Desinformation vor der Europawahl – Wie groß ist die Gefahr?
Dank Facebook, Instagram oder Twitter haben Versuche, Wählerinnen und Wähler zu beeinflussen, stark zugenommen und stehen im Verdacht, besonders erfolgreich zu sein – zum Beispiel in Form von Microtargeting oder Bots. Das hat nicht zuletzt der amerikanische Wahlkampf 2016 gezeigt. Jetzt – knapp zwei Monate vor den Europawahlen – wird es auch in Deutschland ernst. Expertinnen und Experten befürchten, dass die Europawahl leichter zu beeinflussen sein könnte als Bundestagswahlen. Oft haben die Wählerinnen und Wähler keine so gefestigte Meinung wie bei anderen Wahlen, sind weniger informiert und auch die Wahlbeteiligung ist geringer – alles Faktoren, die mögliche Desinformation erleichtern können.
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Prof. Dr. Axel Bruns
Professor für Medien- und Kommunikationsforschung, Digital Media Research Centre der Queensland University of Technology, Brisbane, Australien und Professor Bruns beschäftigt sich mit den Dynamiken der Informationsverbreitung im Internet, mit besonderem Schwerpunkt auf der Rolle von sozialen Medien., Australien
Dr. Christian Grimme
Privatdozent am Institut für Wirtschaftsinformatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Leiter von PropStop, einem vom BMBF geförderten Projekt zur Erkennung, zum Nachweis und zur Bekämpfung verdeckter Propaganda-Angriffe über Online-Medien und Dr. Grimme beschäftigt sich mit technischen Aspekten der automatisierten Desinformationsverbreitung über soziale Netzwerke und andere partizipative Plattformen sowie mit möglichen Gegenmaßnahmen.
Prof. Dr. Oliver Zöllner
Professor für Medienforschung und Digitale Ethik, Hochschule der Medien, Stuttgart und Professor Zöllner befasst sich als Mediensoziologe und Digitalethiker mit den Ursachen und Hintergründen von Desinformation und Propaganda in analogen und digitalen Kontexten.