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04.03.2019

1.700 Tierarten zusätzlich durch Landnutzung vom Aussterben bedroht

Allein durch die Umwandlung natürlicher Lebensräume durch den Menschen könnten weltweit 1.700 Tierarten zusätzlich vom Aussterben bedroht sein. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Yale University, die untersucht haben, wie sich eine veränderte Landnutzung auf insgesamt fast 19.400 Amphibien-, Vogel- und Säugetierarten auswirkt. Die Studie ist soeben im Fachjournal Nature Climate Change (siehe Primärquelle) erschienen.

Der ständig wachsende Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen und das zunehmend intensivere Bewirtschaften dieser Nutzflächen sind mit die wichtigsten Einflussfaktoren, wie sich global die Biodiversität entwickelt. Durch menschliche Eingriffe werden natürliche Lebensräume stetig verkleinert, zerschnitten oder sogar vollständig zerstört. Die Arten und die Regionen zu identifizieren, die am anfälligsten für diese Habitatveränderungen sind, ist für das Bedrohungsmanagement der biologischen Vielfalt unerlässlich. Prognosen sind ausgesprochen schwierig, denn Zusammenhänge zwischen Tier und Umwelt, den komplexen Nahrungsnetzwerke und den Unsicherheiten der Landnutzungsänderungen sind ausgesprochen kompliziert.

Die Autoren der Studie kombinieren globale Landnutzungsprognosen bis ins Jahr 2070 für eine Reihe sozioökonomischer Entwicklungsszenarien mit Aussterberisiken für etwa 19.400 Wirbeltierarten. Sie untersuchen, wie sich die projizierte regionale Veränderung geeigneter Lebensräume auf das globale Aussterberisiko dieser Arten auswirkt. Am stärksten betroffen sind Südamerika, Südostasien und Ostafrika – Regionen mit einerseits hoher Artenvielfalt und andererseits besonders stark veränderter Landnutzung.

Die aktuelle Rote Liste weist etwa 4.800 Amphibien,- Vogel- und Säugetierarten als vom Aussterben bedroht aus [a].

 

Übersicht

  • Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Inhaber des Lehrstuhls Biogeographie, Universität Bayreuth
  • Prof. Dr. Klaus Henle, Leiter des Departments Naturschutzforschung, Leiter der Arbeitsgruppe Populationsökologie und Lebensraumstrukturen, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig
  • Dr. Marten Winter, Wissenschaftlicher Leiter des Synthesezentrums sDiv, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), Leipzig
  • Dr. Kirsten Thonicke, Stellvertretende Leiterin des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Potsdam
  • Prof. Dr. Holger Kreft, Leiter der Abteilung für Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie, Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie, Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Christoph Scherber, Leiter der Arbeitsgruppe Tierökologie und multitrophische Interaktionen, Institut für Landschaftsökologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  • Dr. Christian Hof,Juniorforschergruppenleiter Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie, Department für Ökologie und Ökosystemmanagement, Technische Universität München (TUM)
  • Dr. Susanne Fritz, Emmy Noether Forschungsgruppenleiterin im Forschungsbereich Biodiversität und Klima, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBIK-F), Frankfurt am Main

Statements

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

Inhaber des Lehrstuhls Biogeographie, Universität Bayreuth

Auf die Frage, inwiefern die Ergebnisse der Studie belastbar sind, da doch die verschiedenen genutzten Modelle bereits in sich überaus komplex sind:
„Dies ist wohl der kritischste Punkt der Studie. Mit entsprechenden Szenarien zu arbeiten, basiert immer auf begründeten Annahmen. Zwar kann die demografische Entwicklung der Erdbevölkerung relativ verlässlich für den Bearbeitungszeitrum prognostiziert werden, doch sind technologischer Fortschritt und umweltpolitische Vorgaben nicht sicher vorherzusagen. Andererseits bleibt auch keine andere Wahl, als begründete Annahmen zu machen, wenn man – und das muss man tun – für die Zukunft Aussagen treffen möchte. In der Klimapolitik ist dies gang und gäbe. Die Projektionen des Weltklimarats IPCC basieren ebenfalls auf Szenarien, welche im Wesentlichen auf Annahmen zu gesellschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen basieren. Sie sind die Grundlage zur Abschätzung künftiger Emissionsszenarien.“

Auf die Frage, welche Faktoren die verwendeten Shared Socioeconomic Pathways SSP berücksichtigen, die in der Studie in Analogie zu den oft in klimawandel-relevanten Studien genutzten RCPs eingesetzt werden (RCP: Representative Concentration Pathway; vier für den 5. IPCC-Bericht vorgestellte Szenarien zur künftigen Entwicklung des Treibhauseffektes):
„Die Argumentation für neue Shared Socioeconomic Pathways (SSP) basiert im Wesentlichen darauf, dass die bisher verwendeten Szenarien des Weltklimarates IPCC (SRES 2000) überkommen sind und neue Entwicklungen und Perspektiven integriert werden sollten. SSP berücksichtigen sowohl Mitigation-Bemühungen – also das Verhindern oder Reduzieren negativer Einflüsse – als auch Adaptionsbemühungen – also die Anpassung an negative Entwicklungen. Neben der globalen Bevölkerungsentwicklung gehen auch ökonomische Entwicklungen und gesellschaftliche – zum Beisppiel Urbanisierung – mit ein. Etwas verwirrend ist die in der Studie benutzte numerische Reihenfolge der SSP, die nicht einer zunehmenden Intensität der Entwicklungen beziehungsweise dem Versagen menschlicher Bemühungen entspricht. Ziel ist es, Vulnerabilitätsanalysen und Mitigation-Bemühungen stärker mit der sozio-ökonomischen Entwicklung zu verknüpfen.“

Auf die Frage, inwiefern die Aussagen belastbar sind, da mögliche Anpassungen der Arten auf veränderte Habitat-Bedingungen nicht berücksichtigt sind:
„Gerade bei in der Regel relativ langlebigen Wirbeltieren kann – im Gegensatz zu vielen kurzlebigen Insektenarten – eben nicht von einer kurzfristigen Anpassung an veränderte Umweltbedingungen ausgegangen werden. Die Generationszyklen von Wirbeltieren sind zu lang, um über eine Selektion besser angepasster Individuen in wenigen Jahrzehnten das Überleben einer Art zu ermöglichen. Wirbeltiere sind zwar quantitativ auf globaler Ebene weniger artenreich als Insekten, aber auch weniger anpassungsfähig. Ihre Stellung in der Nahrungskette bewirkt zudem eine viel stärkere regulatorische Funktion in Ökosystemen, so dass ihr Verlust auch stärkere Effekte auf das Funktionieren gesamter Lebensgemeinschaften haben wird. Zudem sind sie weniger redundant – es gibt also weniger Arten in einer ökologischen Nische – so dass der Verlust einzelner Arten stärker ins Gewicht fällt.“

„Europa ist ein Beispiel für einen Kontinent, auf dem diese hier prognostizierten Prozesse bereits in historischer Zeit intensiv erfolgten. Wir haben in Europa bereits einen großen Teil der ehemals heimischen Wirbeltiere zumindest regional, und nicht wenige auch absolut verloren. Eine von vielen Konsequenzen ist die Notwendigkeit der Jagd zur Regulation von herbivoren (pflanzenfressenden; Anm. d. Red.) Wildtierbeständen, welche sonst die natürliche Regeneration von Wäldern komplett verhindern würden.“

„Großbritannien – und dort vor allem England – ist von dieser Entwicklung besonders stark betroffen, was sich im fast vollständigen Verlust von Waldflächen dokumentiert (die Studie prognostiziert für Großbritannien eine stark veränderte Landnutzung bei nur geringem Verlust geeigneter Habitate; Anm. d. Red.). Habitate für Wildtiere gibt es dort kaum noch. Die heute vorkommenden Wirbeltierarten sind an offene Landschaften und menschliche Landnutzung sowie Siedlungen angepasst. Wenn sich diese Landnutzung auch weiterhin ändern beziehungsweise verschieben wird, so geschieht dies innerhalb der anthropogenen Sphäre. Es werden keine naturnahen Ökosysteme durch menschliche ersetzt, weil es diese schlicht kaum noch gibt. Dies ist in vielen nicht-industriellen Ländern völlig anders geartet.

Auf die Frage, warum in Frankreich mehr Arten als zusätzlich gefährdet prognostiziert werden als in Deutschland, wenn doch für beide Länder eine ähnliche Änderung der Landnutzung und ein vergleichbarer Verlust geeigneter Habitate erwartet werden:
„Frankreich besitzt im Gegensatz zu Deutschland eine deutlich geringere Bevölkerungsdichte, die zudem auf wenige Zentren stark konzentriert ist. Zahlreiche Landschaften sind heute (noch) durch eine relative geringe Landnutzungsintensität gekennzeichnet, zum Beispiel in den Cevennen und den Pyrenäen. Damit ist dort das Potenzial für starke Effekte auch tendenziell größer als in der insgesamt – mit Ausnahme artenarmen Flachlandes mit uniformen Kiefernwäldern in Nordostdeutschland – dichter besiedelten und vor allem viel stärker fragmentierten Landfläche Deutschlands.“

Prof. Dr. Klaus Henle

Leiter des Departments Naturschutzforschung, Leiter der Arbeitsgruppe Populationsökologie und Lebensraumstrukturen, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig 

„Die in der Studie verwendeten Modelle und Begriffe scheinen komplex zu sein, können aber leicht in einfache Sprache übersetzt werden. Beispielsweise bedeutet ‚species habitat suitability‘ die Eignung eines Lebensraums für eine Art – die kann sehr gut oder schlecht sein. Die Eignung kann relativ einfach bestimmt werden, in dem man Eigenschaften des Habitats mit dem Vorkommen einer Art in Beziehung setzt. Die ‚Habitat-suitable range‘ ist das Gebiet auf der Erde, das für eine Art geeignet ist und von ihr potenziell besiedelt werden kann. Der Grad der Abnahme des Lebensraumes ist ein wichtiges Kriterium für die Einschätzung der Gefährdung einer Art durch die IUCN (International Union for Conservation of Nature; deutsch ‚Internationale Union zur Bewahrung der Natur‘; publiziert unter anderem die Roten Listen gefährdeter Arten; Anm. d. Red.). Expertenwissen und Fallbeispiele haben schon länger gezeigt, dass Landnutzungsänderungen eine wesentliche Ursache für den Rückgang und den Verlust von Arten darstellen. Die Studie versucht nun, diesen landnutzungsbedingten Rückgang für ausgewählte Wirbeltiergruppen zu quantifizieren und verwendet hierfür neue Szenarien für Landnutzungsänderungen. Prognosen von Landnutzungsänderungen sind jedoch noch mit vielen Unsicherheiten verbunden, die von den Autoren allerdings explizit diskutiert werden.“

Auf die Frage, welche Faktoren die verwendeten Shared Socioeconomic Pathways (SSP) berücksichtigen, die in der Studie in Analogie zu den oft in klimawandel-relevanten Studien genutzten RCPs eingesetzt werden (RCP: Representative Concentration Pathway; vier für den 5. IPCC-Bericht vorgestellte Szenarien zur künftigen Entwicklung des Treibhauseffektes):
„Unter den Shared Socioeconomic Pathways (SSP) versteht man die von den Wissenschaftlern entwickelten Szenarien über die erwartete künftige globale Entwicklung (Pfade) der Menschheit unter verschiedenen sozialen und ökonomischen Bedingungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf Veränderungen der Landnutzung.“

„Der vom Menschen verursachte Klimawandel verläuft in sehr kurzen Zeiträumen. Die meisten Arten haben jedoch nur eine begrenzte Ausbreitungsfähigkeit und können daher mit der Verschiebung von Lebensräumen nicht Schritt halten. Hinzu kommt, dass die heutige Landschaft oft stark durch Barrieren – zum Beispiel Straßen oder Städte – zerschnitten ist, die die Ausbreitung zusätzlich erschweren. Die in der Studie genutzte ‚no-regain-Annahme‘ (Annahme, dass nutzbare Habitate, die in nicht nutzbare Habitate verwandelt werden, nicht wieder zurück transformiert werden und somit auch künftig nicht nutzbar bleiben; Anm. d. Red.) – dürfte daher für die meisten Arten keine wesentliche Überschätzung des Aussterberisikos bedeuten.“

Dr. Marten Winter

Wissenschaftlicher Leiter des Synthesezentrums sDiv, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), Leipzig

„Obwohl Lebensraumverluste, Landnutzungsintensivierung beziehungsweise generell der Raubbau an der Natur die wichtigsten Treiber für die Veränderungen von Artverbreitungen sind [1], unterschätzen die Autoren der aktuellen Studie die möglichen Auswirkungen auf die globale Wirbeltierfauna sogar noch. Es fehlen die anderen großen Treiber von Veränderungen wie Klimawandel oder eingeschleppte Arten.“

„Basierend auf ähnlichen Vorhersagen, wie sich andere Gefahrenursachen – zum Beispiel eingeschleppte Arten oder Klimawandel – verändern könnten, wäre der Anstieg in der Anzahl gefährdeter Arten sogar noch höher. Dies wäre besonders für die ohnehin schon hier als ‚hot spots‘ der negativen Veränderung identifizierten Regionen wie Südostasien und Südamerika der Fall, wie wir auch in einer Studie zeigen konnten [2].“

„Die negativsten Veränderungen für die globale Wirbeltierfauna werden unter einem Szenario vorhergesagt, in dem vorrangig nationale Interessen die politische Agenda bestimmen. Ein logisches Ergebnis, da Naturschutz nur dann effizient funktioniert, wenn man zusammenarbeitet. Arten und deren Verluste stoppen nicht an Ländergrenzen. Auch wenn die Wirbeltiere in Deutschlands möglicherweise nicht so stark wie in anderen Regionen gefährdet sein werden, so sind wir in Deutschland und Europa stark mitverantwortlich für die Landnutzungsveränderungen in Südamerika und Südostasien. Diese sind sehr stark durch den europäischen Hunger nach Soja und Palmölprodukten getrieben.“

Dr. Kirsten Thonicke

Stellvertretende Leiterin des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Potsdam

„Die vorliegende Studie quantifiziert erstmalig in dieser räumlich hohen Auflösung, wie stark die Verbreitungsgebiete der Vögel, Amphibien und Säugetiere durch Landnutzungswandel, abgestuft nach den möglichen sozio-ökonomischen Entwicklungspfaden, betroffen sein könnten. Sie ergänzt die klimatischen Auswirkungen der Studie von Warren in Science im letzten Jahr [3][b]. Es ist jedoch zu erwarten, dass unter zusätzlicher Berücksichtigung der Vegetationsveränderung durch den Klimawandel die Anzahl der gefährdeten Arten noch weiter zunimmt.“

„Die vorliegende Studie baut auf der technischen Annahme auf, dass die projizierten Landnutzungsänderungen sich auf hochaufgelöste Daten zur Baumbedeckung übertragen lassen. Biodiversitätsprojektionen benötigen eine hohe räumliche Auflösung im 1-km-Bereich, um die Veränderung der Lebensräume für die betrachteten Organismengruppen zu erfassen. Das heißt, die Autoren haben die Berechnung der aktuellen Lebensräume mit Hilfe von Expertenwissen korrigiert, um so eine gute Ausgangslage für die Zukunftsprojektionen zu haben.“

„‚Land-use harmonization‘ bezieht sich auf die Integrierten Assessmentmodelle (IAM), die die Landnutzungsprojektionen für bestimmte Shared Socioeconomic Pathways (SSP) erstellt haben, und bedeutet, dass die historischen Landnutzungsrekonstruktionen mit den Ausgangsjahren der Zukunftsprojektionen räumlich und zeitlich übereinstimmen.“

„Neu an der Studie ist, dass es hochaufgelöste Projektionen eines Gebiete sind, das für eine Art geeignet ist (die Autoren der Studie nutzen den Begriff ‚habitat-suitable range HSR‘; Anm. d. Red.), die für jedes der verschiedenen SSP-Szenarien zugeordnet werden kann. Es zeigt sich, dass die potenziellen Artenverluste durch Landnutzungsänderungen eine unterschiedliche zeitliche Dynamik haben. Vögel und Säugetiere reagieren empfindlicher, die Zunahme der CR-Arten (CR – Critical Endangered, Kategorie der Roten Liste der IUCN, in der Arten mit extrem hohem Aussterberisiko eingruppiert werden; Anm. d. Red.) ist bei SSP3 (regionale Rivalität) und SPP5 (Entwicklung beruht auf fossiler Energie) am stärksten und nimmt zum Ende des Jahrhunderts zu.“

„Zu kritisieren wäre, dass kein Klimaszenario mitgerechnet wurde. Die Autoren der Studie schreiben zwar über die Verknüpfung zwischen Shared Socioeconomic Pathways SSP und RCP (RCP: Representative Concentration Pathway; vier für den 5. IPCC-Bericht vorgestellte Szenarien zur künftigen Entwicklung des Treibhauseffektes, Anm. d. Red.), verwenden aber keine räumlich oder geographisch aufgelösten Klimaszenarien, um zu berechnen wie sich die Lebensbedingungen klimatisch bedingt verändern. Der klimatische Einfluss ist somit nur über globale Klimapfade indirekt in den SSP-Szenarien enthalten. Die HSR-Verluste könnten hier also noch weitaus schlimmer ausfallen. Hier können globale Vegetationsmodelle helfen, die klimatisch bedingten Veränderungen in der Vegetation zu quantifizieren und sie als weitere Eingangsgröße in die Berechnung einfließen zu lassen.“

Auf die Frage, welche Faktoren die verwendeten Shared Socioeconomic Pathways (SSP) berücksichtigen, die in der Studie in Analogie zu den oft in klimawandel-relevanten Studien genutzten RCPs eingesetzt werden:
„Shared Socioeconomic Pathways (SSP) beschreiben die sozioökonomische Entwicklung, die für eine passende Klimatrajektorie (RCP) passen. Hier werden Projektionen der Bevölkerungsentwicklung, BIP, politische Entwicklungen – beispielsweise Kooperationen der Länder oder Segregation – und Energienutzung kombiniert und damit aber auch Annahmen, zum Beispiel zur landwirtschaftlichen Produktion, zur technologischen Entwicklung und internationalen Handelsbeziehungen getroffen. Sie beschreiben damit umfangreicher die zugrunde liegende Storyline.“

„Der Vergleich zwischen ‚no-regain-Annahme‘ (Annahme, dass nutzbare Habitate, die in nicht nutzbare Habitate verwandelt werden, nicht wieder zurück transformiert werden und somit auch künftig nicht nutzbar bleiben; Anm. d. Red.) und ‚regain-Annahme‘ in der Studie ist durchaus plausibel. Die regain-Annahme impliziert die komplette Wiederherstellung aller ökologischen Nischen, so wie sie um 2015 – dem Basisjahr – vorlagen, wenn laut Landnutzungsszenario die Waldfläche wieder zunimmt. Dies ist ja in den verwendeten Landnutzungs-Szenarien, die Aufforstung berücksichtigen, enthalten. Aufgrund genauerer Informationen auf globaler Ebene kann man diesen Vergleich durchaus anstellen. Die Regain-Option würde nur in geringem Umfang die Folgen eines bestimmten SSP-Pfades aufwiegen – das ist das entscheidende Ergebnis. Hier fehlt global konsistentes Wissen, wie unter Klima- und Landnutzungswandel die aufgelassenen Flächen sich wieder regenerieren würden und wann sie den entsprechenden Lebensraum wieder für die Tiere liefern würden.“

„Auf jeden Fall spielen auch zwischenartliche Beziehungen, wie Nahrungsnetze und unterschiedliche Anpassungsfähigkeit eine Rolle, weshalb die Unsicherheiten hier sehr groß sind. Das ist durchaus eine Limitierung der Studie, die Autoren benennen dies ja auch ganz klar. Nur ist es im Moment schwierig, qualitativ abzuschätzen, in welche Richtung dies die Ergebnisse verändern würde. Es wäre von daher wichtig, mit relativen Änderungen als mit absoluten Zahlen zu argumentieren.“

„Ich würde auf Abbildung 4 kein großes Gewicht legen, da durch die Klassenbildung auf Länderebene Artefakte entstehen, die so nicht zu erwarten sind. Entscheidender dafür ist Abbildung 3. Hier wird räumlich kontinuierlich aufgelöst, wie Landnutzungsänderung und Verlust der Lebensräume in Zusammenhang stehen. Es ist zu erkennen, dass leicht erhöhte HSR-Werte im Mittelmeerraum, im südlichen Frankreich und in Großbritannien für alle drei Organismengruppen ermittelt wurden, die zu geringen Höherstufungen in der IUCN-Gefährdungsliste führen. Die tropischen und subtropischen Regionen sind hier am stärksten betroffen.“

Prof. Dr. Holger Kreft

Leiter der Abteilung für Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie, Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie, Georg-August-Universität Göttingen

„Die Studie verwendet nach derzeitigem Forschungstand innovative Methoden – den Goldstandard sozusagen. Sie ist in der Form belastbar, dass jeder sie replizieren und so testen kann, ob zum Beispiel Fehler gemacht wurden oder wie sich die Datengrundlage oder verschiedene Annahmen, die gemacht wurden, auf die Ergebnisse auswirken. Die Komplexität ist dabei eigentlich nichts Problematisches, sondern trägt der Tatsache Rechnung, dass dies nun einmal sehr komplex ist. Ähnlich verhält es sich ja auch mit dem Klimasystem und der Klimawandelforschung. Im Vergleich dazu kann man vielleicht sagen, dass wir in der Biodiversitätsforschung wahrscheinlich 50 Jahre hinterherhinken und sich unser System nicht mit physikalischen Gesetzten beschreiben lässt.“

„Zur Vorhersage der künftigen Landnutzung arbeitet man hier allgemein – ähnlich wie bei der Klimawandelforschung – mit sozioökonomischen Szenarien, die verschiedene sozioökonomische Annahmen machen, zum Beispiel zur Bevölkerungsentwicklung, zum Pro-Kopf Verbrauch, zum Konsumverhalten.“

Auf die Frage, wie sich projizieren lässt, in welchem Umfang Veränderung in einem Habitat die Lebensbedingungen für eine Art verändern:
„Das geht über die Habitat-Bindung der Arten – so wie sie uns derzeit bekannt ist. Einfach erklärt: Ist Art X eine streng an Regenwald gebundene Art und zum Beispiel zehn Prozent ihres Habitates wird in Sojafelder umgewandelt, so verliert diese Art entsprechend Lebensraum.“

„Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass Landnutzungswandel derzeit die Hauptursache für das Aussterben und die Gefährdung von Arten ist. In der Vergangenheit war das einmal anders: Da spielten Jagd und Übernutzung von Arten – relativ gesehen – eine wesentlich größere Rolle. Man denke an Dodo, Wolf und Co.“

Auf die Frage, ob die Rote Liste der IUCN sensibel genug ist oder ob andere Indikatoren nötig wären:
„Die Rote Liste der IUCN sagt aus, ob eine Art global gefährdet ist oder nicht. Wichtig ist aber natürlich auch, was national, regional und lokal mit den Arten los ist. Laut IUCN ist der Wolf zum Beispiel als ‚nicht gefährdet‘ eingestuft, weil es in Sibirien und Nordamerika noch große intakte Populationen gibt. Das sagt aber wenig darüber aus, wie es dem Wolf in Deutschland geht, wo er bis vor kurzem ausgerottet war. Für viele Regionen gibt es nationale Rote Listen, aber gerade dort, wo es erhebliche Habitatsverluste und viele Arten gibt, wissen wir sehr wenig über die Gefährdung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, ob die Arten noch ihre Funktionen beziehungsweise ihre Rollen im Ökosystem erfüllen können, oder ob sie nicht schon längst funktionell ausgestorben sind – obwohl es augenscheinlich noch zahlreiche Individuen gibt. Der Luchs ist beispielsweise wieder in Deutschland angesiedelt, erfüllt aber noch nicht flächendeckend seine ökologische Rolle als Top-Prädator und bei der Kontrolle von Wildbeständen.“

Auf die Frage, ob die in der Studie präsentierten Quantifizierungen bei all den Limitationen, mit denen die Autoren offen umgehen, sinnvoll sind oder ob die Studie eher eine qualitative Aussage liefert:
„Ich würde sagen, dass die Botschaft vor allem eine qualitative ist. Niemand wird wohl davon ausgehen, dass auf die Art genau solche Abschätzungen zutreffen und am Ende 1.700 Arten gefährdet sein werden. Aber die Ergebnisse zeichnen die mögliche Entwicklung auf.“

Auf die Frage, ob es möglich ist, bei derartigen Prognosen zu berücksichtigen, dass neue Gefährdungen einer Art direkte Auswirkungen auf andere Arten im Habitat haben, etwa über Jäger-Beute-Beziehungen oder über veränderte Lebensraum- oder Nahrungskonkurrenz:
„Hier tappen wir global gesehen und über alle Wirbeltiere hinweg weitgehend im Dunkeln. Für die meisten Arten haben wir keinen blassen Schimmer, welche Ökologie sie haben und wie das Ökosystem reagieren würde, wenn die Art nicht mehr da ist. Es gibt aber zahlreiche Studien, die zeigen, wie sich die Struktur eines ganzen Ökosystems verändern kann, wenn die Top-Prädatoren aussterben.“

„In einer globalen Studie wie dieser wird Europa immer ‚schlecht wegkommen‘, weil wir als relativ artenarmer Kontinent nun einmal nicht sehr viel zur globalen Biodiversität beitragen. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass unsere Biodiversität nichts wert ist, nicht gefährdet ist und nicht geschützt werden sollte. Wir täten nicht gut daran, weiter an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen.“

Prof. Dr. Christoph Scherber

Leiter der Arbeitsgruppe Tierökologie und multitrophische Interaktionen, Institut für Landschaftsökologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

„In der Studie werden mögliche Szenarien zur Entwicklung der Landnutzung bis ins Jahr 2070 hinein ‚durchgespielt‘. Alle Szenarien gehen davon aus, dass Land vom Menschen umgewandelt wird, zum Beispiel durch Abholzung. Wünschenswert wäre es gewesen, auch positive Szenarien mit einzubeziehen – also etwa Aufforstung, erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen, gelungene Habitatvernetzung. Insgesamt sind alle Szenarien mehr oder weniger negativ – dadurch verwundert es nicht, dass der Rote-Liste-Status von Arten sich verschlechtert. Leider wird ‚nur‘ die Rote Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature; deutsch ‚Internationale Union zur Bewahrung der Natur‘; Anm. d. Red.) als Indikator herangezogen, ohne die Populations- und Ausbreitungsbiologie der Arten zu berücksichtigen. Zudem ist die räumliche Auflösung der Daten gering, man kann also auf lokaler Ebene wenig vorhersagen. Trotz allem ist die Studie wichtig und innovativ, da sie genau aufzeigt, in welchen Regionen der Welt wir unsere Naturschutzbemühungen intensivieren müssen.“

Auf die Frage, welche Faktoren die verwendeten Shared Socioeconomic Pathways SSP berücksichtigen, die in der Studie in Analogie zu den oft in klimawandel-relevanten Studien genutzten RCPs eingesetzt werden (RCP: Representative Concentration Pathway; vier für den 5. IPCC-Bericht vorgestellte Szenarien zur künftigen Entwicklung des Treibhauseffektes):
„In Shared Socioeconomic Pathways (SSP) werden Klimawandel-Szenarien und Annahmen über zukünftige politische und gesellschaftliche Entwicklungen kombiniert, um vorherzusagen, wie sich die Landnutzung der Zukunft entwickeln wird. Die Szenarien reichen dabei von nachhaltigem Wirtschaften und vegetarischer Ernährung bis hin zu erstarkendem Nationalismus mit ungezügeltem Abholzen von Wäldern.“

„Die Studie erlaubt eine Vorhersage über den zukünftigen Gefährdungsgrad von Arten. Allerdings werden wesentliche Aspekte der Biologie der Arten nicht berücksichtigt – wie zum Beispiel die Ausbreitungsfähigkeit im Raum – Beispiel Wolf –, das Wachstum von Populationen oder die Nahrungs-Beziehungen von Arten – zum Beispiel Räuber-Beute-Beziehungen, Symbiose und so weiter. Die Roten Listen insgesamt stellen außerdem nicht immer ein optimales Bewertungstool dar: So ignorieren sie, dass viele Arten natürlicherweise selten sind und nicht immer der Mensch hierfür verantwortlich ist. Außerdem existiert keine Art für sich allein – und die Welt besteht nicht nur aus Wirbeltieren. 80 Prozent aller Arten der Erde sind Insekten – hierüber erlaubt die Studie keinerlei Aussage. Schließlich zeichnet die Studie ein sehr düsteres Szenario und ignoriert den beachtlichen Erfolg von Naturschutzbemühungen der letzten Jahre, bei denen einige Arten – wie zum Beispiel Weißstorch und Seeadler in Deutschland – trotz geänderter Landnutzung positive Populationstrends aufweisen.“

Dr. Christian Hof

Juniorforschergruppenleiter Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie, Department für Ökologie und Ökosystemmanagement, Technische Universität München (TUM)

„Die Methodik und die transparente Darstellung der einzelnen Schritte, die bis zu den dargestellten Grafiken nötig sind, sind in einer so umfassenden Studie mit nahezu 20.000 Arten auf globaler Skala und verschiedensten Landnutzungsszenarien die größten Herausforderungen. Mir erscheint die Methodik grundsätzlich sinnvoll und angesichts des Umfangs der Daten und Analysen sind vereinfachende Annahmen notwendig und gerechtfertigt. Leider habe ich nicht im Detail nachvollziehen können, wie genau der Verlust an geeignetem Habitat berechnet wurde – der Methodenteil ist hier in der Tat sehr knapp. Ich hätte mir eine präzisere Darstellung im Anhang gewünscht, die Verweise auf die Internetplattform ‚Map of Life‘ [4] blieben zur Recherche der Methodik leider weitgehend ergebnislos, ebenso die Überprüfung der angeblichen Datenverfügbarkeit.“

„In der Tat liegt eine der großen Schwierigkeiten darin, dass genaue Vorhersagen von Landnutzungsänderungen nicht möglich sind, ebenso wenig wie die Reaktionen der Tierarten. Die Darstellung verschiedener Szenarien – der Shared Socioeconomic Pathways (SSP) – schafft hier Abhilfe und steckt den Rahmen ab, in dem wir uns bis zum Jahr 2070 voraussichtlich bewegen. Zahlreiche andere Studien belegen den Verlust der Artenvielfalt aufgrund von Lebensraumzerstörung. Dieser Zusammenhang steht außer Frage, die Studie von Powers und Jetz führt dies als Zukunftsprognose auf globaler Ebene zusammen. Insbesondere auch die Hinweise auf die nationale Verantwortung verschiedener Länder für den Schutz bestimmter Arten sind hilfreich für die internationalen Debatten im Biodiversitätsschutz.“

„Die Spannweite der verschiedenen Szenarien steckt den Rahmen für das ab, wovon wir für die Zukunft ausgehen können, insofern geht dies über die qualitative Botschaft durchaus hinaus. Für die hier betrachtete große Zahl der Arten sind quantitative Abschätzungen zur Anpassungsfähigkeit oder zu Interaktionsänderungen eine große Herausforderung. Simulationen von Ausweichbewegungen, die sicher möglich gewesen wären, lässt die Studie vermissen. Ob zum Beispiel ein Teil der Arten über Ausbreitungsprozesse einen Teil der Habitatverluste kompensieren könnte, bleibt offen."

Dr. Susanne Fritz

Emmy Noether Forschungsgruppenleiterin im Forschungsbereich Biodiversität und Klima, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBIK-F), Frankfurt am Main

„Neu an dieser globalen Modellierung ist die Fokussierung allein auf Habitat-Abhängigkeit der Arten. Die zukünftige Veränderung von Habitaten wird unter verschiedenen Zukunftsszenarien für die Landnutzung modelliert und bestimmte Kriterien der globalen Roten Liste werden angewendet, um den daraus folgenden Bedrohungsstatus von Arten vorherzusagen. Die Modellierungen berücksichtigen also nur Habitatveränderung und -verlust durch Landnutzung, das heißt, der Bedrohungsstatus vieler Arten könnte noch stärker zunehmen, zum Beispiel durch Abnahmen der Populationen als Folge von Klimawandel, Jagd, Epidemien oder Verschmutzung. Der Bedrohungsstatus könnte andererseits aber auch weniger stark zunehmen als modelliert, unter anderem durch Anpassung von Arten an andere Habitate oder neue Verbreitungsgebiete oder durch Naturschutzmaßnahmen. Nützlich ist die Quantifizierung, da die Studie den Arbeitsablauf und die Ergebnisse transparent auf die ‚Map of Life‘-Webseite [4] stellt und somit der Gesellschaft und Politik ein allgemein zugängliches Werkzeug für die Planung in die Hand gibt – als eine Art Mindestschätzung für die Bedrohung jeder Art rein durch Habitatveränderungen als Folge von Landnutzung.“

Auf die Frage, welche Faktoren die verwendeten Shared Socioeconomic Pathways SSP berücksichtigen, die in der Studie in Analogie zu den oft in klimawandel-relevanten Studien genutzten RCPs eingesetzt werden:
„Die zukünftigen sozio-ökonomischen Szenarien nehmen unterschiedliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel – zum Beispiel die Nutzung alternativer Energien – und unterschiedlich stark ausgeprägten Landnutzungswandel an. Sie sind Teil der integrativen Modelle, die zur Erfassung der Reaktionen des Erdsystems auf menschliche Einflüsse genutzt werden – jedem Klimaszenario ‚RCP‘ (RCP: Representative Concentration Pathway; vier für den 5. IPCC-Bericht vorgestellte Szenarien zur künftigen Entwicklung des Treibhauseffektes, Anm. d. Red.) liegt ein sozio-ökonomisches Szenario zugrunde.“

„Trotz der verschiedenen Annahmen und Limitationen der Studie beruht die Quantifizierung auf modernen Modellen und Daten, die eine auf globalem Maßstab realistische Vorhersage ermöglichen sollten. Allerdings dürfte in einzelnen Fällen – für einzelne Arten und Regionen – die Unsicherheit der Vorhersagen relativ groß sein. Diese Unsicherheit kann aber durch das frei verfügbare Modellierungswerkzeug auf der ‚Map of Life‘-Webseite nachvollzogen werden, zum Beispiel bei Planung einer größeren Landnutzungsänderung in einer Region. Damit kann für politische Entscheidungen das Spektrum der möglichen Folgen allein der Habitatveränderungen für den Bedrohungsstatus von Wirbeltierarten einbezogen werden.“

„Bestimmte Länder tragen besondere Verantwortung, zukünftige Landnutzungsveränderungen durch Naturschutzmaßnahmen auszugleichen, wenn sehr große Anteile der Populationen einer betroffenen Art ausschließlich in diesem Land vorkommen. In Europa gibt es nur wenige Arten von Wirbeltieren mit Verbreitung in sehr wenigen Ländern – zum Beispiel den Iberischen Luchs in Spanien und Portugal – weshalb europäische Länder in der Studie nicht so stark betroffen erscheinen wie etwa tropische Länder. Das heißt, dass Europa als Ganzes Verantwortung für bestimmte Arten trägt, die aber nur schwierig mit der in der Studie angewendeten Methode einzelnen Ländern zugeteilt werden kann.“

Angaben zu möglichen Interessenkonflikten

Dr. Marten Winter: „Ich kenne den Letztautoren ganz gut. Er war ein paar Monate Gast an dem Zentrum, das ich leite. Ich habe aber nie unter ihm gearbeitet (noch umgekehrt), noch jemals mit ihm veröffentlicht."

Prof. Dr. Christoph Scherber: „Es bestehen keine Interessenkonflikte."

Dr. Christian Hof: „Ich habe mit Walter Jetz bereits publiziert, unter anderem einen Artikel in Nature 2011 und zuletzt 2015 einen "opinion"-Artikel. Wir kennen uns gut, haben an empirischen Studien aber seit 2011 nicht mehr zusammengearbeitet.“

Alle anderen: Keine Angaben erhalten.

Primärquelle

Powers RP et al. (2019): Global habitat loss and extinction risk of terrestrial vertebrates under future land-use-change scnearios. Nature Climate Change; DOI:10.1038/s41558-019-0406-z. 

Literaturstellen, die von den Experten zitiert wurden

[1] Maxwell S et al. (2016): The ravages of guns, nets and bulldozers. Nature 536:143-145. DOI: 0.1038/536143a. 

[2] Seebens H et al. (2015): Global trade will accelerate plant invasions in emerging economies under climate change. Global Change Biology 21:4128-4140. DOI: 10.1111/gcb.13021 

[3] Warren R et al. (2018): The projected effect on insects, vertebrates, and plants of limiting gloabl warming to 1.5°C rather than 2°C. Science; Vol 360, Issue 6390, S. 791. DOI: 10.1126/science.aar3646. 

[4] Webseite Map of Life 

Weitere Recherchequellen

[a] IUCN (2018): Numbers of threatened species by major groups of organisms (1996-2018). 

[b] Research in Context des SMC zur Studie von Warren et al [3]: