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09.10.2020

Welche nationale Teststrategie bringt uns optimal durch den Winter?

Die nationale Teststrategie der Bundesregierung hat zur Eindämmung von COVID-19 wesentlich beigetragen [1]. Infizierte Personen konnten schnell und präzise erfasst werden, sodass Infektionsketten unterbrochen und die Kapazitäten des deutschen Gesundheitssystem nicht ausgereizt wurden. 

Am 15. Oktober will Gesundheitsminister Spahn diese Teststrategie anpassen beziehungsweise erweitern. Ein entsprechender Referentenentwurf für die Coronavirus-Testverordnung befindet sich derzeit in der Abstimmung. Antigen-Schnelltests sollen das Durchtesten von Gesundheitspersonal auf SARS-CoV-2 erleichtern und beschleunigen. So soll beispielsweise ein Pflegeheim über ein bestimmtes Kontingent an Tests verfügen, das aus Mitteln der Krankenkassen bezahlt werden soll. Allerdings diskutieren auch weitere Bereiche, etwa die Veranstaltungsbranche oder Schulen, wie sie die Schnelltest nutzen können. 

Wie gut funktionieren Antigen-Tests und an welchen Stellen können sie sinnvoll eingesetzt werden? Wie sollte mit einem positiven oder negativen Testergebnis umgangen werden? Wie viele Tests können ab Oktober zur Verfügung stehen? Welche Teststrategie bringt uns durch den Herbst und Winter und welche Maßnahmen sollten bedacht werden, um die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen?

Diese Fragen – und Ihre! – beantworten die Expertinnen und Experten in einem 50-minütigen virtuellen Press Briefing.

Experten auf dem Podium

     

  • Prof. Dr. Gérard Krause
    Leiter der Abteilung Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig
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  • Prof. Dr. Sandra Ciesek
    Direktorin des Instituts für medizinische Virologie, Universitätsklinikum Frankfurt
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Video-Mitschnitt & Transkript

Achtung! Ab Minute 16:30 ist die Erklärung für die Testgüte für Antigen-Tests nicht korrekt. Bitte folgen Sie dieser Erklärung:
Bei einer Inzidenz von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohnern wären das bei 5000 Tests zwei richtig erkannte Fälle und 0 unerkannte (Sensitivität 96,25%). Dazu kommen dann bei einer Spezifität von 99,8% noch zehn falsch positive. Falsch negative Ergebnisse bekommt man erst bei einer größeren Testgruppe.

Ein Transkript finden Sie hier.

Quellen, die vom SMC zitiert wurden

[I] Spahn J (09.06.2020): Verordnung zum Anspruch auf bestimmte Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Bundesanzeiger.