Genomsequenzierung in der Medizin – (k)eine Zukunft in Deutschland?
Verliert Deutschland international den Anschluss bei der Erbgut-Sequenzierung und der genetischen Diagnose bisher unbekannter Krankheitsursachen? Hierzulande kämen rund 30 000 Kinder und deren Eltern pro Jahr für eine komplette Entzifferung ihres Erbguts infrage. So könnte man ungeklärten Leiden auf die Spur kommen und das molekulare Verständnis von Krankheiten vorantreiben. Diese Zahl errechnet sich aus rund 760 000 Neugeborenen pro Jahr und einer angenommenen Häufigkeit von bis zu vier Prozent für Entwicklungsstörungen, die durch einzelne Genfehler verursacht werden und mit dem sogenannten „Whole Genome Sequencing“ (WGS) auf ihre Ursache hin untersucht werden könnten.
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Prof. Dr. Jeanette Erdmann
Direktorin des Instituts für Kardiogenetik, Universität zu Lübeck
Prof. Dr. Michael Krawczak
Direktor des Instituts für Medizinische Informatik und Statistik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Prof. Dr. Olaf Rieß
Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Genomik und Angewandte Genomik, Universitätsklinikum Tübingen
Prof. Dr. Hans-Hilger Ropers
emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Berlin und Professor und Facharzt am Institut für Humangenetik, Universität Mainz