Ebola: Der Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo – die Informationen im Internet
In der Demokratischen Republik Kongo ist Ebola ausgebrochen. Alles wie immer – und alles ganz anders, denn: Einerseits ist es der neunte erkannte Ebola-Ausbruch in dem zentralafrikanischen Land; andererseits ist es die erste Epidemie, bei der auch Ebola-Fälle in einer Stadt, in einer Millionenstadt gar, entdeckt wurden und bei der erstmals ein Impfstoff gegen Ebola eingesetzt werden soll, um die Epidemie einzudämmen. Die Fallzahlen werden ständig aktualisiert; gleichzeitig bleiben einige Fragen vorerst die gleichen.
Dieses Fact Sheet bietet deswegen einen Überblick über einige wichtige und hilfreiche Recherchequellen.
Das Fact Sheet können Sie auch hier als PDF herunterladen.
Wie sind die aktuellen Fallzahlen? Wer unterstützt gerade wo und wie die Hilfe im Ausbruch? Und welche Neuigkeiten gibt es sonst noch? Die folgenden Twitter-Accounts können Antworten liefern.
In der Demokratischen Republik Kongo ist die Amtssprache Französisch. Deswegen kann es bei der Recherche sinnvoll und hilfreich sein, lieber einige französische Vokabeln zu benutzen als deutsche oder englische. Außerdem kann es sich lohnen, französische Abkürzungen zusammen mit einem Hashtag bei Twitter zu verwenden; so finden sich zum Beispiel mit a„#DRC #Ebola“ andere Tweets und somit Informationen als mit „#RDC #Ebola“.
In der Demokratischen Republik Kongo soll der experimentelle Impfstoff V920 (rVSV-ZEBOV) eingesetzt werden, und zwar im sogenannten Ring-Verfahren, d.h. wenn ein Ebola-Fall bestätigt wird, sollen alle Kontakte und Kontakte von Kontakten geimpft werden (sofern sie einwilligen). Außerdem sollen Helfer wie zum Beispiel die behandelnden Ärzte geimpft werden. Die Impfung ist freiwillig. Der Impfstoff wurde in diversen Studien im Labor, mit Tieren, mit gesunden freiwilligen Versuchsteilnehmern sowie bei der Epidemie in Westafrika getestet. Dabei hat er sich als sicher und als bis zu 100 Prozent wirksam gezeigt. Weitere Impfstoffe sind ebenfalls in der Entwicklung.
Wenn eine Krankheit sich international ausbreitet und so eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit anderer Staaten darstellen kann sowie es möglicherweise einer koordinierten internationalen Reaktion bedarf, dann kann die Weltgesundheitsorganisation einen sogenannten Internationalen Gesundheitsnotstand ausrufen (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC, ausgesprochen: wie englisch „fake“). Bislang ist dies viermal geschehen: 2009 wegen der Schweinegrippe; 2014 weil sich das Polio-Virus wieder international verbreitet hatte, obwohl die Kinderlähmung bereits fast ausgerottet schien; ebenfalls 2014 wegen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika sowie 2016 wegen gehäufter Fälle von Mikrozephalie und Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit einer zeitgleichen Zika-Epidemie in Südamerika. Ob ein Internationaler Gesundheitsnotstand vorliegt oder nicht, berät ein Notfallkomitee mit externen Beratern aus verschiedenen Bereichen; das Komitee kann dann Empfehlungen an den Generaldirektor der WHO aussprechen und dieser daraufhin entscheiden. Die Grundlagen dafür finden sich in den Internationalen Gesundheitsvorschriften von 2005 (International Health Regulations, IHR 2005).
Während der Ebola-Epidemie in Westafrika haben sich laut des finalen Ebola-Situationsberichtes der WHO mindestens 28.646 Menschen mit Ebola infiziert, mindestens 11.323 von ihnen sind gestorben. Eine verheerende Statistik. Zum Vergleich: Der größte Ebola-Ausbruch vor jenem in Guinea, Liberia und Sierra Leone war jener in Uganda im Jahr 2000/01 mit 425 Fällen, von denen 224 gestorben sind. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche „lessons learned“. Die wohl wichtigsten finden sich in den folgenden Berichten.
Diverse Institutionen haben Steckbriefe zu Ebola erstellt. Hier eine Auswahl.