Chikungunya, Zika, Dengue & Co. – Wie gut sind wir auf Tropenkrankheiten und ihre Verbreitung vorbereitet?
In der ersten Juliwoche wurde nahe der deutschen Grenze im Elsass in Frankreich ein Fall der Tropenkrankheit Chikungunya gemeldet, der „autochthon“, also vor Ort, erworben wurde [I]. Das bedeutet: Vor Ort hat eine Mücke eine infizierte Person gestochen, das infizierte Blut dieser Person aufgenommen und mit einem weiteren Stich eine gesunde Person mit dem Erreger infiziert.
Die Ständige Impfkommission gab darüberhinaus erstmals eine Impfempfehlung gegen Chikungunya heraus [II], an der sie schon länger gearbeitet hatte. Personen über zwölf Jahre, die in ein Gebiet mit aktuellem Ausbruchsgeschehen reisen, empfiehlt die Kommission eine Impfung mit einem der beiden verfügbaren Impfstoffe. Weitere Indikationen gelten für Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe. Derzeit verzeichnet das Robert Koch-Institut (RKI) außerdem verhältnismäßig viele reiseassoziierte Fälle von Chikungunya in Deutschland. Und das während in Deutschland die Urlaubs- und Stechmückensaison erst beginnt.
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„Ich habe keine Interessenkonflikte.“
„Wir erhalten Drittmittel von (in alphabetischer Reihenfolge) BMBF, BMGF, DFG, EDCTP, EU, IMI, Land Baden-Württemberg, NIH, Sanofi/Quintiles, Wellcome Trust, WHO.“
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“
Weiterführende Recherchequellen
Science Media Center (2023): Erster Impfstoff gegen Viruskrankheit Chikungunya vor Zulassung. Statements. Stand: 13.06.2023.
Science Media Center (2023): Tropenkrankheit Dengue: ein wachsendes Gesundheitsproblem. Statements. Stand: 07.09.2023.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Kling K et al. (2025): Beschluss und wissenschaftliche Begründung der STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen Chikungunya. Epid. Bulletin. DOI: 10.25646/13274.
[II] Robert Koch-Institut (2025): Autochthoner Chikungunya-Fall in Frankreich nahe der deutsch-französischen Grenze festgestellt. Epid. Bulletin. Stand 07.07.2025.
PD Dr. Helge Kampen
Leiter des Labors für Medizinische Entomologie am Institut für Infektionsmedizin, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, und Geschäftsführer der Nationalen Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“
Prof. Dr. Peter Kremsner
Direktor des Instituts für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie, Universitätsklinikum Tübingen
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Wir erhalten Drittmittel von (in alphabetischer Reihenfolge) BMBF, BMGF, DFG, EDCTP, EU, IMI, Land Baden-Württemberg, NIH, Sanofi/Quintiles, Wellcome Trust, WHO.“
Dr. Hendrik Wilking
Stellvertretender Leiter des Fachgebiets Gastrointestinale Infektionen, Zoonosen und tropische Infektionen, Robert Koch-Institut (RKI), Berlin
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe keine Interessenkonflikte.“