Klimaschutz mit Carbon Farming - eine gute Idee?
Landwirtinnen und Landwirte in der EU sollen künftig dafür entlohnt werden, wenn sie mehr Kohlenstoff in Böden speichern. Als Teil des Europäischen Green Deal hat sich die EU vorgenommen, bis 2035 den Landnutzungs-, Forst- und Landwirtschafts-Sektor klimaneutral umzubauen [I]. Damit das gelingen kann, müssen die Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft dramatisch sinken und zusätzliche natürliche Kohlenstoffsenken entstehen. Das „Carbon Farming“ [II] soll dabei helfen – die praktische Umsetzung und Finanzierung sind jedoch umstritten. In der ersten Februarwoche diskutieren der Agrar- und Umwelt-Ausschuss des EU-Parlaments erstmalig über Carbon Farming. Bis Ende 2022 will die EU eine Regulierung dazu auf den Weg bringen.
„Interessenkonflikte bestehen keine."
„Herr Don und ich haben keine Interessenkonflikte. Als wissenschaftliche Mitarbeiter des Thünen-Instituts als öffentlicher Forschungseinrichtung forschen wir für Politik und Gesellschaft. Das Thünen-Institut ist wissenschaftlich unabhängig, veröffentlicht seine Forschungsergebnisse und legt seine Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen transparent dar."
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] Wiesmeier (2017): Klimaschutz durch Humusaufbau - Umsetzungsmöglichkeiten der 4-Promille-Initiative in Bayern. Kaptitel 2 von Landwirtschaft im Klimawandel Lösungen, die Geld sparen. Schriftenreihe der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. ISSN 1611-4159
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] EU-Kommission (2021): Land Use, Forestry and Agriculture. Webseite der Kommission mit Informationen zu den Plänen für Landnutzung, Forst und Landwirtschaft im Rahmen des European Green Deal.
[II] EU-Kommission (2021): Sustainable Carbon Cycles. Stand: 25.12.2021
[III] EU-Kommission (2021): Factsheet on Soil Strategy.Stand: 17.11.2021
[IV] WWF Deutschland (2021): Position zur Festlegung von Kohlenstoff in Böden und ihrer möglichen Honorierung mittels CO2-Zertifikaten. Kritische Stellungnahme eines breiten Bündnisses von Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden zum Carbon Farming.
Prof. Dr. Sebastian Lakner
Professor für Agrarökonomie, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock
Prof. Dr. Sandra Spielvogel
Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Interessenkonflikte bestehen keine."
Dr. Carsten Paul
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Folgenabschätzung von Landnutzungsänderungen, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Müncheberg
Bernhard Osterburg
Leiter der Stabsstellen Klima und Boden, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Herr Don und ich haben keine Interessenkonflikte. Als wissenschaftliche Mitarbeiter des Thünen-Instituts als öffentlicher Forschungseinrichtung forschen wir für Politik und Gesellschaft. Das Thünen-Institut ist wissenschaftlich unabhängig, veröffentlicht seine Forschungsergebnisse und legt seine Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen transparent dar."