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02.02.2024

Droht der deutschen Batterieforschung der Abstieg?

Batterien sind das wichtigste Teil im Elektroauto, entscheiden über Verkaufserfolg, sind Markenkern eines Herstellers. In nur knapp zwei Jahrzehnten wurden sie vom Problemkind zum Markterfolg, funktionieren und halten. Ihre Reichweite und Ladegeschwindigkeit sind praxistauglich, und das kritisierte Kobalt wird immer weniger verbaut. Besser geht immer, aber der Stand der Technik ist gut – vor allem in Asien, aber auch in Deutschland hat die Forschung aufgeholt. Kein Wunder, dass bei den Sparbeschlüssen der deutschen Politik vielleicht mancher auf die Idee kam, die Gelder für die Forschung seien langsam nicht mehr nötig, jetzt sei die Industrie an der Reihe. Batterien ließen sich zur Not ja zukaufen, nicht nur aus China, und vielleicht kommen ja bald auch noch die E-Fuels oder die Wasserstoffautos.

Doch ist das wirklich so einfach? Wo stehen die deutsche Batterie-Forschung und -Industrie im internationalen Vergleich gerade? Welchen Sinn hat Forschung an Batterien in Deutschland? Arbeiten die ForscherInnen an Superbatterien, die alle Probleme lösen und die chinesische Konkurrenz überholen, muss man das aktuell überhaupt? Braucht die gerade entstehende Industrie eine Forschung vor Ort, haben die Deutschen ihren Fokus dafür auf die richtigen Zellen und Systeme gelegt? Welche Folgen können die Sparbeschlüsse des Bundestags haben? Wie lassen sich diese meistern, kann die Forschung trotzdem den Klassenerhalt schaffen? Oder wird mit der Forschung auch die Industrie gehen? Diesen Fragen – und Ihren! – wollten wir nachgehen.

Experten im virtuellen Press Briefing

     

  • Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer, Professor für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Aachen
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  • Prof. Dr. Martin Winter, Gründungsdirektor des MEET Batterieforschungszentrums der Universität Münster und des Helmholtz-Instituts Münster des Forschungszentrums Jülich
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  • Dr. Axel Thielmann, Leiter des Competence Centers Neue Technologien, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe
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Videomitschnitt und Transkript

Ein Transkript kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Angaben zu möglichen Interessenkonflikten

Prof. Dr. Martin Winter: „Ich bin Gründungsdirektor des MEET Batterieforschungszentrums der Universität Münster und des Helmholtz-Instituts Münster (HI MS): Ionenleiter für die Energiespeicherung des Forschungszentrums Jülich, Leiter Antragskonsortium NRW für die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle, Mitglied des Executive Boards der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB, Gründer der E-Lyte Innovations GmbH, Leiter des Wissenschaftlichen Beirats für Batterieforschung des BMBF, Sprecher der deutschen Batterieforschung auf internationaler und nationaler Ebene und Vorstandsmitglied des Kompetenznetzwerks Lithium-Ionen-Batterien.“

Dr. Axel Thielmann: „Wir führen im Wettbewerb eingeworbene Projekte im Auftrag des BMBF und BMWK (neben weiteren Fördergebern) durch. Im Kontext der Batterieforschung laufen auch Projekte zur Begleitforschung. Wir hängen jedoch finanziell nicht von dieser Förderung ab und sind mit unterschiedlichen Forschungsthemen und Bereichen breit aufgestellt.“

Alle anderen: Keine Angaben erhalten.