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12.04.2019

Desinformation vor der Europawahl – Wie groß ist die Gefahr?

Dank Facebook, Instagram oder Twitter haben Versuche, Wählerinnen und Wähler zu beeinflussen, stark zugenommen und stehen im Verdacht, besonders erfolgreich zu sein – zum Beispiel in Form von Microtargeting oder Bots. Das hat nicht zuletzt der amerikanische Wahlkampf 2016 gezeigt. Jetzt – knapp zwei Monate vor den Europawahlen – wird es auch in Deutschland ernst. Expertinnen und Experten befürchten, dass die Europawahl leichter zu beeinflussen sein könnte als Bundestagswahlen. Oft haben die Wählerinnen und Wähler keine so gefestigte Meinung wie bei anderen Wahlen, sind weniger informiert und auch die Wahlbeteiligung ist geringer – alles Faktoren, die mögliche Desinformation erleichtern können.

Deswegen suchen Unternehmen wie Politik momentan nach Maßnahmen, wie man diesem Problem entgegenwirken kann. Facebook beispielsweise will Wahlwerbung transparenter machen und blockt ab Mitte April nicht registrierte politische Werbung. Die EU hat bereits im September 2018 einen Code of Practice on Disinformation veröffentlicht. Politische und mediale Institutionen betreiben Plattformen für Fact Checking.

Wie wahrscheinlich sind Manipulationsversuche vor der Wahl, wie gefährlich sind sie generell? Was für wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung von Falschnachrichten und Desinformation gibt es überhaupt? Welche technischen oder analogen Mittel gibt es, Propaganda und Desinformation zu erkennen – und wie kann man sich und die kommenden Wahlen dagegen schützen? Und welche Rolle kommt dabei Plattformbetreibern wie Facebook zu?

Diese Fragen – und Ihre! – beantworten die Experten auf dem Podium. 

Experten auf dem Podium

     

  • Prof. Dr. Axel Bruns 
    Professor für Medien- und Kommunikationsforschung, Digital Media Research Centre der Queensland University of Technology, Brisbane, Australien
    Professor Bruns beschäftigt sich mit den Dynamiken der Informationsverbreitung im Internet, mit besonderem Schwerpunkt auf der Rolle von sozialen Medien.
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  • Prof. Dr. Oliver Zöllner
    Professor für Medienforschung und Digitale Ethik, Hochschule der Medien, Stuttgart
    Professor Zöllner befasst sich als Mediensoziologe und Digitalethiker mit den Ursachen und Hintergründen von Desinformation und Propaganda in analogen und digitalen Kontexten.
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  • Dr. Christian Grimme
    Privatdozent am Institut für Wirtschaftsinformatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Leiter von PropStop, einem vom BMBF geförderten Projekt zur Erkennung, zum Nachweis und zur Bekämpfung verdeckter Propaganda-Angriffe über Online-Medien
    Dr. Grimme beschäftigt sich mit technischen Aspekten der automatisierten Desinformationsverbreitung über soziale Netzwerke und andere partizipative Plattformen sowie mit möglichen Gegenmaßnahmen.
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Livestream-Mitschnitt

Den Mitschnitt können Sie hier abspielen.

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Audio-Mitschnitt & Transkript 

Einen Audio-Mitschnitt zum Download im wav-Dateiformat finden Sie hier.

Ein Transkript finden Sie hier zum Herunterladen.