Wahlkampf der Bots – wie sehr beeinflussen Propagandamaschinen die Meinungsbildung?
Mit dem Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton wurde zum ersten Mal der Einsatz von Social Bots auf Twitter zu einem journalistischen Thema. Im Verlauf der Fernsehdebatten wurde deutlich sichtbar, wie automatisch reagierende Roboter-Accounts auf eine Umdeutung der Wahrnehmung der Wirklichkeit – in diesem Fall der Fernsehdebatten zwischen den Kandidaten – abzielten. Seitdem stellen sich Journalisten, Politiker und Wissenschaftler die Frage, ob eine solche Entwicklung auch in Deutschland möglich ist.
Erst wenige Forschergruppen untersuchen die Entwicklung empirisch, der Bundestag hat eine eigene Forschung in Auftrag gegeben, der Bundeswahlleiter spricht bereits von konkreten Gefahren – während Computerexperten den Einfluss nicht überbewerten wollen. Viele Fragen sind offen, und deswegen möchten Ihnen die Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) und das Science Media Center Germany mit diesem Press Briefing aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Social Bots präsentieren.
Das Transkript können Sie hier als pdf herunterladen.
Prof. Dr. Dietmar Janetzko
Professor für Wirtschaftsinformatik und Business Process Management, Cologne Business School. Herr Janetzko arbeitet gemeinsam mit Simon Hegelich (TU München) im ersten, wissenschaftlichen Projekt in Deutschland über die Wirkung von Social Bots (SoMeFo, Social Media Forensics)
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
Es wurden keine Interessenkonflikte abgefragt.
Prof. Dr. Joachim Scharloth
Professor für Angewandte Linguistik, TU Dresden. Herr Scharloth programmierte bereits 2014 zu Forschungszwecken eigene Social Bots, um zu illustrieren, mit welchen Methoden gezielt Meinung beeinflusst werden kann
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
Es wurden keine Interessenkonflikte abgefragt.