungsträger jetzt nicht nur zuhören – wie bei IPCC- und UNEP-Umweltberichten – sondern auch entschlossen handeln? Wie unterscheiden sich die aktuelle Situation und die Trends an Land und in den Meeren? Welche gesellschaftlichen Prozesse würden die Situation nachhaltig verändern? Und wie müsste die Übereinkunft am Ende aussehen, damit von einem ‚1,5-Grad-Paris-Moment‘ für die Biodiversität gesprochen werden kann?

Diese Fragen – und Ihre! – beantworten die Experten auf dem Podium.

Experten auf dem Podium

     

  • Prof. Dr. Josef Settele
    Stellvertretender Departmentleiter Biozönosenforschung, Leiter der Arbeitsgruppe Tierökologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Halle
    Professor Settele ist Entomologe und einer der drei Hauptautoren des Globalen Assessments des aktuellen IPBES-Berichtes.
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  • Prof. Dr. Julian Gutt
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sektion Bentho-Pelagische Prozesse, Fachbereich Biowissenschaften Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
    Professor Gutt ist Meeresökologe und einer der Autoren des 2. Kapitels „Status and Trends – Drivers of Change, Nature and Nature’s Contributions to People" im aktuellen IPBES-Bericht.
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  • PD Dr. Jens Jetzkowitz
    Privatdozent an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin
    Dr. Jetzkowitz ist Sozialwissenschaftler und einer der Autoren des 5. Kapitels „Scenarios and Pathways Towards a Sustainable Future“ im aktuellen IPBES-Bericht.
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